Mehr als 100.000 schlagen ab
Der Golfsport erfreut sich in Österreich wachsender Beliebtheit. Voriges Jahr spielten fast 105.000 Menschen Golf, das ist jeder 81. Österreicher. Bis zum Jahr 2020 soll die Zahl der Spieler auf 120.000 anwachsen und die Zahl der Golfplätze von 156 auf 179 steigen, nimmt ein neuer Branchenreport von WIFI und WKÖ an, der am Donnerstag präsentiert wurde.
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Heimische Golfer geben rund 349 Millionen Euro jährlich für ihre Leidenschaft aus, durch Golftouristen kommen noch weitere 404 Millionen hinzu. Etwa ein Siebentel der heimischen Ausgaben entfällt auf den Golfhandel, das sind rund 50 bis 60 Millionen Euro im Jahr.
Im internationalen Konzert ist Österreich eine recht kleine Golfnation: In Europa gibt es mehr als 3.700 Golfplätze - 3.000 davon allein in Großbritannien und Irland - und etwa 4,4 Millionen registrierte Golfer. Hinzu kommen noch 2,7 bis drei Millionen freie Golfer. Weltweit spielen 70 Millionen Menschen auf 37.200 Anlagen Golf, wobei die USA mit 37 Millionen Golfern und 18.000 Plätzen führend sind.
Salzburg als Österreichs Hochburg
In Österreich weist Niederösterreich mit 43 Plätzen und 30.000 Golfern die meisten Anlagen auf. Am höchsten ist die Dichte der Golfer mit zwei Prozent der Wohnbevölkerung in Salzburg - bundesweit waren es 2012 1,24 Prozent und bis 2020 sollen es 1,38 Prozent sein. Häufigster Anlagentyp ist die 18-Loch-Anlage, davon gibt es bundesweit 84 Plätze, also mehr als die Hälfte.
Billigere Aufnahme, teureres Spiel
Der Preistrend auf den Golfplätzen ist unterschiedlich: Während die Aufnahmegebühren in den vergangenen 15 Jahren im Schnitt um 57 Prozent auf 1.353 Euro zurückgingen, legten die Jahresbeiträge in diesem Zeitraum um 37 Prozent auf durchschnittlich 1.113 Euro zu.
Die Greenfees kletterten binnen 15 Jahren sogar um 61 Prozent auf im Schnitt 55 Euro. Das ist derzeit auch der häufigste Greenfee-Betrag an Werktagen, während am Wochenende meist 65 Euro zu berappen sind. Das durchschnittliche Eintrittsalter in einen Golfclub liegt bei 45 Jahren. Im Schnitt geben Golfer pro Jahr 3.000 Euro für diese Sportart aus, davon entfallen zirka 2.100 Euro auf Jahresbeiträge und Greenfees.
Ein durchschnittlicher Golfplatz in Österreich - eine 18-Loch-Anlage mit 60 Hektar Fläche, 225 Betriebstagen jährlich und elf Vollzeitmitarbeitern - kommt laut Branchenreport auf 858.000 Euro Betriebserlös bei 622.000 Euro Betriebsaufwand. Pro 18-Loch-Einheit werden zur Zeit 730 Golfer gezählt, bis 2020 sollen es - bei einer höheren Anzahl von Plätzen - dann im Schnitt 750 sein.
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