Drogba-Wechsel sorgt für Ärger

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Nur einen Tag nach der Verkündung des Wechsels zu Galatasaray Istanbul hat Didier Drogbas alter Arbeitgeber für ein Nachspiel gesorgt. „Der Verein ist zutiefst schockiert“, schrieb Shanghai Shenhua am Mittwoch auf seiner Website. Der chinesische Club, der binnen weniger Tage mit Nicolas Anelka (Juventus Turin) und Drogba seine beiden Superstars nach Europa ziehen lassen musste, will gegebenenfalls den Fußball-Weltverband FIFA einschalten.

Vertrag bis 2014

„Drogba ist weiterhin ein Mitglied des Shanghai Shenhua Football Clubs“, hieß es in dem Statement, in dem zur Begründung auf einen für zweieinhalb Jahre geschlossenen Vertrag verwiesen wurde. Dieser war im Sommer vergangenen Jahres von beiden Seiten unterzeichnet worden, er würde demnach Ende 2014 auslaufen. Der Verein sei bereit, die Beweise an die FIFA weiterzuleiten.

Galatasaray hatte den Transfer am Dienstag öffentlich gemacht. Der 34-jährige Drogba bekam bei den Türken einen Kontrakt über 18 Monate. Neben zehn Millionen Euro für diese Zeit soll er zudem pro Spiel 15.000 Euro bekommen. „Für mich ist das der Beginn eines neuen Abenteuers“, hatte Drogba aus Südafrika ausgerichtet, wo er mit der Elfenbeinküste derzeit um den Afrikacup kämpft. „Die Gelegenheit, für diesen großartigen Club zu spielen, konnte ich nicht ausschlagen“, hatte Drogba über seine Berateragentur Sports PR Company wissen lassen.

„Heimweh“ nach einem halben Jahr

Das sehen die Chinesen, die Drogba dem Vernehmen nach 230.000 Euro pro Woche gezahlt haben sollen, ein bisschen anders. Der Wechsel Drogbas nach nur einem halben Jahr zurück nach Europa hatte sich für den spektakulären Angreifer allerdings abgezeichnet, nachdem Drogba im vergangenen Jahr nach dem Gewinn der Champions League gegen den FC Bayern den FC Chelsea verlassen hatte.