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„Es war ein großartiges Rennen“

Es sind zwar Gold und Silber geworden, aber die USA hatten bei der Leichtathletik-WM in Moskau auf den ersten „Sweep“ der Geschichte gehofft. Ein Russe machte ihnen über 110 m Hürden einen Strich durch die Rechnung. Beim Sieg von David Oliver in der neuen Jahresweltbestzeit von 13 Sekunden vor Ryan Wilson (13,13) stürmte Sergej Schubenkow (13,24) vor Jason Richardson noch auf den dritten Rang.

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„Dieser Sieg bedeutet so viel für mich, dafür habe ich so hart gearbeitet. Ich denke, es war ein großartiges Rennen, aber als ich erst einmal vorne war, habe ich nicht mehr mitbekommenn, was hinter mir abgegangen ist“, sagte Oliver. „Natürlich wollte ich gewinnen, denn vor Heimpublikum zu laufen ist einfach wunderbar. Und so viel einfacher als anderswo“, meinte Schubenkow, der „natürlich“ auch über Bronze „glücklich“ war.

Shelly-Ann Fraser-Pryce überquert jubelnd die Ziellinie

APA/AP/Matt Dunham

Olympiasiegerin Fraser-Price dominierte über 100 m

Fraser-Pryce gewinnt Damen-Sprint

Die zweifache 100-m-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika setzte sich die WM-Krone über 100 m auf. Die Jamaikanerin ließ in der neuen Jahresweltbestzeit von 10,71 Sekunden Murielle Ahoure von der Elfenbeinküste (10,93) und Titelverteidigerin Carmelita Jeter aus den USA keine Chance. Das Teilnehmerfeld war erst kürzlich stark dezimiert worden, nachdem die Jamaikanerinnen Veronica Campbell-Brown und Sherone Simpson sowie Kelly-Ann Baptiste aus Trinidad und Tobago wegen Dopings von der Bahn verbannt wurden.

Überraschung durch Holzdeppe

Mit einer Überraschung endete der Stabhochsprung der Männer, in dem sich der 23-jährige Deutsche Raphael Holzdeppe vor Topfavorit Renaud Lavillenie durchsetze. Der Olympiasieger aus Frankreich stieg bei 5,65 Metern mit einem Fehlversuch ein, bewältigte die Marke im zweiten Versuch und riss bei 5,82 Metern erneut. Im zweiten Anlauf klappte auch diese Höhe. Das Spiel wiederholte sich bei 5,89 Metern, wobei er hier - sichtlich mit den Nerven am Ende - sogar erst seine letzte Möglichkeit nützte.

Währenddessen legte London-Bronzemedaillengewinner Holzdeppe ein tadelloses Sprungverhalten an den Tag, mit nur drei Aufschwüngen kam er bis zu 5,96 Metern. Für beide Athleten war das in Folge nicht machbar, womit Holzdeppe mit weniger Fehlversuchen Gold in der Tasche hatte. Bronze ging mit Björn Otto (5,82) an einen weiteren Deutschen. „Jetzt bin ich Weltmeister, und alles ist geil“, jubelte Holzdeppe.

Montsho über 400 m entthront

Über 400 m entriss die Britin Christine Ohuruogu in 49,41 Sekunden Titelverteidigerin Amantle Montsho aus Botswana (49,41) die Goldmedaille, Platz drei ging an die Russin Antonina Kriwoschapka (49,78). Im Hammerwurf behauptete sich der Pole Pawel Fajdek in der neuen Jahresweltbestleistung von 81,97 Metern vor Krisztian Pars (HUN/80,30). Das Kugelstoßen der Frauen wurde mit 20,88 Metern Beute der Neuseeländerin Valerie Adams, über Silber freute sich Christina Schwanitz (GER/20,41).

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