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Einigkeit unter Österreichs Trainern

David Alaba ist zum zweiten Mal in Serie Österreichs Fußballer des Jahres. Der Jungstar von Bayern München setzte sich in der von der APA unter den zehn Bundesliga-Trainern durchgeführten Wahl für 2012 klar vor Teamkapitän Christian Fuchs und Austria-Goalgetter Philipp Hosiner durch. Der 20-Jährige ist der fünfte Spieler, dem die seit 1984 vergebene Auszeichnung mehr als einmal zuteilwurde.

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„Das ist für mich eine sehr große Ehre. Ich möchte mich bei allen Trainern bedanken, die mich gewählt haben, auch bei meiner Familie, meinen Freunden und bei Gott, der das alles möglich gemacht hat“, sagte Alaba. Sieben der zehn Trainer reihten den Linksfuß auf Platz eins, zwei weitere auf Rang zwei. Mit 41 von 50 möglichen Punkten landete Alaba 25 Zähler vor seinem ÖFB-Kollegen Fuchs. Das ist der größte Vorsprung seit Austrias Vladimir Janocko im Jahr 2002 (37 Punkte).

Jung und reif zugleich

„Es hat viele österreichische Spieler gegeben, die in diesem Jahr großartige Leistungen gebracht haben“, gab sich Alaba gewohnt bescheiden. Dabei hat kein Spieler seit Ivica Vastic 1998 und 1999 die Wahl zweimal in Serie für sich entschieden. Vastic ist mit insgesamt vier Trophäen als Fußballer des Jahres auch Rekordsieger. Mehr als einmal haben die Auszeichnung außerdem nur Herbert Prohaska (3) sowie Toni Polster und Steffen Hofmann (je zwei) erhalten.

David Alaba

GEPA/Thomas Bachun

Schnelle Vorstöße und gefährliche Flanken zeichnen David Alaba bei Bayern aus

Die Bundesliga-Trainer hoben vor allem Alabas Reife hervor - aber auch, wie er sich nach einem Mittelfußbruch im Juli nach dreimonatiger Verletzungspause zurückgekämpft hat. „Besonders hat mich beeindruckt, wie er im Oktober nach seinem Ermüdungsbruch zurückgekommen ist und das Spiel gegen Kasachstan an sich gerissen hat“, erinnerte etwa Admira-Coach Dietmar Kühbauer an eine Alaba-Gala mit einem Tor und zwei Assists in der WM-Qualifikation (4:0).

Im Nationalteam darf Alaba auf seiner bevorzugten Position im Mittelfeld spielen, bei den Bayern überzeugt er aber auch regelmäßig als linker Außenverteidiger. „Er hat seine Leistungen konserviert, auch seine Verletzung hat ihn nicht extrem zurückgeworfen“, so Austria-Trainer Peter Stöger. „Er ist ein junger, aber trotzdem extrem reifer Spieler“, ergänzte Roger Schmidt von Meister Red Bull Salzburg.

Talent, Klasse und Spielfreude

Alaba habe auch in der Champions League für Furore gesorgt, so Schmidt. Dort glänzte der Wiener im Halbfinale gegen Real Madrid, war aber im verlorenen Endspiel gegen Chelsea (3:4 i. E.) gesperrt. Auch in Liga und Cup reichte es mit den Bayern nur zu Platz zwei, in der laufenden Saison sind die Münchner dafür klar auf Titelkurs. Alaba hat als Stammkraft großen Anteil daran.

„Abgesehen von seinem überragenden Talent imponiert mir die Freude, die er ausstrahlt“, sagte Rapid-Trainer Peter Schöttel. „Ich habe bei ihm in jedem Spiel den Eindruck, dass er großen Spaß hat.“ Sichtlich Freude hat dem jüngsten ÖFB-Teamspieler der Geschichte auch seine zweite Auszeichnung als Fußballer des Jahres bereitet. Alaba sieht sie als Arbeitsauftrag - bei Bayern München wie in der Nationalmannschaft.

Steckbrief von David Alaba

Geburtsdatum: 24. Juni 1992
Geburtsort: Wien
Größe: 1,80 m
Gewicht: 75 kg
Position: Mittelfeld, linker Außenverteidiger
Verein: FC Bayern München
Marktwert: 16 Mio. Euro (laut Transfermarkt.at)

Bisherige Vereine: SV Aspern (2001/2002), FK Austria Wien (2002 bis 2008), FC Bayern München (2008 bis Jänner 2011), 1899 Hoffenheim (Jänner 2011 bis Juni 2011/leihweise vom FC Bayern), FC Bayern München (seit Juni 2011/Vertrag bis 30. Juni 2015)

ÖFB-Nationalteam: 21 Länderspiele (ein Tor)

ÖFB-Nachwuchs-Nationalteams: U21 (fünf Spiele/kein Tor), U19 (5/1), U17 (24/4)

Pflichtspiele für Bayern: 70 (fünf Tore; vor dem Cupspiel am Dienstagabend beim FC Augsburg, Anm.)

Größte Erfolge:

Österreichs Fußballer des Jahres 2011 und 2012

Jüngster ÖFB-Teamspieler (17 Jahre, drei Monate und 20 Tage) beim 1:3 am 14. Oktober 2009 in Paris/St. Denis gegen Frankreich

Jüngster Pflichtspiel- (17 Jahre, sieben Monate, 18 Tage), Bundesliga- (17 Jahre, acht Monate und 10 Tage) und Champions-League-Spieler (17 Jahre, acht Monate und 13 Tage) des FC Bayern

Einzug ins Champions-League-Endspiel 2010 (im Finale nicht im Kader) und 2012 (im Finale gesperrt)

Deutscher Meister und Cupsieger 2010, deutscher Vizemeister und Cupfinalist 2012

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