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Zweites österreichisches Finale

Am Samstag geht es auf dem Innsbrucker Tivoli wieder um die europäische Krone im American Football. Und erstmals seit fünf Jahren ist die Eurobowl (20.45 Uhr live in ORF Sport+) wieder eine rein österreichische Angelegenheit. Mit den Swarco Raiders Tirol und den Raiffeisen Vikings aus Wien stehen sich so wie 2008 die dominierenden Teams in Österreich und Europa gegenüber.

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Jene Erinnerung an 2008 soll die Raiders Tirol im Finale der diesjährigen Eurobowl auch beflügeln. Vor fünf Jahren sicherten sich die Innsbrucker vor heimischer Kulisse gegen die Vienna Vikings den ersten Titelgewinn in der European Football League (EFL). In der Eurobowl XXVII haben die Innsbrucker im zweiten rein österreichischen Finalduell der EFL-Geschichte wieder Heimvorteil.

Stefan Holzinger (Vikings) und Marco Kreidl (Raiders).

GEPA/Mario Kneisl

Raiders (r.) und Vikings stehen sich zum zweiten Mal in der Eurobowl gegenüber

Vikings mit makelloser Bilanz

Favorit im Tivoli Stadion ist dennoch der Gegner. Die Vikings reisen mit einer makellosen Bilanz in den Westen. Im Grunddurchgang der Austrian Football League (AFL) blieben die Wiener nach zehn Spielen ungeschlagen, und auch in der EFL war gegen sie kein Kraut gewachsen. Das Halbfinale gegen Berlin entschied die Mannschaft um Quarterback Christoph Gross mit 41:17 für sich. Die Raiders sorgten indes dafür, dass Titelverteidiger Calanda Broncos (SUI) entthront wird: Mit 37:7 ging das zweite Halbfinale an die Tiroler.

Die Vikings peilen den fünften Titel an, nachdem die Wiener von 2004 bis 2007 viermal in Serie erfolgreich geblieben waren und sich damit als Rekordchampion bezeichnen dürfen. Die Wiener haben auch die bisherigen beiden Saisonduelle mit den Tirolern in der AFL für sich entschieden. 48:13 siegten sie in Innsbruck, vor zwei Wochen ging das Retourspiel auf der Hohen Warte dann mit 24:6 an die Hausherren. Dabei verzichtete Raiders-Head-Coach Shuan Fatah aber auf einige Stammkräfte.

Patrick Pilger (Raiders) und Michael Zweifel (Vikings).

GEPA/Mario Kneisl

In den bisherigen Saisonduellen gab es viel Action und zwei klare Siege

Karten neu gemischt

„Etwas Besseres als dieses Duell auf einer solch großen Bühne kann es nicht geben“, sagte der Deutsche vor dem mit Spannung erwarteten Finale auf dem Tivoli. Nach dem verlorenen Halbfinale 2012 sollen Quarterback Kyle Callahan und Co. den Titel nach zwei Jahren Pause wieder zurück nach Innsbruck holen. Chris Calaycay, Fatahs Gegenüber bei den Vikings, schob die Favoritenrolle trotz der makellosen Bilanz seines Teams von sich. „Es fangen beide wieder bei null an“, sagte der Wiener Trainer.

Für Calaycay ist die unterschiedliche Anzahl der erlaubten Legionäre der Hauptgrund, warum die Karten in der Eurobowl neu gemischt werden. „In der AFL spielen beide Teams nur mit zwei Imports, in der EFL stehen den Raiders gleich vier zur Verfügung. Einige davon werden wohl sowohl Defense als auch Offense spielen“, so der Vikings-Coach. Die ewige Statistik spricht aber ebenfalls für die „Wikinger“. 33-mal trafen die Raiders und die Vikings bisher in einem Pflichtspiel (AFL oder EFL) aufeinander. Dabei gingen die Wiener 23-mal als Sieger vom Feld.

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