Schlusslicht blickt nach vorne
Mit einem gehörigen Maß Routine will Wacker Innsbruck im Abstiegskampf der tipp3-Bundesliga bestehen. Ein Großteil der Stammkräfte des Tabellenschlusslichts ist schon über 30 Jahre alt, was im Kampf um den Klassenerhalt vielleicht ein entscheidender Vorteil sein könnte. „Die Routiniers sind ganz wichtig und unsere Säulen“, sagte Coach Roland Kirchler vor dem Auftakt am Wochenende.
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Goalie Szabolcs Safar (38), Innenverteidiger Martin Svejnoha (35), die Mittelfeldspieler Tomas Abraham (33) und Carlos Merino (32) sowie die Stürmer Marcel Schreter (31) und Roman Wallner (31) sollen ihre Erfahrung ausspielen und den Traditionsverein so schnell wie möglich aus der Abstiegszone führen.

GEPA/Hans Osterauer
Safar & Co. haben sich einiges vorgenommen
„Jeder ist sich der Situation bewusst“
Wallner hat sich nach seiner Rückkehr vom deutschen Viertligisten RB Leipzig schnell wieder an die Bundesliga gewöhnt, im Herbst erzielte er immerhin drei Tore. „Was für uns spricht, ist, dass wir uns im Herbst jeden Tag damit beschäftigen haben müssen, dass es gegen den Abstieg geht. Jeder ist sich der Situation bewusst“, sagte der Wacker-Stürmer.
Die Tiroler waren im Herbst zum Teil schon weit zurück, arbeiteten sich aber wieder heran und liegen punktegleich mit Wiener Neustadt und nur einen Zähler hinter Admira Wacker Mödling am Tabellenende. „Momentan ist es ein heißer Kampf zwischen uns und Wiener Neustadt. Für uns ist es unnötig, zu überlegen, wer da noch reinrutschen kann, wir müssen darauf schauen, dass uns ein guter Start gelingt“, so Wallner.
Im Kopf frei bleiben
Auch in diesem Fall wäre das Thema Abstieg wohl nicht so schnell erledigt. „Man kann nicht damit rechnen, auch wenn es gut rennt, dass man nach drei, vier Runden schon gerettet ist“, schätzte Wallner die Situation realistisch ein. Er selbst soll für die nötigen Tore sorgen, diesbezügliche Ziele hat er sich aber nicht gesteckt. „Davon bin ich abgekommen, es war für mich nicht so gut. Es ist vor allem wichtig, im Kopf frei zu bleiben“, betonte der Ex-ÖFB-Teamstürmer.
Über den Sommer hinaus denkt der langjährige Bundesliga-Spieler noch nicht. „Ich mache mir keine großen Gedanken, jetzt ist es einmal wichtig, das Jahr positiv abzuschließen. Ich werde mein Bestes geben, was dann herauskommt, wird man sehen“, sagte Wallner, der noch bis Sommer 2014 an die Tiroler gebunden ist.
Safar spürt das „Feuer“ noch
Am anderen Ende des Feldes soll Safar die nötige Ruhe und Sicherheit vermitteln. „Man muss die Nerven behalten, denn wenn man nervös ist, macht man viele Fehler, und das schadet der Mannschaft“, ist sich der 38-Jährige bewusst. Erfahrungen im Abstiegskampf hat der Tormannroutinier schon gesammelt, etwa während seiner Zeit in Salzburg oder bei der Austria. „Gott sei Dank habe ich diese schwierigen Aufgaben bisher immer gemeistert, und hoffentlich geht es auch da auf“, sagte Safar.
Der Goalie ist zwar schon 38, fühlt sich aber nach wie vor topfit. „Ich fühle mich körperlich sehr gut und glaube auch, dass die Leistung soweit passt“, so Innsbrucks Schlussmann. Deshalb hat er auch vor, auf jeden Fall noch ein Jahr weiterzuspielen. „Das Feuer ist nach wie vor da, ansonsten geht es auch nicht“, ergänzte Safar.
Daher muss sich der 23-jährige Markus Egger vorerst weiter mit der Ersatzgoalie-Rolle zufriedengeben. „Er hat sich super weiterentwickelt, aber wie gut er wirklich ist, kann man erst wirklich sagen, wenn er langfristig die Chance bekommt“, sagte Safar über seinen potenziellen Vertreter.
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