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Meister Hard setzt auf Kontinuität

Mit dem Duell zwischen Überraschungsvizemeister Innsbruck und West Wien startet am Freitag die Handball Liga Austria (HLA) in die Saison. Die Favoriten greifen am Samstag ins Geschehen ein: Titelverteidiger Hard und die entthronten Fivers blasen - personell fast unverändert - ebenso zum Sturm auf den Titel wie Ex-Serienmeister Bregenz und Krems, die beide eine enttäuschende Saison hinter sich haben.

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Hard, das am vergangenen Samstag mit dem Sieg über die Fivers im erstmals ausgespielten Supercup eine erste Duftmarke setzte, baut auf das Meisterteam um den „Handballer des Jahres“ Bernd Friede. Lediglich Zweiergoalie Jürgen Suppanschitz und Andreas Varga (Karriereende) stehen nicht mehr zur Verfügung. Mit Thomas Weber kehrte dafür ein Ex-Harder von West Wien zurück.

Fivers wollen unverändert zurück auf den Thron

Auch am Ziel hat sich nichts geändert: „Wenn man Meister ist, muss die erfolgreiche Titelverteidigung das Ziel sein“, betonte der Sportliche Leiter, Hansjörg Füssinger, dessen Team am 8. und 9. September auch in der Champions-League-Qualifikation um die erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase kämpft. Bei den Fivers Margareten stand das Transferkarussell überhaupt still. „Der Cuptitel war schön, aber so richtig zufrieden war doch keiner“, erklärte Manager Thomas Menzl.

Martin Fuger (Fivers), Alex Kathrein und Bernd Friede (Hard) bei einem Handballspiel

GEPA/Walter Luger

Die Supercup-Niederlage gegen Hard ist für die Fivers ein zusätzlicher Ansporn

Die Wiener wollen zurück auf den HLA-Thron. Neben Stützen wie Martin Abadir, Vitas Ziura oder Romas Kirveliavicius sollen neuerlich junge Akteure aus den gut gefüllten Reihen des eigenen Nachwuchses Akzente setzen. International pausieren die Fivers, die so wie Krems auf eine kostenintensive Teilnahme am unattraktiven Challenge Cup verzichten.

Bregenz mit neuem Coach

Personell reagiert hat man bei Bregenz, das zuletzt mit Platz sechs enttäuschte. Die Vorarlberger holten mit Coach Geir Sveinsson isländisches Know-how und angelten sich mit dem vielfachen serbischen bzw. montenegrinischen Teamspieler Drasko Mrvaljevic (32) einen „echten Leitwolf“. Vorerst will man ein Kollektiv formen, das in zwei bis drei Jahren ganz oben stehen kann. 2013 darf es noch weniger sein. „Platz eins, zwei oder drei“, sagte Vereinsboss Roland Frühstück.

In Krems, das zwar Grunddurchgang und Meister-Play-off als Erster abschloss, schließlich aber mit leeren Händen dastand, engagierte man für den einzigen Abgang (Uros Lazarevic) im rechten Rückraum aus Bärnbach den mazedonischen Teamspieler Vlatko Mitkov. Im Blick hat man aber auch die Zukunft. So kamen Junioren-Teamspieler Sebastian Feichtinger (20/Rückraum) von Schwaz und der litauische Junioren-Teamakteur Gerdas Babarskas (18/Rückraum). „Keine Frage“, sagte Manager Johannes Hammer, „wir müssen Richtung Titel schauen.“

Innsbruck bescheiden - West Wien rüstet weiter auf

Zurückhaltend gibt man sich bei Vizemeister Innsbruck, der erst in letzter Sekunde den Sprung ins Halbfinale fixiert hatte, bis ins Endspiel kam und dort Hard über drei Partien voll forderte. „Es wäre vermessen, den Titel als Ziel auszugeben“, sagte Trainer Stefan Öhler. „Das Hauptziel ist vorerst das Aufstiegs-Play-off.“ Mit Povilas Babarskas und Andrius Rackauskas verlor er zwei Schlüsselspieler, die durch den 27-jährigen litauischen Flügel Tomas Kraucevicius und den Serben Mirko Lalic (Rückraum) ersetzt werden sollen.

Handballer Christian Grebien (Baernbach), Branko Bedekovic (Kaernten) und Vlatko Mitkov (Baernbach) bei einem Spiel

GEPA/Wolfgang Grebien

Die Innsbrucker Überflieger wollen eine harte Landung unbedingt vermeiden

Interessante Transfers tätigten auch Leoben und West Wien. Die Steirer zogen mit dem Argentinier Leonardo Querin einen Olympiateilnehmer sowie ÖHB-Teamspieler Damir Djukic (beide Rückraum) an Land und haben die Top Sechs im Visier. Dort wollte West Wien schon in der vergangenen Saison landen, geworden ist dann aber nur das Abstiegs-Play-off. Mit ÖHB-Teamakteur Markus Wagesreiter, dem kroatischen Goalie mit Champions-League-Erfahrung Sandro Uvodic und dem Linzer Jungnationalspieler Alexander Hermann haben die Wiener aufgerüstet.

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