Dortmund schon 17 Punkte hinten

Da die Verfolger am Sonntag Punkteverluste hinnehmen mussten, kann Bayern München nach der 23. Runde der deutschen Bundesliga langsam, aber sicher den Meistersekt einkühlen. Bayer Leverkusen erreichte gegen Schlusslicht Greuther Fürth nur ein 0:0, Borussia Dortmund musste sich bei Borussia Mönchengladbach mit einem 1:1 begnügen.

Mario Götze brachte die Dortmunder per Elfmeter (31.) in Führung. Amin Younes (67.) gelang aber noch der Ausgleich für die Gladbacher, bei denen Martin Stranzl durchspielte. Der Meister hat damit bereits einen Rückstand von 17 Punkten auf die Bayern und verpatzte überdies die Generalproble für das Gipfeltreffen im Pokal-Viertelfinale am Mittwoch.

„Wir hatten das Spiel im Griff, haben keine Torchancen zugelassen. Wir durften dieses Spiel auf keinen Fall mit einem Unentschieden beenden“, ärgerte sich Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl. „Wir haben alles gegeben in der zweiten Halbzeit, in der ersten waren wir zu passiv. Ich war überzeugt, dass mindestens ein Unentschieden möglich war“, sagte Gladbach-Trainer Lucien Favre.

APA/Daniel Naupold

Der Elfmeter von Götze reichte Dortmund am Ende nicht für drei Punkte

Zehn Bremer gehen bei Bayern unter

Bereits am Samstag war der zweite Bayern-Anzug für Werder Bremen viel zu groß gewesen. Die „B-Elf“ des Tabellenführers feierte gegen den Club der ÖFB-Teamspieler Sebastian Prödl, Zlatko Junuzovic und Marko Arnautovic im Heimspiel einen 6:1-Kantersieg. „Es hat viel Rotieren des Trainers gegeben, aber es war eigentlich kein Unterschied zum Sieg bei Arsenal festzustellen“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.

Gleich sechs Veränderungen hatte Coach Jupp Heynckes in seinem 1.000. Bundesliga-Spiel im Vergleich zum 3:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei den „Gunners“ vorgenommen. David Alaba wurde im Hinblick auf den Cupschlager geschont und saß nur auf der Bank. Bastian Schweinsteiger nahm überhaupt gleich auf der Tribüne Platz, dafür standen Arjen Robben und Mario Gomez wieder in der Anfangsformation und konnten voll überzeugen.

Prödl-Ausschluss nach Notbremse

Robben sorgte in der 25. Minute mit einem Volleyschuss nach Flanke von Philipp Lahm für das 1:0. Kurz darauf servierte der Niederländer eine Freistoßflanke maßgenau auf den Kopf von Javi Martinez, der ohne Probleme das 2:0 erzielte (28.). Bis auf den Beginn hatten die Bayern leichtes Spiel, denn Bremen erwies sich als Sparringpartner. Einzig ein Weitschuss von Arnautovic wurde zur Prüfung für Bayern-Goalie Manuel Neuer (21.).

AP/Kerstin Joensson

Beim Ausschluss von Prödl lagen die Bremer bereits mit 0:2 im Rückstand

Kurz vor der Pause sah Prödl nach einer Notbremse unmittelbar vor der Strafraumgrenze gegen Gomez die Rote Karte. Der Werder-Innenverteidiger reagierte nach der Partie mit Unverständnis auf seinen Ausschluss. „Ich war der letzte Mann und hatte Kontakt mit Gomez, habe ihn aber nicht so stark berührt, dass die Rote Karte gerechtfertigt gewesen wäre“, ärgerte sich Prödl. „Der Ausschluss hat sicher zu unserer hohen Niederlage beigetragen.“

Bald nach dem Seitenwechsel war die Partie durch ein Eigentor von Theodor Gebre Selassie (49.) und das 4:0 durch Gomez (51.) endgültig entschieden. Franck Ribery (87.) und Gomez (89.) stellten den Endstand her. Den Bremern gelang durch Kevin de Bruyne (58.) nur der Ehrentreffer, der gleichbedeutend mit dem ersten Gegentor der Bayern in der Rückrunde war. Die Werder-Kicker samt Zlatko Junuzovic, der in der zweiten Hälfte die Kapitänsbinde übernahm, und Arnautovic standen über 90 Minuten auf verlorenem Posten.

Ein Punkt für Stuttgart und Mainz

Etwas besser erging es Martin Harnik und Raphael Holzhauser im Heimspiel des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Nürnberg. Die Schwaben erreichten ein 1:1, wobei Harnik das VfB-Tor einleitete. Einen Schuss des ÖFB-Teamspielers konnte Raphael Schäfer nur kurz abwehren, Ibrahima Traore staubte ab (51.). In der 77. Minute, kurz nach Harniks Auswechslung, glückte Markus Feulner aber noch der Ausgleich für die Gäste, bei denen Muhammed Ildiz nicht im Kader aufschien.

Das erste Bundesliga-Tor des Dänen Niki Zimling (5.) reichte Mainz 05 nicht zum Sieg gegen VfL Wolfsburg. Mit seinem vierten Saisontreffer glich der Ex-Bremer Naldo (15.) für die Niedersachsen aus, die das 1:1 trotz der Roten Karte gegen Alexander Madlung wegen einer Notbremse (30.) verteidigten. Julian Baumgartliner spielte bei Mainz durch, Andreas Ivanschitz wurde in der 58. Minute augetauscht.

Augsburg klettert auf Relegationsplatz

Goalie Alexander Manninger fehlte indes beim 2:1-Heimsieg des FC Augsburg vor eigenem Publikum im Kellerduell mit 1899 Hoffenheim verletzungsbedingt. Dong Won Ji (45.) und Sascha Mölders (79.) erzielten die Tore für Augsburg. Der Anschlusstreffer von Igor de Camargo (92.) kam zu spät und konnte die fünfte Auswärtspleite Hoffenheims in Folge nicht verhindern. Augsburg kletterte mit dem ersten Heimsieg seit viereinhalb Monaten auf den Relegationsplatz 16.

Im Abendspiel meldete sich Schalke 04 im Kreis der Europa-League-Anwärter zurück. Die „Königsblauen“ gewannen ohne Christian Fuchs (Rückenprobleme) gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf mit 2:1 und sind als Neunter nur noch einen Punkt von einem internationalen Startplatz entfernt. Joel Matip (29., 81.) erzielte beide Treffer für den Champions-League-Achtelfinalisten. Axel Bellinghausen (53.) war für Düsseldorf erfolgreich, wo Torhüter Robert Almer auf der Bank saß.

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