Mehrere Wochen Pause
Max Franz ist nach seinem schweren Sturz am Samstag im Super-G von Beaver Creek auf dem Wege der Besserung. Unter ärztlicher Aufsicht darf der junge Kärntner in die Heimat zurückkehren. Eine schwere Gehirnerschütterung, ein Nasenbeinbruch, Abschürfungen im Gesicht und eine große Erinnerungslücke bleiben Franz als „Andenken“.
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„Es waren verrückte Tage, bis zum Sturz weiß ich alles, aber dann gehen mir ein paar Stunden ab“, sagte der 23-Jährige in einem ersten Interview mit dem ORF-Sender Ö3 am Dienstag. Der Kärntner kam auf dem schwierigen Kurs auf der „Birds of Prey“ im Mittelteil zu Sturz, mähte eine Torstange um und schlug danach hart auf der eisigen Piste auf. Franz verlor kurzfristig das Bewusstsein. Erst im Spital kehrte die Erinnerung an den Unfall langsam zurück - mehr dazu in oe3.ORF.at.
„Über die Kante ist es aus“
„Im Krankenhaus habe ich mich darauf konzentriert, dass mir alles einfällt“, so Franz im Ö3-Interview, „ich habe den Weg von der Vorbereitung bis zum Start, dann auch den oberen Teil bis hin zum Fehler.“ Erst danach setzt die Erinnerung des Speed-Spezialisten aus. „Aber zack über die Kante ist es aus, ab da ist bei mir schwarz“, so Franz über den Moment, als er den Sturz nicht mehr verhindern konnte. Obwohl er sich wenig später bereits wieder bewegte, kennt er die Erstversorgung und den Abtransport nur von Erzählungen.

GEPA pictures/ Christian Walgram
Familie und Freunde des jungen Kärntners erlebten am Samstag bange Stunden
„Von der Fahrt im Ackja und dass ich gesagt habe, ich bin selber runtergefahren, davon weiß ich gar nichts“, sagte Franz, „vielleicht kommt es ja wieder, aber wenn nicht, ist es auch nicht tragisch.“ Noch beschäftigen ihn die schweren Kopfschmerzen mehr. „Schauen wir einmal, wie lange es dauert, bis ich mich wieder richtig gut fühle“, sagte Franz, „ich fühle mich nicht ganz auf dem Höhepunkt, alles bewegt sich ein bisschen in einem Nebel, alles geht ein bisschen langsamer.“
Vorfreude auf die Heimat
Wenigstens der Schock über das eigene Spiegelbild war nicht allzu groß. „Ich habe lange keinen Spiegel gefunden, erst beim Zähneputzen habe ich mich im Spiegel gesehen“, so Franz, „ich habe mir die Creme vom Gesicht gewischt, dann hat es gar nicht so schlimm ausgesehen.“ Vor allem die rechte Seite des Gesichts wurde in Mitleidenschaft gezogen. Auch eine Narbe auf der Nase wird Franz künftig bleiben: „Die Nase musste oben ein bisschen genäht werden.“
In der Kärntner Heimat sollen nicht nur die Wunden heilen, es soll auch neue Energie getankt werden. „Ich hoffe, dass daheim jetzt dann Schnee fällt und ich mich dadurch besser fühle, und dann geht alles wieder ein bisschen schneller“, so Franz, der zumindest zwei, drei Wochen außer Gefecht ist. „Erst wenn er absolut keine Kopfschmerzen mehr hat und sich wieder voll konzentrieren kann, darf er wieder etwas tun“, sagte ÖSV-Ärztin Alexandra Reimann. „Das muss dann daheim aber ein Neurologe abklären.“
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