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Letztes Grand-Slam-Turnier des Jahres

Für Österreichs besten Profi und die besten ÖGV-Amateure steht diese Woche viel auf dem Spiel. Während Bernd Wiesberger eine Woche nach seinem Debüt auf der US-Profitour ab Donnerstag bei der 94. PGA-Championship und damit erstmals bei einem Major an den Start geht, kämpfen Matthias Schwab, Manuel Trappel und Co. bei der Amateur-EM in Dublin/Irland um Medaillen.

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Der Vorarlberger Trappel geht dabei als Titelverteidiger an den Start. Trappels sensationelles EM-Gold vor einem Jahr hatte dem 22-Jährigen einen Startplatz bei den British Open 2012 eingebracht. Drei Wochen nach dem dortigen Debüt des Vorarlberger Amateurs tritt Profi Wiesberger diese Woche ebenfalls erstmals bei einem Major an. Die PGA-Championship im Kiawah Island Resort an der Küste von South Carolina sind das vierte und letzte Grand-Slam-Event des Jahres.

Zweiter Österreicher bei US-Major

Wiesberger, der bereits zweifache Saisonsieger auf der Europa-Tour, ist nach Markus Brier (2007/ebenfalls US-PGA-Championship) der erst zweite Österreicher bei einem US-Major. Wie schon vergangene Woche das WGC-Event in Akron ist auch das letzte Saison-Major hoch (8 Mio. Dollar) dotiert. Der Par-72-Ocean-Course ist ultralang, beschrieben wird er zudem als „womöglich windigster Platz außerhalb von Großbritannien und Irland“.

Golfer Bernd Wiesberger am Green

GEPA/US Presswire/Debby Wong

Bernd Wiesbergers Karrieresprünge werden immer größer

Zudem ist der Kampf um die berühmte Wanamaker-Trophy so gut besetzt wie noch nie. Die Top 108 der Welt waren geschlossen genannt, darunter auch der auf Platz 76 der Weltrangliste liegende Österreicher Wiesberger. Die Topbesetzung erhöht freilich auch die Möglichkeit auf eine Überraschung. Die vergangenen 16 Majors wurden von 16 verschiedenen Spielern gewonnen, und das, obwohl Asse wie der Weltranglistenerste Luke Donald und sein englischer Landsmann Lee Westwood (4.) noch immer ohne Major-Sieg dastehen.

Woods im Kommen

Das Ganze hängt auch mit dem Ende der Dominanz von Tiger Woods vor vier Jahren zusammen. Seitdem gab es praktisch bei jedem Major einen anderen Sieger. Mit drei Saisonsiegen hat der US-Star aber gezeigt, dass er wieder in Form kommt. Schon bei den British Open spielte der 14-fache Major-Gewinner als Dritter ganz vorne mit, und in Akron lieferte er auf dem Weg zu Platz acht eine fabelhafte 66er-Schlussrunde ab.

„Ich bin zufrieden, wo ich gerade bin“, zeigte sich Woods vor der PGA-Championship, die er bereits viermal gewonnen hat, zuversichtlich. „Turniersiege ergeben ein erfolgreiches Jahr. Major-Siege machen aber ein Jahr zu einem großartigen“, hatte es der mittlerweile 36-Jährige schon vor Jahren auf den Punkt gebracht, worum es im Golf in Wahrheit ebenso geht wie etwa im Tennis.

Guter Start nötig

Auch US-Titelverteidiger Keegan Bradley ist in Form, was er erst vergangenen Sonntag mit seinem sensationellen Schlussspurt und dem Sieg in Akron bewies. Bradley, Woods und der Deutsche Martin Kaymer spielen die ersten beiden Tage zusammen. Wiesberger spielt zunächst mit Ryan Palmer (USA) und dem Schweden Robert Karlsson und schlägt am Donnerstag um 14.30 Uhr MESZ erstmals ab.

Der Burgenländer muss mindestens so gut starten wie vergangene Woche in Ohio, um auch am Wochenende im Kampf um das Riesenpreisgeld dabei zu sein. Insgesamt liegt selbst für einen Österreicher die Latte enorm hoch. Briers zwölfter Platz 2007 bei den British Open ist das beste Abschneiden eines Österreicher bei einem Major bisher.

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