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Unglaubliche Aufholjagd gegen Vienna
„Im Finish haben wir unsere Energie gefunden. Das war ein ganz großes Basketball-Spektakel“, betonte Gunners-Coach Tom Johnson nach dem dramatischem Heimsieg. Sein Team war 63 Minuten lang einem Rückstand nachgelaufen und erst in der Overtime erstmals in Führung gegangen. „Wir sind im Finish in der Defensive zusammengebrochen, und dazu ist auch in der Offensive nichts mehr gegangen“, lautete der enttäuschte Kommentar von Vienna-Topscorer Shawn Ray.
Vienna legt Blitzstart hin
Die Gäste aus Wien starteten vor 1.800 Zuschauern fulminant und führten nach sieben Minuten bereits 25:8, auch weil sie fünf von sieben Dreiepunktern versenkten. Im zweiten Viertel erfingen sich die Burgenländer aber und kamen bis zur Pause auf fünf Zähler (34:39) heran. Danach schöpften sie nach dem 42:42-Ausgleich (25.) Hoffnung, doch Vienna schlug mit einem 8:0-Run zurück und ging mit zehn Punkten Vorsprung (54:44) ins Schlussviertel.

GEPA/Christian Walgram
Die Zuschauer in Oberwart bekamen einen wahren Basketball-Krimi geboten
14:0-Run bringt Verlängerung
In diesem verteidigten Ray und Co. ihren komfortablen Vorsprung zunächst erfolgreich und bauten diesen sogar noch weiter aus, hieß es doch 3:47 Minuten vor dem Ende sogar 65:51 für die Wiener. Danach gelang ihnen aber kein weiterer Korb mehr, und Oberwart schaffte mit einem 14:0-Run noch den Ausgleich, womit das Match in der Verlängerung entschieden werden musste.
In den Schlussminuten der regulären Spielzeit fielen aufseiten der Gastgeber dank Hannes Artner auch erstmals zwei Dreier, nachdem zuvor 16 „Fernversuche“ der Burgenländer nicht ihr Ziel gefunden hatten. Auf der Gegenseite avancierte dagegen Kapitän Stjepan Stazic in dieser Phase zum Sargnagel, da er wiederholt mit wilden Würfen scheiterte.
Gunners-Comeback auch in der Overtime
Trotzdem führte auch in der Overtime zu Beginn Vienna und schien bei 70:66 wieder auf Meisterkurs zu sein. Doch Hannes Artner verkürzte mit seinem dritten erfolgreichen Dreier en suite auf 69:70 und wenig später führte Oberwart erstmals in dieser Partie (71:70), die damit endgültig kippte. „Wir sind wie ein angeschlagener Boxer in den Seilen gehangen und dann hat Artner die Partie noch gedreht“, erklärte Oberwart-Manager Andreas Leitner.
Showdown in Schwechat
„Das Momentum ist jetzt auf unserer Seite“, frohlockte Artner. Bisher ist es nur einem einzigem Team gelungen, ein „Best of five“-Finale nach einem 0:2-Rückstand noch zu gewinnen - Kapfenberg im Jahr 2003 gegen Gmunden. Oberwart will dies nun zehn Jahre später als zweite Mannschaft schaffen und hat dabei den Vorteil, nicht in die „ungeliebte“ Wiener Stadthalle B zu müssen. Da diese wegen der EM in der Rhythmischen Gymnastik nicht mehr zur Verfügung steht, muss der BC Vienna nach Schwechat ins Multiversum ausweichen.
Admiral Basketball Bundesliga, viertes Finalspiel
Samstag:
Oberwart - Vienna 77:75 n.V. (65:65 / 34:39)
Beste Werfer: Chaney 20, Hinson 16 bzw. Ray 24, Stazic 13
Stand in der „Best of five“-Serie: 2:2
Entscheidungsspiel am Mittwoch (19.30 Uhr) in Schwechat
Admiral Basketball Bundesliga
Finale | |||
Vienna | Oberwart | 3:2* |
Semifinale | |||
Oberwart | Klosterneuburg | 3:2* | |
Vienna | Kapfenberg | 3:2* |
Viertelfinale | |||
Klosterneuburg | Fürstenfeld | 3:0* | |
Vienna | Wels | 3:1* | |
Kapfenberg | Güssing | 3:2* | |
Oberwart | Gmunden | 3:1* |
Endstand Hauptrunde 1 | |||||
1. | Dukes Klosterneuburg | 30 | 21 | 9 | 42 |
2. | BC Zepter Vienna | 30 | 21 | 9 | 42 |
3. | Kapfenberg Bulls | 30 | 20 | 10 | 40 |
4. | Redwell Gunners Oberwart | 30 | 18 | 12 | 36 |
5. | Allianz Swans Gmunden | 30 | 18 | 12 | 36 |
6. | Güssing Knights | 30 | 14 | 16 | 28 |