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Arnautovic vor Abschied aus Bremen

Werder Bremen hat Marko Arnautovic bis Saisonende vor die Tür gesetzt. Damit zog der deutsche Bundesligist die Konsequenzen aus einer nächtlichen Eskapade des ÖFB-Teamspielers. In der Nacht auf Freitag hatten sich Arnautovic und Teamkollege Eljero Elia um 3.00 Uhr eine Wettfahrt auf der Autobahn geliefert. Nun stehen die Zeichen zwischen Arnautovic und Bremen auf Trennung.

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Die Hiobsbotschaft erreichte Arnautovic am Montagvormittag: Trainer Thomas Schaaf und die Clubgeschäftsführung teilten dem 26-fachen ÖFB-Teamspieler mit, dass sie im Kampf um den Klassenerhalt nicht mehr auf ihn zurückgreifen würden. Arnautovic war am Freitag um 3.13 Uhr nach einer nächtlichen Wettfahrt mit seinem ebenfalls bis Saisonende suspendierten Clubkollegen Elia von der Polizei wegen erhöhter Geschwindigkeit gestoppt worden. Die Exekutive musste daraufhin wegen „aggressiven Verhaltens“ der beiden Verstärkung anfordern. Arnautovic bestritt danach aber jegliches Fehlverhalten.

Marko Arnautovic, Eljero Elia

GEPA/Witters/Valeria Witters

Im Winter auf der Bank - jetzt im Abseits: Marko Arnautovic und Eljero Elia

ÖFB-Teamkollege Junuzovic rückt von Arnautovic ab

„Wir brauchen im Ligaendspurt die volle Konzentration eines jeden einzelnen Spielers. Wir haben Marko Arnautovic und Eljero Elia noch einmal verdeutlicht, dass ihr Verhalten der Mannschaft in dieser Phase geschadet hat“, bekräftigte Bremen-Geschäftsführer Thomas Eichin. Auch Bremen- und ÖFB-Teamkollege Zlatko Junuzovic zeigte für Arnautovics Verhalten kein Verständnis: „In dieser Situation merkt man, wer bereit ist, alles für die Mannschaft zu geben. In Leverkusen stand eine Mannschaft auf dem Platz, die das getan hat.“

Wegen eines Discobesuches war Arnautovic schon einmal aus dem Kader geflogen. Erst im März hatte er im Training Mitspieler Sokratis eine Rauferei geliefert. Im vergangenen Sommer war er auch schon einmal bei einer Verkehrskontrolle in Wien aufgefallen. „Ich kaufe dein Leben“, soll er den Beamten damals angeschnauzt haben.

„St. Petersburg ist eine sehr schöne Stadt“

Nach seinem jüngsten Fehltritt dürfte das Engagement des Wieners bei Bremen im Sommer zu Ende gehen. Laut übereinstimmenden deutschen Medienberichten sucht Werder nach einem Käufer für Arnautovic, der noch einen Vertrag bis 2014 besitzt.

Zuletzt hatte Wolfsburg Interesse an dem 24-Jährigen geäußert. Die „Bild“-Zeitung hatte Anfang April gemutmaßt, ein Transfer sei ab rund acht Millionen Euro möglich - ein Preis, der mit dem nächtlichen Autobahnausflug freilich nunmehr eher eine Verhandlungsbasis darstellen dürfte.

Letztes Gerücht über den 26-fachen ÖFB-Teamspieler ist ein Wechsel zu Zenit St. Petersburg. Laut „Bild“ ist der UEFA-Cup-Sieger 2008 bereit, sechs Millionen Euro Ablöse zu bezahlen. Dem Vernehmen nach soll Arnautovic ein Vierjahresvertrag angeboten werden. Bruder und Berater Danijel Arnautovic gab sich gegenüber dem Boulevardblatt offen: „St. Petersburg ist eine sehr schöne Stadt, Luciano Spalletti ein sehr guter Trainer und Dietmar Beiersdorfer ein sehr guter Sportdirektor. Mal sehen, was passiert.“

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