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30.000 bejubeln Rekordneuzugang

Der spanische Rekordmeister Real Madrid hat am Montag seinen Neuzugang Gareth Bale vor Zehntausenden Fans im Stadion Santiago Bernabeu offiziell vorgestellt. Zuvor hatte der walisische Nationalspieler die medizinischen Tests absolviert.

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Auf Spanisch dankte Bale den Real-Fans für eine „großartige Begrüßung“ und sagte, es sei „ein großer Traum für mich, für Real Madrid zu spielen“. Bei seiner Vorstellung im Bernabeu-Stadion wurde Bale von 30.000 Fans begrüßt. Mit einer Ablösesumme von kolportierten 100 Millionen Euro ist Bale der teuerste Transfer in der Geschichte des Fußballs.

Gareth Bale und Real-Madrid-Präsident Florentino Perezat

Reuters/Paul Hanna

Real-Präsident Perez ist sichtlich stolz auf den Rekordtransfer von Bale

Sein Wechsel vom Londoner Premier-League-Club Tottenham Hotspur zum spanischen Nobelverein hatte sich zuvor monatelang hingezogen. Bei Real soll Bale gemeinsam mit Superstar Cristiano Ronaldo ein Angriffspärchen bilden, das Weltfußballer Lionel Messi und dem ebenfalls erst in diesem Sommer verpflichteten brasilianischen Supertalent Neymar beim großen Rivalen FC Barcelona in nichts nachsteht.

„Wäre auch für einen Cent gewechselt“

Bale wäre nach eigenen Worten „auch für einen Cent“ zu Real Madrid gewechselt. „Das Geld und die Ablösesumme spielen für mich keine Rolle“, sagte der 24-Jährige am Montag auf einer Pressekonferenz. Die Höhe seiner Ablösesumme kenne er nicht.

„Das ist die Sache der Vereine“, sagte Bale. „Ich glaube, kein Spieler kennt seinen Preis.“ Tottenham Hotspur hatte Bale nach eigenen Angaben für eine Ablösesumme von 100 Millionen Euro an die „Königlichen“ abgegeben. Real Madrid ließ demgegenüber verlauten, die Ablösesumme habe nur 91 Millionen Euro betragen.

„Cristiano ist der Chef“

Dafür haben die Madrilenen einen guten Grund: Sie wollen nicht, dass Ronaldo seinen Nimbus als teuerster Spieler der Welt verliert. Der Portugiese könnte dadurch seine herausgehobene Position im Kader gefährdet sehen. Und der Torjäger reagiert sehr empfindlich, wenn er nicht die Nummer eins sein kann. Das bewies er erst kürzlich, als er der UEFA-Gala zur Wahl des besten Fußballers Europas fernblieb, weil er wohl wusste, dass er sich nur mit dem dritten Platz zufriedengeben muss.

Doch Bale gab sich bei seiner Ankunft in Madrid gewohnt betont bescheiden. Er wolle Ronaldo im Angriff nicht die Führungsposition streitig machen, betonte er: „Cristiano ist der Chef. Es gibt keinen besseren Fußballer als ihn.“ Vereinspräsident Florentino Perez war bei der Präsentation seines neuen Stars sichtlich stolz. „Von jetzt an ist das hier dein Stadion, sind das hier deine Fans. Das ist dein neues Zuhause“, hieß Perez seinen neuen Star willkommen. Bale bedankte sich mit einem „Hala Madrid!“, dem Anfeuerungsruf der Real-Fans.

Fans wollen Özil behalten

Auf weniger Gegenliebe bei den Fans stößt die weitere Transferpolitik von Perez. Tausende Fans forderten bei der Vorstellung des 100-Millionen-Neuzugangs Bale am Montag im Stadion der „Königlichen“: „Verkauft Özil nicht.“ Der deutsche Nationalspieler steht vor einem Wechsel zum FC Arsenal nach London. Madrid soll für den 24-Jährigen rund 50 Millionen Ablöse erhalten.

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