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Kollers Bleiben als Basis

Sportdirektor Willibald Ruttensteiner sieht die Vertragsverlängerung von Teamchef Marcel Koller als Grundlage für eine rosige Zukunft des österreichischen Fußballbundes (ÖFB). „Ich glaube, ganz Österreich darf sich freuen, dass die Ära Koller weitergeht“, meinte Ruttensteiner in Orihuela, wo das Nationalteam bis Sonntag ein knapp einwöchiges Trainingslager absolvierte.

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„Sportlich war diese Unterschrift extrem wichtig. Denn das Projekt ist ja noch nicht fertig, wie auch der Teamchef selbst betont hat“, erklärte Ruttensteiner. Der 51-jährige Oberösterreicher geht davon aus, dass die EM 2016 in Frankreich mit Österreich über die Bühne gehen wird. „Ich bin überzeugt, dass wir eine positive Qualifikation erleben werden.“

Über die großen Stärken des ÖFB-Nationaltrainers meinte Ruttensteiner: „Er ist sehr gut strukturiert, arbeitet sehr viel im Detail und überlässt nichts dem Zufall. Koller ist eine starke Persönlichkeit, die eine hohe fachliche Qualität aufweist.“ Die Frage, ob die Position des abgewanderten Kotrainers Fritz Schmid nachbesetzt wird, ist noch offen.

Schmid-Nachfolge noch offen

„Wir werden das Trainingscamp in Spanien analysieren und dann entscheiden, ob eine Nachbesetzung notwendig ist oder nicht. Eines ist aber klar: Wir werden keinen qualitativen Rückschritt in Kauf nehmen, das können und wollen wir uns nicht leisten“, erklärte Ruttensteiner. Der Verbleib von Conditioning Coach Roger Spry sorgte nicht nur bei den Spielern, sondern auch bei Ruttensteiner für Zufriedenheit.

Auch wenn der Sportdirektor betonte, dass der neue Vertrag mit dem Engländer noch nicht unterschrieben ist. „Roger hat mir in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass er nach der verpassten Qualifikation für die WM in Brasilien so nicht in Pension gehen möchte. Er will unbedingt bei uns weitermachen. Und darüber freuen wir uns alle.“

„Herzog ist auf einem super Weg“

Auf das Wiedersehen mit Andreas Herzog im Rahmen des bevorstehenden Testländerspiels am Dienstag in Wien gegen die USA freut sich Ruttensteiner ganz besonders. „Herzog war einer, der sich im ÖFB immer voll eingebracht hat. Obwohl er Österreichs Rekordteamspieler ist, hat er nie Starallüren heraushängen lassen. Herzog ist eine tolle Persönlichkeit und auf einem super Weg, ein hervorragender Trainer zu werden“, sagte Ruttensteiner über den ehemaligen U21-Teamchef des ÖFB.

Dass Herzog nun bei den USA als Kotrainer von Jürgen Klinsmann arbeitet, bezeichnete Ruttensteiner als „sensationell wichtigen Schritt“ für Herzogs Entwicklung. Die Tatsache, dass Herzog mehrmals bei Österreichs Teamchefsuche „übergangen“ wurde, habe das Verhältnis zum ÖFB laut Ruttensteiner keineswegs belastet.

„Dass ein Mann wie Herzog immer genannt wird, wenn es um den Teamchefposten geht, ist normal. Er war einer der besten Spieler, die Österreich je hatte. Und er ist als Trainer ein akribischer Arbeiter. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er einen hervorragenden Verein trainiert oder sogar als Nationaltrainer arbeitet“, meinte Ruttensteiner.

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