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Togo durch spätes Tor bezwungen

Turnierfavorit Elfenbeinküste um Superstar Didier Drogba ist am Dienstag mit einem glücklichen 2:1-Sieg gegen Togo in den 29. Afrikacup gestartet. Matchwinner im ehemaligen WM-Stadion von Rustenburg im Norden Südafrikas war Yaya Toure vom englischen Meister Manchester City.

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Afrikas zweifacher Fußballer des Jahres (2011 und 2012) erzielte in der achten Minute die Führung der Ivorer und bereitete zwei Minuten vor Schluss den Siegestreffer von Arsenal-Stürmer Gervinho per Freistoß vor. Der zwischenzeitliche Ausgleich für Togo war in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Jonathan Ayite vom französischen Erstligisten Stade Brest gelungen.

Fußballer Gervinho (Elfenbeinküste) jubelnd

AP/Armando Franca

Die Erleichterung über das Siegestor ist Drogba und Gervinho anzusehen

In der Partie vor nur mäßig besetzten Rängen hatte Toure mit einem Stangenschuss kurz vor der Pause noch ein Tor auf dem Fuß, und auch Didier Ya Konan hätte in der 56. Minute die Führung für die Ivorer erzielen können. Auf der Gegenseite hatte Tottenhams Emmanuel Adebayor schon in der zweiten Minute die große Chance zur Führung für Togo, scheiterte aber an Torhüter Boubacar Barry.

Letzte Titelchance für Drogba?

Drogba will in Südafrika bei seinem fünften und wohl letzten Afrikacup-Einsatz endlich den langersehnten Titel einfahren. 2006 scheiterte er mit den Ivorern im Endspiel im Elfmeterschießen an Rekordsieger Ägypten (sieben Titel). 2012 verloren die Westafrikaner, ohne einen Treffer im Turnierverlauf kassiert zu haben, ebenfalls im Penaltyschießen gegen Überraschungssieger Sambia. Für den langjährigen Chelsea-Star setzte es auch persönlich zwei bittere Pleiten: Beide Male vergab Drogba vom Elferpunkt. Im WM-Gastgeberland von 2010 will der mittlerweile für Shanghai Shenhua spielende 34-Jährige das vergessen machen.

„Wir haben die Chance, uns reinzuwaschen. Wir sind entschlossen, dieses Jahr zu gewinnen und uns von diesem Fluch endlich zu befreien“, fasste Gervinho die Gemütslage der Ivorer zusammen, die in der FIFA-Weltrangliste als bestes afrikanisches Team auf Platz 14 liegen. Der letzte Titelgewinn bei der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft datiert von 1992, bei den jüngsten Ausgaben galt die mit zahlreichen Toplegionären gespickte Mannschaft stets als Favorit - und scheiterte zumeist unglücklich.

Klares Ziel ist nun das Endspiel in der Soccer City von Johannesburg. Der Schock des Vorjahres soll dann aufgearbeitet werden. Drogba vergab im Finale 2012 in Libreville in der regulären Spielzeit einen Elfer, ehe in der Entscheidung Kolo Toure und Gervinho ausließen. „Wir haben daraus gelernt. Wir müssen einfach vermeiden, dass es zum Elfmeterschießen kommt“, so Gervinho. Drogba selbst wollte sich nicht unter Druck setzen lassen: „Wir werden eines Tages wieder gewinnen, vielleicht mit mir, vielleicht ohne mich.“

Tunesien mit Last-Minute-Sieg

Am Abend schnappte sich Tunesien durch einen Treffer von Youssef Msakni in der Schlussminute drei Punkte gegen Algerien, nachdem es lange nach dem dritten torlosen Remis des Turniers ausgesehen hatte. So aber gehören die Nordafrikaner neben der Elfenbeinküste und Mali zu den einzigen drei Teams, die in den bisher acht absolvierten Gruppenspielen einen Sieg vorweisen können. Die übrigen fünf Partien des ersten Gruppendrittels endeten mit einem Unentschieden.

Am Mittwoch geht es für Gastgeber Südafrika gegen Angola bereits um viel. Nach dem blamablen 0:0 zum Auftakt gegen den Außenseiter von den Kapverden muss die Elf von Ex-GAK- und -Admira-Spieler Gordon Igesund in Durban drei Punkte holen, um auf Kurs Viertelfinale zu bleiben.

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