Innsbruck weiter Schlusslicht
Nach einem durchwachsenen Saisonstart ist Puntigamer Sturm Graz in den vergangenen Wochen in Form gekommen. Die Steirer besiegten am Samstag in der achten Runde der tipp3-Bundesliga zu Hause den FC Wacker Innsbruck mit 3:0 (1:0) und sind damit Tabellenvierter.
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Nikola Vujadinovic brachte die Grazer nach einem Eckball per Kopf in Führung (35.), Imre Szabics erhöhte auf 2:0 (59.), ehe Vujadinovic wieder per Kopf den Endstand fixierte (69.).
Sturm hatte das Spiel gegen das Schlusslicht von Beginn weg sicher im Griff. Doch trotz höheren Ballbesitzes waren sie zunächst allerdings nicht gefährlich. Christoph Kröpfl gab in der 21. Minute den ersten echten Warnschuss ab, den Innsbruck-Torhüter Szabolcs Safar aber problemlos entschärfen konnte.

GEPA/David Rodriguez Anchuelo
Bei Sturm steht das Jubeln über Siege wieder auf der Tagesordnung
Führung nach Standardsituation
Erst dank einer Standardsituation schlugen die Heimischen zu: Nach einem Bukva-Eckball wurde Vujadinovic übersehen, der Serbe konnte aus rund fünf Metern ungehindert einköpfeln (35.). Zwei weitere Eckbälle, einer dort und einer da, führten vor der Halbzeit zu zwei weitere Top-Chancen. Innsbrucks Marco Kofler (39.) verfehlte per Kopf ebenso wie Sturm-Verteidiger Milan Dudic (41.).
Nach der Pause dominierte Sturm immer mehr, von den Tiroler Gästen war dagegen kaum etwas zu sehen. Auch nicht von Roman Wallner, der erstmals von Beginn weg einlief, aber nach einer Gelben Karte und einem weiteren gelbwürdigen Foul in der 66. Minute ausgewechselt wurde.
Vujadinovic macht alles klar
Sturm führte da schon 2:0, nachdem Szabics einen Madl-Pass super angenommen hatte und zur Vorentscheidung einschoss (59.). Zehn Minuten später fixierte Vujadinovic neuerlich nach Bukva-Flanke den Endstand (69.). Vujadinovic entpuppt sich nach einem entsetzlichen Einstand beim 0:2 gegen Salzburg immer mehr zu einer tragenden Säule im Sturm-Spiel.
Der Serbe hat sich zum verlässlichen Abwehrchef gemausert und auch schon drei Tore erzielt. Sturm-Torjäger Richard Sukuta-Pasu musste in der 56. Minute mit Verdacht auf eine Bänderverletzung vom Feld.
Sturm rückte damit auf Rang vier vor, Innsbruck ist nach der vierten Niederlage in Serie weiter Schlusslicht und prolongierte auch die schwarze Serie in Graz. Wacker ist auswärts gegen Sturm seit über sechs Jahren, seit einem 3:2 am 19. Juli 2006, in der Liga sieglos.
Stimmen zum Spiel:
Peter Hyballa (Sturm-Trainer): „Sturm war fußballerisch klar besser. Fitnessmäßig sind wir auf einem sehr hohen Niveau. Wir haben auch nach dem 2:0 weiter Druck gemacht, denn man kann ja immer noch in Bedrängnis kommen. Wir müssen uns jede Woche bewähren, daran werden wir gemessen.“
Angesprochen darauf, dass Andreas Hölzl bei seinem Comeback als rechte Außenverteidiger aufgestellt wurde, meinte der deutsche Coach: „Ich hatte die Idee und habe sie ausprobiert. Andi Hölzl ist ein Typ, der viele Zweikämpfe gewinnt, er hat seine Sache sehr gut gemacht.“
Walter Kogler (Innsbruck-Trainer): „In der ersten Hälfte bis zum 0:1 in der 35. Minute sind wir sehr kompakt gestanden. Nach dem 0:1 ist es natürlich schwer geworden, aber das haben wir ohnehin gewusst. Beim zweiten Tor haben wir uns nicht gut verhalten, da sind wir nicht gut gestanden - ein Fehler, wie er uns heuer schon oft passiert ist. In unserer derzeitigen Verfassung ist Graz kein guter Boden, um sich zu messen, weil Sturm eine andere Kategorie ist. Wir müssen uns auf die Gegner konzentrieren, mit denen wir auf Augenhöhe sind, in diesen Spielen müssen wir punkten.“
Tipp3-Bundesliga, 8. Runde
Samstag:
Sturm - Wacker Innsbruck 3:0 (1:0)
Graz, UPC-Arena, 10.482 Zuschauer, SR Krassnitzer
Torfolge:
1:0 Vujadinovic (35.)
2:0 Szabics (59.)
3:0 Vujadinovic (69.)
Sturm: Gratzei - Hölzl, Dudic, Vujadinovic, Klem - Bukva, Weber (71./F. Kainz), Madl (81./Koch), Kröpfl - Sukuta-Pasu (56./Bodul), Szabics
Wacker: Safar - Dakovic, Kofler, Svejnoha, Köfler - Piesinger, Abraham - Schütz (53./Saurer), Schreter (82./Bergmann), Wernitznig - Wallner (65./Perstaller)
Gelbe Karten: Madl, Weber, Vujadinovic bzw. Wallner, Dakovic, Svejnoha
Die Besten: Vujadinovic, Bukva, Szabics bzw. Kofler
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