Jubel in der Hofburg
Bei der Wahl zum beliebtesten Österreicher hätte er wohl im Moment locker die Nase vorne: David Alaba. Der Fußballstar von Bayern München mit dem erfrischenden Wiener Dialekt wird immer mehr zur Integrationsfigur für alle Alters- und Gesellschaftsschichten in Österreich. Das hat Alaba am Dienstag auch in der Hofburg unter Beweis gestellt.
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Der 20-Jährige aus Wien-Donaustadt, wo er seine beeindruckende Karriere mit neun Jahren beim SV Aspern begann, ist durch seine sportlichen Erfolge und sein sympathisches Auftreten innerhalb kürzester Zeit zum Star geworden. Das hohe Ansehen, das er in Österreich mittlerweile erreicht hat, wurde am Dienstag auch bei einem Termin bei Bundespräsident Heinz Fischer deutlich.

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David Alaba mit seinen Eltern zu Besuch bei Bundespräsident Heinz Fischer
Kinder stehen Spalier
Gerade noch wurden in heimischen Medien Urlaubsfotos von Alaba im Schlauchboot und auf der Strandliege in Griechenland veröffentlicht, beeindruckte der ÖFB-Nationalspieler und mit Bayern München Triple-Gewinner kurz darauf beim Termin in der Hofburg im Anzug. Mit seinem aus Nigeria stammenden Vater George und seiner von den Philippinen kommenden Mutter Gina stattete der Jungstar dem Staatsoberhaupt einen Besuch ab.

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Wenn Kinderaugen leuchten, kommt entweder das Christkind oder David Alaba
Dreht sich normalerweise in der Hofburg alles um den Bundespräsidenten, spielte Fischer diesmal nur die zweite Geige. Alaba war bei einer ebenfalls zu Besuch befindlichen Schulklasse die große Attraktion - ein Star zum Anfassen. Mit großen Augen und voller Freude stellten sich die Kinder zum Händeschütteln an und Alaba schritt wie ein geübter „elder statesman“ die Reihen ab. Er drückte Hände, plauderte und umarmte Kinder.

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Die Freude bei den Kindern über den „Überraschungsgast“ war riesengroß
Über Fußball geplaudert und „Strudel gegessen“
Alaba war aber auch über die Begegnung mit Fischer angetan: „Wir haben viel über Fußball geredet“, so der 25-fache ÖFB-Teamspieler, der erstaunt war, „wie viel der Herr Präsident über Fußball weiß“. Auch Fischer hatte der Nachmittag offensichtlich gefallen. „Ich habe mich immer schon für Fußball interessiert“, erklärte Fischer im ORF-Kurzsport und ergänzte: „Darüber haben wir geplaudert und einen Strudel gegessen.“
Nicht nur bei Schülern ein Renner
Die Beliebtheit Alabas in Österreich lässt sich leicht an den neuen Kommunikationsmedien ablesen. Der Bayern-Verteidiger ist derzeit mit bereits über 166.000 „Followern“ auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter der mit Abstand populärste unter den heimischen Sportlern. Zum Vergleich: NHL-Profi Thomas Vanek kommt dort auf rund 26.000 Fans und Ski-König Marcel Hirscher auf etwa 13.000 Anhänger.

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Einem echten Fußballhelden schüttelt man nicht jeden Tag die Hand
Alaba ist aber nicht nur für seine Fans auf dem aufsteigenden Ast, auch die Kollegen aus der deutschen Fußball-Bundesliga wählten ihn in einer Umfrage zu einem der „Aufsteiger der Saison“. Für die Leser des Fußballgachmagazins „kicker“ war Alaba, der am kommenden Montag 21 Jahre alt wird, der drittbeste Verteidiger der Liga. Alaba erhielt 14,2 Prozent der Stimmen, vor ihm lagen nur sein Bayern-Abwehrchef Dante (37,2) und Mats Hummels von Borussia Dortmund (14,7).
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