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Comebacksieg im Finalrückspiel

Die Tischtennis-Damen von Linz AG Froschberg haben sich zum zweiten Mal nach 2009 den Champions-League-Titel geholt. Nach dem 3:1-Erfolg im Hinspiel in Ungarn gewannen Liu Jia und Co. am Samstagabend in Linz gegen Budaörsi mit 3:2. Dabei war ein wahrer Kraftakt vonnöten, lagen die Gastgeberinnen im Sportpark Lissfeld doch mit 0:2 in Rückstand.

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„Mir fehlen die Worte. Tischtennis kann so grausam sein“, atmete ein erleichterter Linz-Froschberg-Manager Günter Renner auf. „Champions League ist so eine große Sache, da spüren sogar unsere Stars die Nerven. Der Titel ist eine riesige Genugtuung, wir hatten in den vergangenen Jahren doch zahlreiche Probleme.“

Jubel von Liu Jia (Froschberg)

GEPA/Walter Luger

Liu Jia durfte nach einer Auftaktniederlage doch jubeln

Unglücklicher Beginn

Drei Stunden zuvor war der Start aus Sicht der Oberösterreicherinnen höchst unglücklich verlaufen. Liu Jia begann gegen Sandra Pergel mit einer 2:3 (-10, 11, 11, -9, -8)-Niederlage und war höchst unzufrieden mit sich selbst. „Ich habe nur 20 Prozent gespielt von dem, was ich kann“, meinte das Linzer Aushängeschild danach.

Noch schlechter lief es in der zweiten Partie für Iveta Vacenovska. Die tschechische Nummer 25 der Welt hatte gegen die Nummer 147, Dora Madarasz, keine Chance, verlor glatt 0:3 (-7, -3, -11). „Ich bin einfach nicht gut drauf und habe ganz schlecht gespielt“, erklärte Vacenovska.

Solja sorgt für Umschwung

Für den Umschwung sorgte dann die erst 19-jährige Deutsche Petrissja Solja. Sie behielt die Nerven, servierte die schwangere Ungarin Cornelia Molnar so wie schon im Hinspiel mit 3:0 (4, 3, 9) ab und eröffnete Liu Jia damit die Chance zur Wiedergutmachung.

Die nützte Österreichs Nummer eins tatsächlich. Den ersten Satz gegen Madarasz gab sie zwar noch zu null ab, schlug dann aber zurück, machte schon mit den Satzgewinnen zwei und drei den CL-Triumph perfekt und siegte schließlich 3:1 (-0, 7, 6, 6). Die bedeutungslose fünfte Partie gewann Vacenovska gegen Pergel schließlich mit 3:1 (5, 7, -6, 9).

„Ich habe an mich geglaubt“, jubelte Liu Jia am Ende eines dramatischen Abends. „Nach dem ersten Spiel war ich so sauer auf mich, weil ich perfekt sein will. Aber ich habe mir dann gedacht, dass ich gewinnen will, weil ich die Verantwortung für meine Mannschaft habe.“

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