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Anfängliches Dementi der Veranstalter
Der Marathon (42,195 km) sei demnach um 1.760 Meter verkürzt gewesen, wodurch auch zahlreiche persönliche Bestleistungen der insgesamt 176 Teilnehmer relativiert wurden. Den Sieg hatte sich der Linzer Dick Demeter gesichert, der die 16 Runden in einer Zeit von 2:23:55 Stunden absolvierte. „Wir können Ihnen versichern, dass wir daraus gelernt haben. Im nächsten Jahr wird es eine exakte Strecke geben, die wir von offizieller Stelle zertifizieren lassen“, hieß es auf der offiziellen Website entschuldigend.

APA/Herbert P. Oczeret
Trotz verkürzter Strecke gingen die Teilnehmer an ihre Grenzen
Siegerzeit erweist sich als wertlos
Marathon-Sieger Demeter freute sich, wenngleich sich seine Zeit später als völlig wertlos erwies. „Das war erst mein zweiter Marathon überhaupt“, sagte er verschwitzt, aber strahlend nach dem Zieleinlauf. Der Oberösterreicher empfand den Bewerb ohne Wind und Steigung als „sehr anstrengend“ und meinte schmunzelnd: „Ich trau mich gar nicht, die Schuhe auszuziehen.“ Dass übrigens alle der 176 Starter bei der Indoor-Premiere persönlich auffallend gute Zeiten erzielt hatten, war zu diesem Zeitpunkt offiziell noch kein Anlass für Zweifel.
Dabei hatte schon während des Marathons das Gerücht die Runde gemacht, dass der ebenfalls ausgetragene Viertelmarathon um 500 Meter zu kurz ausgesteckt und gemessen sei. Die Verantwortlichen widersprachen jedoch heftig, gestanden aber ein, dass eine Versetzung der Gitter wegen der Notausgänge eventuell zehn bis 15 Meter gekostet haben könnte. Eine Enttäuschung ersparte sich später wenigstens Zugpferd Günther Weidlinger, der bei der Ankündigungspressekonferenz Schützenhilfe für das Projekt geleistet hatte, auf einen Start aber verzichtete.