Geburtstagskind Schicker fixiert Sensation
Meister Austria kommt weiter nicht in die Erfolgsspur. Vier Tage nach der 1:2-Blamage im Cup in Kalsdorf boten die Wiener auch am Samstag in der zehnten Runde der tipp3-Bundesliga bei der 0:1-Auswärtsniederlage gegen Schlusslicht Admira Wacker Mödling eine enttäuschende Leistung.
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Das verdiente Goldtor für die Admira markierte in der 82. Minute der eingewechselte Rene Schicker an seinem 29. Geburtstag. Nach der misslungenen Generalprobe für das Champions-League-Match am Dienstag bei Zenit St. Petersburg halten die Violetten in den jüngsten sechs Pflichtspielen bei lediglich einem Sieg.
Austria verliert den Faden
Die Austria startete ohne die weiter verletzt fehlenden Stützen Alexander Grünwald, Marko Stankovic, Alexander Gorgon und Daniel Royer engagiert und dominant in die Partie. Mit Ausnahme einer Halbchance von Philipp Hosiner (4.) schaute aber nichts Gefährliches für die Gäste heraus. Nach rund 15 Minuten riss der Faden im Austria-Spiel und die Admira übernahm zunehmend das Kommando.

APA/EXPA/Thomas Haumer
Austria-Trainer Nenad Bjelica hatte in letzter Zeit wenig Grund zur Freude
Die Austria hatte Glück, dass sie mit einem 0:0 in die Pause kam. Thorsten Schick schoss aus halblinker Position am langen Eck vorbei (24.), ein Fernschuss von Stefan Schwab verfehlte das Austria-Gehäuse ebenfalls knapp (42.), und ein Versuch von Issiaka Ouedraogo aus spitzem Winkel landete an der linken Stange (44.).
Admira gefährlicher und treffsicherer
Auch nach der Pause erwischte die Austria den etwas besseren Start, eine echte Drangperiode vermochten die Violetten aber neuerlich nicht zu erzeugen. Admira war weiter die gefährlichere Mannschaft, Schick prüfte Austria-Goalie Heinz Lindner mit einem Weitschuss (59.). Die in die Südstadt gekommenen Austria-Fans mussten bis zur 74. Minute warten, bis es durch Roman Kienast die erste wirklich gute Chance für ihr Team zu sehen gab.

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Rene Schicker machte sich selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk
Für das durchaus verdiente 1:0 der Admiraner sorgte dann der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Schicker, der nach Vorlage von Schick und Schwab den Ball über die Linie drückte (82.). Damit endete Admiras Negativserie gegen die „Veilchen“, die zuletzt gegen die Niederösterreicher fünfmal in Serie gewonnen hatten.
Stimmen zum Spiel:
Walter Knaller (Admira-Trainer): „Ich bin sehr happy über diesen Sieg. Wir stecken im Abstiegskampf, aber ich habe gewusst, dass wir derzeit mit der Austria mithalten können. Unser Marschplan ist voll aufgegangen. Heute hat man gesehen: Wenn wir läuferisch und kämpferisch alles abrufen, dann haben wir Erfolg.“
Nenad Bjelica (Austria-Trainer): „Die Admira hat verdient gewonnen. Wir sind nicht in den gewünschten Spielfluss gekommen. Wir konnten einfach nicht unsere richtige Leistung zeigen. Wie wir uns derzeit präsentieren, das ist einfach nicht genug. 17 Spiele in zwei Monaten, dazu das Verletzungspech, das zeigt bei uns Wirkung. Wir brauchen mehr Frische, müssen uns jetzt für das Spiel in St. Petersburg gut regenerieren und konzentrieren. Ich stellte mich voll vor die Mannschaft. Die Öffentlichkeit soll die Spieler in Ruhe lassen. Wenn man einen Schuldigen sucht, dann ist das der Trainer.“
Tipp3-Bundesliga, zehnte Runde
Samstag:
Admira - Austria 1:0 (0:0)
BSFZ-Arena, 5.276 Zuschauer, SR Eisner
Tor: 1:0 Schicker (82.)
Admira: Leitner - T. Weber, Schößwendter, Windbichler, Katzer - Rusek (88./Thürauer), Ebner (90./Schachner) - Schick, Schwab, Domoraud - Ouedraogo (77./Schicker)
Austria: Lindner - Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Mader (56./Dilaver, 76./Leovac), Holland - Spiridonovic, Simkovic, Jun (56./Kienast) - Hosiner
Gelbe Karten: Ebner bzw. Rogulj, Holland
Die Besten: Schick, Schwab, Windbichler bzw. Keiner
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