Themenüberblick

WAC weiter ohne Sieg

Aufsteiger Grödig hat am Samstag in der fünften Runde einen verdienten, jedoch letztlich knappen 4:3-Heimerfolg gegen den WAC gefeiert. Beim dritten Saisonsieg der Salzburger führte der Aufsteiger nach Treffern von Philipp Zulechner, Thomas Salamon sowie einem Eigentor von Gernot Suppan bereits mit 3:0. Nach einer Roten Karte gegen Grödig-Verteidiger Taboga kamen die Kärntner noch auf 4:3 heran.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Für Grödig war es eine Rehabilitation nach der Niederlage gegen Red Bull Salzburg. Zulechner verwertete die erste Chance, einen Pass in die Tiefe von Peter Tschernegg, zur frühen Führung (8.). Dabei hatten die Wolfsberger blitzartig begonnen, Mihret Topcagic verfehlte nach drei Minuten mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das Tor von Kevin Fend nur knapp.

Philipp Zulechner (Groedig) und Alexander Kofler (WAC)

GEPA/Felix Roittner

Sieben Tore und drei Punkte für Grödig gab es in der Untersbergarena

Es blieb die einzige Chance der Gäste in der ersten Hälfte. Grödig erwies sich nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Daniel Micic (Verdacht auf Gehirnerschütterung) weiter als Meister der Effizienz: Salamon stoppte sich völlig frei stehend eine Flanke von Philipp Huspek und schoss ins linke Eck ein (19.).

Hausherren überlegen

Die Kärntner konnten den Ausfall von Kapitän Michael Sollbauer, der wegen eines Mittelhandknochenbruchs fehlte, in keiner Phase kompensieren und ließen bei den schnell vorgetragenen Angriffen der Salzburger immer wieder Torchancen zu. So auch in der 27. Minute, als die Grödiger praktisch ohne Gegenwehr in den Strafraum spazierten und Suppan eine Hereingabe von Dieter Elsneg aus fünf Metern unbedrängt ins eigene Tor beförderte.

Nach dem Seitenwechsel war die Überlegenheit der Flachgauer weiter augenscheinlich, die erste Chance hatten aber wieder die Gäste. De Paulas Distanz-Volleyschuss verfehlte sein Ziel knapp. Auf der Gegenseite konnte sich Dobnik-Ersatzmann Alexander Kofler erstmals gegen Salamon auszeichnen, Jovanovic rettete vor dem einschussbereiten Zulechner. Erst die Hereinnahmen von Jacobo und Christian Falk belebten das bis dahin müde Angriffsspiel der Gäste.

Turbulentes Finish

Ein fragwürdiger Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Schörgenhofer und der souverän verwandelte Strafstoß von Michael Liendl (69.) brachten noch einmal Spannung in die bereits entschieden geglaubte Partie. Dominik Taboga hatte den durchbrechenden Falk knapp vor der Strafraumgrenze gefoult und wurde wegen Torraubs des Feldes verwiesen (68.). Die Hausherren antworteten durch die isländische Neuerwerbung Hannes Sigurdsson.

Sigurdsson, der sein Saisondebüt gab, bezwang Goalie Kofler sechs Minuten nach seiner Einwechslung per Drehschuss (71.). In Unterzahl ließen sich die Grödiger in der Schlussphase immer mehr in die Defensive drängen, und die Kärntner erzielten noch zwei Joker-Tore: Erst stellte Falk mit einem Gewaltschuss in der 79. Minute auf 2:4, dann schob Jacobo aus kurzer Distanz nach Kehre-Vorarbeit ein (85.). In der turbulenten Schlussphase warf der WAC noch einmal alles nach vorne, der Aufsteiger brachte den verdienten Sieg aber über die Zeit.

Stimmen zum Spiel

Adi Hütter (Grödig-Trainer): „Ich freue mich über einen sehr verdienten Sieg. Wie die Mannschaft heute aufgetreten ist, das macht mir Spaß. Wie dynamisch, wie aggressiv und wie schnell wir in den ersten 30 Minuten in die Spitze gespielt haben, das war für mich der Schlüssel zum Sieg. Ein Knackpunkt war dann der Ausschluss von Taboga und der Elfmeter, wobei das Foul für mich vor der Strafraumgrenze stattgefunden hat. Danach hat unser Spiel nicht mehr so funktioniert. Wir sind als leichter Favorit in dieses Spiel gegangen und haben unter Beweis gestellt, dass wir mit dieser Rolle umgehen können.“

Slobodan Grubor (WAC-Trainer): „So wie wir in der ersten Hälfte gespielt haben, so kann man nicht auftreten. Wir haben ohne Kommunikation agiert, waren weit weg vom Gegner und überhaupt nicht in den Zweikämpfen. Meine Mannschaft hat sicher nicht vergessen, wie man in der Defensive arbeitet, und wir haben das Fußballspielen nicht verlernt. Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten und uns in den nächsten Spielen defensiv besser präsentieren. Mit Falk und Jacobo haben wir vorne mehr Druck gemacht. Wir haben gesehen, dass Falk nicht viele Torchancen braucht und gleich zur Stelle ist.“

Tipp3-Bundesliga, fünfte Runde

Samstag:

Grödig - WAC 4:3 (3:0)

Untersbergarena, 1.800 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Torfolge:
1:0 Zulechner (8.)
2:0 Salamon (19.)
3:0 Suppan (27./Eigentor)
3:1 Liendl (69./Foulelfmeter)
4:1 Sigurdsson (71.)
4:2 Falk (79.)
4:3 Jacobo (85.)

Grödig: Fend - Schubert, Cabrera, Taboga, Strobl - Leitgeb (59./Nutz), Tschernegg - Huspek (78./Handle), Elsneg, Salamon - Zulechner (66./Sigurdsson)

WAC: Kofler - Baldauf, Jovanovic, Hüttenbrenner, Suppan - Kehre, Micic (12./Putsche), Liendl, De Paula - Topcagic (46./Jacobo), Segovia (59./Falk)

Rote Karte: Taboga (68./Torraub)

Gelbe Karten: Leitgeb, Taboga, Tschernegg bzw. Hüttenbrenner, Jacobo

Die Besten: Elsneg, Zulechner, Salamon bzw. Liendl, Falk

Links: