Schallmauer durchbrochen
Felix Baumgartner dürfte bei seinem spektakulären Stratosphärensprung am Sonntag drei Rekorde gebrochen haben. Das führte Brian Utley von der Federation Aeronautique Internationale (FAI), die sich weltweit für die Datenaufzeichnung von Rekorden in der Luftfahrt kümmert, bei einer Pressekonferenz in Roswell am Sonntagnachmittag (Ortszeit) aus.
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Demnach fiel der 43-Jährige im freien Fall mit unglaublichen 373 Meter pro Sekunde und erreichte damit laut Utley eine Geschwindigkeit von 1.342,8 km/h. Damit hat der Salzburger als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrochen - er erreichte Mach 1,24.

APA/Stefan Aufschnaiter/Red Bull Content Pool
Das Durchbrechen der Schallmauer hatte Baumgartner nicht bemerkt
Auch wenn Baumgartner die Rekordgeschwindigkeit erreichte, hatte er von einem Überschallknall nichts bemerkt. „Wenn du Geschwindigkeit abschätzen willst, brauchst du Referenzpunkte. Dort oben gibt es keine. Ich habe absolut keine Ahnung, ob ich Überschall geflogen bin und wenn, zu welchem Zeitpunkt. Einen Überschallknall habe ich nicht gespürt“, sagte Baumgartner.
Absprung aus 39.045 Metern
Der zweite Rekord, den Baumgartner den vorläufigen Daten zufolge gebrochen hat, ist mit 39.045 Metern der höchste Absprung. Einen weiteren Weltrekord stellte der 43-Jährige mit dem längsten freien Fall ohne Stabilisierungsfallschirm auf: Baumgartner fiel dabei 36.500 Meter in insgesamt 4:20 Minuten. Joe Kittingers Rekord liegt zwar bei 4:36 Minuten, doch war er damals mit einem Stabilisierungsfallschirm unterwegs, der den freien Fall automatisch verlängert.
Die Welt hat wieder einen „Helden“
Bis die Daten genau ausgewertet und die Rekorde auch anerkannt sind, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern: Weil Baumgartner Österreicher ist, werden die Daten zuerst den österreichischen Behörden übergeben und anschließend zurück in die USA übermittelt.
Baumgartner wurde beim Pressebriefing gefeiert. „Die Welt braucht Helden, jetzt hat sie wieder einen“, sagte der medizinische Leiter von Red Bull Stratos, Jonathan Clark. „Ich hätte das nie ohne mein Team erreicht“, meinte Baumgartner. Und Kittinger ergänzte: „Felix hat einen fantastischen Job gemacht, und es war für uns alle eine Ehre, mit ihm zusammenzuarbeiten.“
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