Keine Degradierung für Almer und Co.
In der abschließenden Pressekonferenz für das Testspiel am Mittwoch in Linz gegen die Elfenbeinküste hat ÖFB-Teamchef Marcel Koller noch einmal seine Absicht bekräftigt, in der Partie personell einiges probieren zu wollen. Die Karten für die Startelf werden neu gemischt, wirklich hineinblicken wollte sich der Schweizer allerdings nicht lassen. Die Überlegungen bleiben bis zum Spiel ein Geheimnis.
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„Jeder, der hier ist, hat das Vertrauen. Wir haben 23 Spieler im Kader, da gibt es kein A- oder B-Team. Wir haben zwei Anzüge, die super passen“, wollte Koller klar festgehalten wissen. Lediglich auf einer Position ließ sich der 52-Jährige in die Karten blicken. Im Tor beginnt anstelle von Robert Almer, der bei Fortuna Düsseldorf weiter nur die Bank drückt, Austria-Goalie Heinz Lindner. Der 22-Jährige kommt ausgerechnet in seiner Heimatstadt zu seinem zweiten Länderspiel.
„Er hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und bei der Austria zuletzt gute Leistungen gezeigt“, begründete Koller. „Er ist noch sehr jung für einen Torhüter, da fehlt ihm vielleicht das eine oder andere Mal die Erfahrung. Die bekommt er aber nur durch Spiele.“ Von einer Degradierung Almers, der zuletzt die Nummer eins war, will der Teamchef nichts wissen. „Das ist nichts gegen Robert und hat auch nichts damit zu tun, dass er in Düsseldorf nicht spielt“, erklärte Koller.
ÖFB-Länderspiel
Mittwoch, Beginn 20.30 Uhr
Live in ORF eins und im Livestream
Österreich - Elfenbeinküste
Linzer Stadion, SR Kralovec
Mögliche Aufstellungen:
Österreich: Lindner - Klein, Prödl, Dragovic, Fuchs - Baumgartlinger, Alaba - Arnautovic, Junuzovic, Jantscher - Janko
Elfenbeinküste: Barry - Eboue, Bamba, Kolo Toure, Tiene - Zokora, Tiote, Yaya Toure, Gradel - S. Kalou, Drogba
Trio vor Rückkehr in Startelf
Stattdessen möchte Koller auch anderen Kaderspielern die Möglichkeit geben, sich „gegen ein Weltklasseteam zu zeigen“. Infrage kommen dabei von Beginn an mehrere Spieler. Aleksandar Dragovic wird wohl in der Innenverteidigung Emanuel Pogatetz, der bei Wolfsburg zuletzt nur auf der Bank saß, ersetzen. Julian Baumgartlinger könnte gegen die athletischen Ivorer Veli Kavlak im defensiven Mittelfeld ersetzen.
Jakob Jantscher wird voraussichtlich über den linken Flügel eingesetzt werden. Überdies möchte Koller auch das gesamte Wechselkontingent von sechs Spielern voll ausschöpfen. Die wöchentliche Doppelbelastung unter der mehrere Legionäre stehen, spielt in den Überlegungen des Teamchefs eine größere Rolle. „Es ist auch in meinem Interesse, die Spieler nicht kaputt zu machen“, versicherte Koller.
Janko mit besseren Karten im Sturm
Unter diesem Gesichtspunkt wird wohl Martin Harnik, der mit Stuttgart neben der Bundesliga auch in der Europa League spielt, vorerst nur auf der Bank Platz nehmen. Um den Platz im Sturm werden Aston-Villa-Legionär Andreas Weimann und Marc Janko rittern, wobei letzterer die besseren Karten besitzt. Jankos Formkurve zeigt nach der verpassten Vorbereitung beim Trabzon wieder nach oben.
„Ich bin wieder einigermaßen in der Spur“, erklärte der 29-Jährige, der zuletzt in der Türkei zweimal als Vorbereiter in Erscheinung trat. „Ich habe ganz gut gespielt und bin wieder knapp dran an 100 Prozent“, versicherte Janko, der für seinen türkischen Club noch kein Ligator geschossen hat. Sorgen macht sich der Niederösterreicher deswegen aber nicht: „Das ist wie Radfahren, so etwas verlernt man nicht.“
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