Skifahrer schlagen zurück
Marlies Schild und Marcel Hirscher sind Österreichs Sportler des Jahres 2012. Damit geht erstmals seit sechs Jahren (Benjamin Raich 2006) die Auszeichnung wieder an einen Alpin-Skiläufer. Der 23-jährige Salzburger wurde am Mittwoch bei der Galanacht des Sports in Vösendorf für seine herausragende Saison 2011/12 geehrt.
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„Wenn so viele gute Sportler nominiert sind, ich dann da stehen darf, ist das supergeil“, so Hirscher in seiner typischen Art. Er gewann den Gesamtweltcup, den Riesentorlauf-Weltcup und neun Weltcup-Rennen. Damit entschied er die von Sports Media Austria (SMA), der Vereinigung der österreichischen Sportjournalisten, durchgeführte Wahl mit 1.872 Punkten (247 erste Plätze) durchgeführte Wahl klar vor Fußballer David Alaba (1.338/117) und Skispringer Gregor Schlierenzauer (724/12) für sich.

GEPA/Philipp Brem
Ausgezeichnet: Österreichs beste Sportler des Jahres 2012
Schild erstmals auf Platz eins
Die 31-jährige gebürtige Steirerin Schild durfte sich nach drei zweiten Plätzen (2006 Michaela Dorfmeister, 2010 Andrea Fischbacher und 2011 Elisabeth Görgl) erstmals über die Auszeichnung als Nummer eins freuen. Schild sorgte für den dritten Sieg in Serie für eine Alpin-Skifahrerin, sie folgt auf Andrea Fischbacher (2010) und Elisabeth Görgl (2011).
Schild erhielt 1.674 Punkte und 198 erste Plätze und gewann vor der Leichtathletin Beate Schrott (1.284/112) und Kletterin Angela Eiter (558/29). „Es hat lange gedauert, aber es ist wunderschön, ich freu mich riesig, das ist für mich die Krönung von vielen erfolgreichen und auch schwierigen Jahren“, erklärte Schild in einer ersten Reaktion, die nun mit ihrem Lebensgefährten Benjamin Raich gleichzog. „Die Trophäe von Benni steht zu Hause, die habe ich bewundern dürfen. Jetzt ist es perfekt.“
Skispringer zum Team des Jahres gewählt
Mannschaft des Jahres sind auch 2012 die ÖSV-Skispringer. Das Team mit Martin Koch, Andreas Kofler, Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer gewann die von den österreichischen Sportjournalisten durchgeführte Wahl und wurde bei der Galanacht des Sports am Mittwoch in Vösendorf schon zum vierten Mal in den jüngsten fünf Jahren ausgezeichnet. „Das wird nie fad“, meinte Koch.
2010 war die Ehrung an die Nordischen Kombinierer und damit auch an die Nordische Abteilung des rot-weiß-roten Skiverbands gegangen. Für Morgenstern war es bereits die siebente Auszeichnung, der Adler aus Kärnten ist damit Rekordhalter. Morgenstern wurde 2008 und 2011 im Einzel als Sportler des Jahres geehrt und nun schon fünfmal (2005, 2008, 2009, 2011, 2012) mit seinen Springer-Kollegen.
Die Skiflug-Weltmeister gewannen die Wahl 2012 mit 1.364 Punkten (140 erste Plätze) klar vor den Rodel-Weltmeistern Andreas und Wolfgang Linger (886/67) sowie dem Formel 1-Team Red Bull Racing (726/68).
Schrott als Aufsteigerin des Jahres
Bei der Wahl zum Aufsteiger des Jahres setzte sich die Leichtathletin Beate Schrott gegen den Golfer Bernd Wiesberger und den Mountainbiker Alexander Gehbauer durch. Die 24-jährige Schrott schaffte im olympischen Hürdensprint in London sensationell den Finaleinzug und belegte den achten Platz. „Es ist eine riesengroße Ehre für mich, dass ich zur Aufsteigerin des Jahres gewält worden bin“, sagte Schrott.
Zu den Behindertensportlern des Jahres wurden Heidi Mackowitz (Leichtathletik und Ski alpin) und Doppelolympiasieger Günther Matzinger (Leichtathletik) gewählt. Zur „Special Olympics“-Sportlerin wurde die Eiskunstläuferin Anna Maria Manolakas gekürt.
Alle Sieger erhielten eine rund fünf Kilogramm schwere Trophäe aus Messing und Stahl des Metallkünstlers Stefan Gahr. Eine Rekordzahl von 491 Mitgliedern haben ihre Stimme abgegeben. 1.500 Gäste aus Sport, Politik, Wirtschaft und Society sorgten bei der von der Sporthilfe organisierten Lotterien-Galanacht für einen glanzvollen Rahmen.
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