Themenüberblick

Weltmeister hofft auf dritten Sieg

Die Formel 1 kommt der Saison-Zielgerade immer näher. Der Grand Prix von Japan am Sonntag in Suzuka (8.00 Uhr MESZ, live in ORF eins) ist der Auftakt zu einem spannenden Finale im Kampf um den WM-Titel. Nicht nur Weltmeister Sebastian Vettel fiebert daher dem Rennen in Suzuka entgegen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Durch den Triumph des Deutschen zuletzt in Singapur hat die WM wieder an Brisanz gewonnen. Der Red-Bull-Pilot, der in Suzuka im Vorjahr frühzeitig seinen zweiten Titel fixiert hat, will in Japan seine Aufholjagd auf Spitzenreiter Fernando Alonso fortsetzen.

„Müssen weiter Druck machen“

Im Moment fehlen Vettel 29 Punkte auf den spanischen WM-Leader im Ferrari, in den kommenden acht Wochen stehen noch sechs WM-Rennen auf dem Programm. Gut möglich, dass der Deutsche seinen Rückstand schon am Sonntag weiter verkürzt. Vettel stand in den letzten drei Jahren in Suzuka jeweils auf der Poleposition und gewann das Rennen 2009 und 2010. „Ich liebe den Suzuka Circuit“, so der 25-Jährige. „Unser Auto scheint sehr wettbewerbsfähig zu sein, und wir müssen jetzt einfach das Momentum auf unserer Seite nutzen, weiter Druck machen und abwarten, was passiert“, hatte der Titelverteidiger nach seinem zweiten Saisonsieg im Nachtrennen von Singapur erklärt.

Ein lachender Sebastian Vettel (RB Racing)

APA/EPA/Diego Azubel

Vettels Laune hat sich zuletzt wieder deutlich gebessert

Der Weltmeister hat auch 2010 noch in bester Erinnerung. Damals war sein zweiter Suzuka-Triumph der Auftakt zu einer furiosen Aufholjagd, mit der der Red-Bull-Star Alonso noch sensationell den Titel wegschnappen konnte. Im Vorjahr folgte dann die frühzeitige Titelverteidigung in Japan nach einem dritten Platz. „Ich wünsche, ich hätte 2011 gewonnen. Das war mein drittes Formel-1-Rennen auf meinem Lieblingskurs, und es nervt mich immer noch ein bisschen, dass ich den Titel mit einem dritten Platz geholt habe“, erklärte Vettel.

WM-Leader gibt sich gelassen

Alonso bleibt unterdessen cool. Der Vorsprung des Spaniers ist trotz zuletzt vier sieglosen Rennen nur langsam geschmolzen. „In Monza hat Lewis (Hamilton, Anm.) gewonnen, und Sebastian ist rausgeflogen, und in Singapur gewann Sebastian, während Lewis rausflog. Für mich ist das in Ordnung, wenn sie so weitermachen“, befand Alonso, der seine schärfsten Konkurrenten bisher auf Distanz halten konnte.

Im Vorjahr hat der Ferrari-Star in Suzuka hinter Jenson Button im McLaren Rang zwei belegt. 2006 hatte Alonso mit Renault seinen ersten Sieg in Suzuka gefeiert und zwei Jahre später in Fuji mit seinem zweiten Japan-Erfolg nachgelegt.

Hamilton gibt sich nicht geschlagen

Dass Ex-Champion Hamilton 2013 anstelle von Michael Schumacher im Mercedes sitzt, sorgt für zusätzliche Spannung. Immerhin bleibt die Frage, ob der zumindest zum jetzigen Zeitpunkt überraschende Mercedes-Coup Auswirkung auf das aktuelle Titelrennen haben könnte. Hamilton hat als WM-Vierter ja auch noch WM-Chancen.

„Von jetzt an wird es ernst“, bekräftigte Hamilton, dem laut McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh trotz seines Wechsels jegliche Unterstützung im Titelrennen sicher ist. Seit Wochen präsentieren sich die Briten als das Team mit den schnellsten Autos. McLaren hat drei der vergangenen vier Rennen gewonnen.

Links: