„Ein ernsthafter Test“
Deutschland läutet mit dem Testspiel gegen Paraguay seine WM-Saison ein. Bereits vor der kaum infrage gestellten sportlichen Qualifikation in der Österreich-Gruppe dreht sich beim Nachbarn alles um Brasilien 2014. Der Vergleich mit den Südamerikanern am Mittwoch in Kaiserslautern dient aber auch als Generalprobe für das Duell mit der ÖFB-Auswahl am 6. September in München.
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Teamchef Joachim Löw hat den Blick bereits nach vorne gerichtet: Paraguay ist für den deutschen Bundestrainer repräsentativ für die lateinamerikanische Spielkultur, die es mit Blick auf nächstes Jahr zu verinnerlichen gilt. „Es ist keine Aufwärmübung, sondern ein ernsthafter Test“, sagte Löw.

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Der Kampf um einen Platz im DFB-Kader für die WM 2014 ist bereits im Gange
„Südamerikanischer Fußball ist nicht immer nur Samba, das ist ein Irrglaube. Mannschaften wie Paraguay können auch wahnsinnig robust spielen, schonen weder sich noch den Gegner. In Brasilien wird es nächstes Jahr eine WM des Willens und des Durchsetzungsvermögens“, sagte der 53-jährige Löw.
Löw setzt auf Klose und Gomez
Eigentlich wollte die deutsche Nationalmannschaft die Saison mit einem echten Kracher gegen den Rekordchampion und Weltmeisterschaftsgastgeber Brasilien eröffnen. Doch Vertragsquerelen verhinderten das Prestigeduell.
Konkrete Einblicke in seine Startelf gab Löw vor seinem 95. Länderspiel als Teamchef nicht. Er verriet nur, dass die Stürmer Miroslav Klose und Mario Gomez je eine Spielhälfte lang zum Einsatz kommen sollen. Der im Teamtrikot bisher 67-mal erfolgreiche Klose könnte den Torrekord von Gerd Müller (68 Tore) in seinem 128. Spiel einstellen oder sogar überbieten.
Einige Stammspieler nicht dabei
Antreten will Deutschland im Gegensatz zu früheren Jahren mit der bestmöglichen Elf, obwohl die noch an ihrer Fitness arbeitenden Bayern-Stars Bastian Schweinsteiger und Mario Götze, deren Clubkollege Toni Kroos (seine Frau erwartet ein Kind) sowie der verletzte Schalker Julian Draxler fehlen. Die Dortmunder Ilkay Gündogan (Rücken) und Marco Reus (Erkältung) sind für Mittwoch fraglich. Der Kampf um die 23 Plätze im WM-Kader hat bei den Deutschen jedenfalls schon begonnen. „Wir haben eine Situation, die für mich als Trainer wünschenswert ist. Wir haben eine große Breite“, so Löw.
Iren gegen Wales um weiße Weste
Neben Deutschland ist auch Österreichs übernächster Gegner Irland im Einsatz. Die Elf von Trainer Giovanni Trapattoni ist vor dem Auftritt in Wales gegen die Gastgeber seit 1992 ungeschlagen. Die in der WM-Qualifikation am 10. September in Wien gastierenden Iren reisten ohne ihre Routiniers Robbie Keane und Richard Dunne nach Cardiff. Trapattoni gab an, vor den „wichtigen Spielen“ gegen Schweden (6. September, heim) und Österreich noch einige Kandidaten testen zu wollen.
Schlechte Nachrichten gab es für den Italiener dennoch: Der von ihm geschätzte Sean St. Ledger fällt für das Qualidoppel aus, nachdem sich der Verteidiger von Leicester City im Training eine Knieverletzung zugezogen hatte. John O’Shea und Ciaran Clark sind damit in der Innenverteidigung der Iren weiter gesetzt. Wales, im Februar 2:1-Sieger gegen Österreich, muss indes auf Superstar Gareth Bale wegen einer Fußverletzung verzichten.
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