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Tiefe Sorgenfalten bei Bjelica

Austria Wien hat eine Woche zum Vergessen erlebt. Am Dienstag blamierten sich die Wiener im Cup gegen den Regionalligisten Kalsdorf, am Samstag setzte es dann in der Bundesliga gegen Schlusslicht Admira ein 0:1. Die Vorzeichen für das zweite Match in der Champions League am Dienstag (18.00 Uhr) bei Zenit St. Petersburg sind alles andere als rosig. Vor allem der Kräfteverschleiß bereitet Kopfzerbrechen.

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Nach der Cupblamage in der Steiermark hatte Cheftrainer Nenad Bjelica noch harte Kritik an seinem Team geübt. Nach dem Admira-Match schlug der Kroate jedoch ganz andere Töne an. Durch die hohe Belastung und die aktuelle Verletzungsserie sei sein Team einfach körperlich am Limit. „Es ist absolut menschlich, was derzeit bei uns passiert. Ich stelle mich vor die Mannschaft. Wenn man einen Schuldigen sucht, dann bin ich das als Trainer“, sagte Bjelica.

Nur ein Sieg in sieben Spielen

Die Ergebnisse der vergangenen Wochen sprechen eine klare Sprache, denn von den jüngsten sieben Pflichtspielen haben die Violetten nur eines gewonnen. „Wir haben eine Serie von Spielen, in denen wir nicht unser Potenzial auf den Platz bringen können. Gegen die Admira hat jeder gesehen, dass wir mit den Belastungen nicht zurechtkommen. Die Spieler haben nicht die notwendigen frischen Beine, um ihre normalen Leistungen zu bringen. Deshalb leidet unser Spiel“, analysierte Bjelica.

Rene Schicker (Admira) lässt Manuel Ortlechner (Austria) aussteigen

GEPA/Christopher Kelemen

Gegen die Admira standen die Austrianer (l.) die meiste Zeit neben sich

Gegen die Admira startete die Austria zwar engagiert in die Partie, doch die zwingenden Torchancen blieben aus. Nach etwa 15 Minuten übernahmen die Gastgeber aus der Südstadt das Kommando, die Austrianer liefen dem Ball meist nur hinterher. Der entscheidende Treffer von Rene Schicker gelang zwar erst in der 82. Minute, war aber vom Spielverlauf her überfällig. „Die Admira hat verdient gewonnen“, musste Bjelica am Samstag nach dem Spiel zugeben.

Große Verletzungssorgen

Dass sich sein Team in einer kleinen Krise befindet, das bestritt der 42-Jährige nicht. „Wenn man in vier Tagen zwei solche Spiele verliert, dann kann man schon von einer Krise sprechen. Aber die Spieler versuchen alles, nur der Körper spielt nicht mit. Diese Situation müssen wir akzeptieren.“ Bis zum Match gegen Zenit gelte es nun, sich zu konzentrieren und vor allem zu regenerieren.

Die Verletzungssorgen bei den Wienern sind vor dem zweiten Spiel in der Königsklasse jedenfalls groß. Bjelica muss auf die Schlüsselspieler Marko Stankovic, Alexander Grünwald und Alexander Gorgon verletzungsbedingt verzichten. Trotz der Verletzungen ist sich Bjelica sicher, dass er die Reise nach St. Petersburg mit 18 fitten Spielern antreten wird.

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