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41-Jähriger vor größtem Karriereerfolg

US-Profi Christopher Horner strebt dem Gesamtsieg bei der 68. Spanien-Rundfahrt unaufhaltsam entgegen. Der fast 42-Jährige hängte am Samstag auf der vorletzten Vuelta-Etappe im Anstieg auf den Angliru im Zweikampf um das Rote Trikot den Italiener Vincenzo Nibali ab.

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Horner distanzierte auf dem Weg zur Bergankunft auf dem Alto de l’Angliru im Roten Trikot seinen schärfsten Rivalen um 28 Sekunden und geht mit 37 Sekunden Vorsprung in den Schlussabschnitt. Nach den letzten 110 Kilometern nach Madrid wird der Profi des Teams RadioShack als ältester Gewinner einer großen Rundfahrt gefeiert werden.

Christopher Horner

APA/AP/Alvaro Barrientos

Horner im Ziel der kräftenraubenden Etappe

Den Tagessieg sicherte sich als letzter Verbliebener einer Ausreißergruppe in 1.575 Meter Höhe der 22-jährige Franzose Kenny Elissonde, Horner kam ihm als Zweiter bis auf 26 Sekunden nahe. Der US-Amerikaner hatte heuer nur 14 Renntage in den Beinen, als er zur dreiwöchigen Vuelta antrat. Dort feierte er zwei Etappensiege und darf auch in der Hauptstadt jubeln, falls ihn nicht noch ein Unfall bremst. Auf ein Vertragsangebot für 2014 wird Horner nun wohl nicht mehr lange warten müssen.

Verzweifelte Angriffe von Nibali

Nibali, der Vuelta-Sieger von 2010, versuchte im bis zu 23,5 Prozent steilen Schlussanstieg alles, um den Spieß noch einmal umzudrehen. Der Astana-Profi attackierte in der Abfahrt von der vorletzten Bergwertung, hatte in den Ausreißern Paolo Tiralongo und dem früheren Ö-Tour-Sieger Jakob Fuglsang vier Kilometer vor dem Ziel plötzlich wieder zwei Helfer und griff danach rund ein halbes Dutzend Mal an - vergeblich.

Horner ließ sich auf der Fahrt zur 13., letzten und steilsten Bergankunft nie distanzieren und hatte im Finish die besseren Beine. Nibali verpasste rund zwei Kilometer vor dem Ziel den Anschluss und nach seinem Sieg im Giro d’Italia auch das Double 2013.

Georg Preidler musste den Strapazen Tribut zollen und büßte als 62. mehr als 15 Minuten ein. Der 23-jährige Steirer wird seine erste dreiwöchige Rundfahrt aber immerhin an der 36. Stelle abschließen.

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