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Zwei Matches vor leeren Tribünen

Der GAK hat am Dienstag die Rechnung für den von seinen Fans provozierten Spielabbruch am 8. Juni in Hartberg präsentiert bekommen. Die Grazer müssen nach dem Platzsturm einiger Anhänger im Relegationsrückspiel 20.000 Euro Strafe zahlen und zudem die nächsten zwei Matches in der Regionalliga unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten.

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Das für den Relegationsbewerb zuständige ÖFB-Komitee für Cupbewerbe unter dem Vorsitz von Robert Sedlacek fällte am Dienstag in einer sechsstündigen Sitzung das Urteil. Anwesend waren auch Vertreter beider Vereine. Die Delegation aus Hartberg wurde von Obmann Franz Grandits, die des GAK von Präsident Benedikt Bittmann sowie Vizepräsident Raimund Pock angeführt.

„Tat- und schuldangemessene Strafe verhängt“

Auch Schiedsrichter Markus Hameter und der ÖFB-Spieldelegierte Peter Truzla wurden unter Beiziehung der ÖFB-Sicherheitsexperten Michael Zoratti und Heimo Kraus einvernommen. „Das Komitee hat nach eingehender und gewissenhafter Beratung sowie nach Abwägung der zum Spielabbruch führenden Umstände eine tat- und schuldangemessene Strafe verhängt“, sagte Sedlacek nach der Sitzung.

Polizisten und Fans

GEPA/David Rodriguez

Einige GAK-Fans konnten die Niederlage in Hartberg nicht fassen

„Aufgrund der Schwere der Vorfälle musste ein klares Signal im Kampf gegen Gewalt im Sport gesetzt werden. Der ÖFB wird den GAK selbstverständlich bei dessen geplanten Maßnahmen unterstützen“, ergänzte der Vorsitzende des ÖFB-Komitees. Der GAK akzeptierte das Urteil. Clubpräsident Bittmann erklärte, die Vorfälle seien unbestreitbar. „Die Platzstürmer werden in Zusammenarbeit mit der Polizei Stadionverbote bekommen und zivilrechtlich belangt werden. Sie haben dem Verein enorm geschadet“, meinte Bittmann.

Appell an die „wahren GAK-Fans“

Es tue ihm leid, dass ein relativ kleines Grüppchen dem überwiegend friedlichen Teil der GAK-Fans diese zwei Geisterspiele in der Meisterschaft beschert hat. Nun seien die „wahren GAK-Fans, die sich zurecht so nennen dürfen, aufgefordert den Verein, der am 18. August sein 110-jähriges Jubiläum feiern wird, nach Kräften zu unterstützen - darum bitte ich“, sagte der Clubpräsident.

Die beim Stand von 3:0 für Hartberg in der 76. Minute abgebrochene Partie wurde drei Tage nach dem Skandal auch mit diesem Resultat gewertet. Hartberg verbleibt somit in der Ersten Liga, der GAK in der Regionalliga.

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