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„Verbesserung in allen Bereichen“

Im Arbeitskampf zwischen der National Football League (NFL) und ihren rund 120 offiziellen Schiedsrichtern haben die beiden Parteien eine Einigung erzielt. Das teilte die NFL am Mittwoch (Ortszeit) auf ihrer Website mit. Demnach sollen die Referees schon am Donnerstag wieder eingesetzt werden.

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„Die langfristige Zukunft unseres Sports erfordert Verbesserungen in allen Bereichen, auch im Schiedsrichterwesen“, sagte NFL-Chef Roger Goodell und sprach von einer „wichtigen Vereinbarung.“

Schiedsrichter im Einsatz beim Spiel der Seattle Seahawks gegen die Green Bay Packers

Reuters/Anthony Bolante

Die Ersatzschiedsrichter standen zuletzt heftig in der Kritik

Steigende Gehälter für Schiedsrichter

So soll der Durchschnittsverdienst der Referees von aktuell 149.000 Dollar pro Saison auf 173.000 Dollar im kommenden Jahr und bis zu 205.000 Dollar im Jahr 2019 steigen. Zudem sollen NFL-Schiedsrichter von 2013 an als Vollzeitkräfte arbeiten können. Im Gegensatz zu den Profiligen im Basketball, Baseball und Eishockey sind die NFL-Schiedsrichter bisher Teilzeitkräfte. Auch im Streitpunkt Altersvorsorge näherten sich beide Seiten einander an.

Wegen des Gehaltsstreits und der Aussperrung der offiziellen Schiedsrichter Anfang Juni hatten zuletzt Amateure die Spiele der NFL gepfiffen und dafür teilweise verheerende Kritiken geerntet. Sogar US-Präsident Barack Obama forderte jüngst ein Ende des Streiks.

Spielentscheidender Fehler

Entscheidend für die letztlich rasche Lösung des Streits war die Skandalentscheidung in der Partie der Green Bay Packers gegen die Seattle Seahawks am Montag, als der Schiedsrichter wenige Sekunden vor Schluss nach einem langen Pass und Gerangel in der Endzone auf Touchdown für die Seahawks entschied, die damit die Partie drehten und 14:12 gewannen - den wütenden Pfiffen und massiven Reaktionen nach offenbar eine Fehlentscheidung.

Die NFL räumte am Dienstag tatsächlich ein, dass Passfänger Golden Tate seinen Gegenspieler zu Boden geschubst hatte, beließ es aber beim Endresultat, da der Schiedsrichter auf dem Feld keinen eindeutigen Videobeweis zur Verfügung gehabt habe. Das war aber nicht die erste Fehlentscheidung der Ersatzschiedsrichter, die im Verlauf der ersten drei Spielwochen dieser Saison für Entsetzen gesorgt hatte. Die Sperre für die offiziellen Referees war seit Juni in Kraft.

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