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„Immer ein spezielles Erlebnis“

Tamira Paszek ist heuer bereits zum fünften Mal bei den US Open dabei. In den fünf Jahren seit ihrem sensationellen Einzug ins Achtelfinale mit nur 16 Jahren gab es für die Vorarlbergerin viele Rückschläge und Verletzungen. Doch zuletzt ging es wieder deutlich bergauf.

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Nach dem WTA-Titel im Juni in Eastbourne und dem neuerlichen Viertelfinal-Einzug beim Rasen-Grand-Slam in Wimbledon möchte die mittlerweile 21-Jährige nun auch in New York wieder mehr als nur eine Runde überstehen.

„Ich fühle mich super. Ich bin sehr happy, wieder hier zu sein. Es ist eine tolle Atmosphäre in Manhattan, und die US Open sind immer ein spezielles Erlebnis“, zeigte sich Paszek vor ihrem ersten Match in guter Stimmung. Sie hat in den vergangenen Tagen gut trainiert und sich u. a. mit ihrer aktuellen Doppel-Partnerin, der mittlerweile im Einzel auf Platz sechs vorgestoßenen Deutschen Angelique Kerber, und der Weltranglistenersten Viktoria Asarenka auf das Turnier vorbereitet.

Tamira Paszek bei den Olympischen Spielen

GEPA/Christian Walgram

Trainer Pavel baute Paszek nach den Olympischen Spielen wieder auf

Lösbare Aufgaben zu Beginn

Angespornt durch ihren Coach Andrei Pavel steckte Paszek auch den Rückschlag bei den Olympischen Spielen, als sie in Runde eins sang- und klanglos ausgeschieden war, weg. Zusätzliche Motivation gibt ihr freilich auch die erstmalige Setzung bei einem Major. „Eine kleine Hilfe, dass man nicht gleich gegen eine Serena Williams oder wie in Wimbledon eine Wozniacki kommt.“ Beim Auftakt am Dienstag gegen die Weltranglisten-67. Olga Goworzowa aus Weißrussland ist Paszek Favoritin, auch in der zweiten Runde wären Timea Babos (HUN) oder Johanna Konta (GBR) schlagbare Gegnerinnen.

Mit dem Ex-Weltklassespieler Pavel arbeitet Paszek an der Aggressivität auf dem Platz: „Nahe an der Linie bleiben und versuchen, mein Spiel konstant durchzubringen. Wir haben auch sehr viel am Aufschlag gearbeitet, der muss sich auch weiterhin noch viel verbessern.“ Besonders glücklich macht Paszek, dass sie körperlich topfit ist. „Ich muss dreimal auf Holz klopfen, seit vor Straßburg hatte ich gar nichts außer ein paar kleine Beschwerden.“ Die Aufgabe zuletzt in Cincinnati wegen einer Migräne fällt da nicht ins Gewicht.

„Jetzt kommen die wichtigsten Jahre“

Paszek möchte konstant und hart an sich arbeiten. „Das wird früher oder später das Entscheidende sein, glaube ich. Jetzt kommen die wichtigsten Jahre meiner Karriere. Ich bin als Person reifer, ich bin als Spielerin reifer und kann jetzt auch selbst entscheiden: Was tut mir auf dem Platz gut, was im Training? Seit langem habe ich wieder einmal einen Trainer an der Seite, mit dem ich wirklich hart arbeiten kann.“

Vor einem Jahr schied sie in Flushing Meadows gleich zu Beginn aus. Darum hat die Weltranglisten-31. nichts zu verlieren - und das bleibt vorerst auch so. „Bis nächstes Jahr Eastbourne nicht wirklich viel“, so Paszek lachend. Bis Ende 2012 möchte sie die Top-25-Marke knacken. „Ich glaube, dass das möglich ist.“

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