Favoritensieg bei Raptor-Premiere
Einen Monat nach ihrem RTL-Auftakttriumph in Sölden hat Lara Gut auch die erste Saisonabfahrt des Olympiawinters gewonnen. Die Favoritin aus der Schweiz setzte sich am Freitag in Beaver Creek auf der neuen WM-Piste 2015 0,47 Sekunden vor der Liechtensteinerin Tina Weirather sowie 0,98 vor der Italienerin Elena Fanchini durch. Anna Fenninger verpasste als Fünfte das Podest um nur 0,15 Sekunden.
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Mehrere tausend Zuschauer waren am „Black Friday“ ins 3.000 Meter hoch gelegene Zielstadion der neuen Raptor-Piste gekommen, auf der 2015 in den Rocky Mountains von Colorado um WM-Medaillen gefahren werden wird. Während die Gastgeber in Abwesenheit von Lindsey Vonn aber eine bittere Schlappe hinnehmen mussten, wurde der erste Abfahrtsvergleich zu einem durchschlagenden Erfolg für die Schweiz. Zählt man die voll integrierte Weirather dazu, kamen gleich sechs „Swiss-Ski-Damen“ in die Top Zwölf.

GEPA/Wolfgang Grebien
Tina Weirather, Lara Gut und Elena Fanchini durften bei der Siegerehrung lachen
Gut kann es noch besser
„Dabei bin ich gestern viel besser gefahren“, sagte Gut nach ihrem fünften Weltcup-Sieg. Die 22-jährige Tessinerin kam nach ihren zwei Trainingsbestzeiten mir Startnummer elf als Erste der Favoritinnen dran und profitierte ein wenig von guten Bedingungen. Obwohl sie nach dem langen oberen Flachteil nur 15. war und insgesamt nicht an ihre Donnerstag-Trainingsfahrt herankam, ging sich immer noch ein klarer Sieg aus - verbunden mit der Übernahme der Weltcup-Führung.
„Wenn es steil dahingeht und man gut Kurven fahren muss, taugt mir das eben“, erklärte Gut. Dass sie auch ihr zweites Saisonrennen gewonnen und damit perfekt wie im Vorjahr die Slowenin Tina Maze (diesmal 16.) in die Saison gestartet ist, entlockte ihr ein Schmunzeln. „Wir stehen noch am Anfang der Saison. Wichtig ist, dass ich dranbleib, auch morgen und übermorgen“, freute sich Gut schon auf Super-G und Riesentorlauf in Beaver Creek.
Fenninger nur im oberen Teil stark
Guts Verfolgerinnen hatten schon ein wenig mit der Piste zu kämpfen. Auch Fenninger wurde einmal arg abgetragen und kassierte dort den Rückstand, der ihr auf das Podest fehlte. „Oben war ich besser als im Training, aber unten bin ich in einem wichtigen Teil aus dem Gleichgewicht gekommen“, berichtete die Salzburgerin.

GEPA/Christian Walgram
Anna Fenninger vergab mit einem schweren Fehler einen Podestplatz
„Man darf aber in der Abfahrt nicht überheblich sein. Die da vorne sind extrem gut“, so Fenninger, die nun doppelt motiviert für den Super-G ist. „Der schwierige Hang taugt mir extrem“, rechnet sich die 24-Jährige für Samstag noch mehr aus. Aber: „Lara ist auch da extrem stark.“
Fischbacher im Aufwärtstrend
Als zweitbeste Österreicherin fuhr Andrea Fischbacher auf Platz acht. Die seit ihrem Super-G-Olympiagold 2010 sieglose Salzburgerin ist nach einem gelungenen Schuhwechsel deutlich im Aufwärtstrend. „Mir fehlen nur drei Zehntel auf Platz drei. Das macht Mut und stärkt natürlich auch das Selbstvertrauen“, freute sich Fischbacher.
Regina Sterz als Zehnte, Nicole Schmidhofer als Elfte und Elisabeth Görgl als 15. rundeten ein mannschaftlich gutes ÖSV-Ergebnis ab. „So was hatten wir ewig nicht“, freute sich Abfahrtschef Florian Winkler, und Alpinchef Hans Pum lobte: „Mannschaftlich sehr gut. Vor allem freut mich, dass Fischbacher wieder dabei ist.“
Damen-Abfahrt in Beaver Creek
1. |
Lara Gut |
SUI |
1:41,26 |
2. |
Tina Weirather |
LIE |
1:41,73 |
3. |
Elena Fanchini |
ITA |
1:42,24 |
4. |
Fabienne Suter |
SUI |
1:42,30 |
5. |
Anna Fenninger |
AUT |
1:42,39 |
6. |
Fränzi Aufdenblatten |
SUI |
1:42,46 |
7. |
Maria Höfl-Riesch |
GER |
1:42,49 |
8. |
Andrea Fischbacher |
AUT |
1:42,55 |
9. |
Marianne Kaufmann-Abderhalden |
SUI |
1:42,75 |
10. |
Regina Sterz |
AUT |
1:42,92 |
11. |
Nicole Schmidhofer |
AUT |
1:42,94 |
12. |
Dominique Gisin |
SUI |
1:42,99 |
13. |
Verena Stuffer |
ITA |
1:43,12 |
14. |
Marie Marchand-Arvier |
FRA |
1:43,23 |
15. |
Elisabeth Görgl |
AUT |
1:43,26 |
16. |
Tina Maze |
SLO |
1:43,34 |
. |
Ilka Stuhec |
SLO |
1:43,34 |
18. |
Stefanie Moser |
AUT |
1:43,41 |
19. |
Stacey Cook |
USA |
1:43,49 |
20. |
Julia Mancuso |
USA |
1:43,71 |
21. |
Cornelia Hütter |
AUT |
1:43,80 |
22. |
Daniela Merighetti |
ITA |
1:43,86 |
. |
Laurenne Ross |
USA |
1:43,86 |
24. |
Nicole Hosp |
AUT |
1:43,88 |
25. |
Nadia Fanchini |
ITA |
1:43,96 |
. |
Priska Nufer |
SUI |
1:43,96 |
27. |
Francesca Marsaglia |
ITA |
1:44,05 |
28. |
Ragnhild Mowinckel |
NOR |
1:44,24 |
29. |
Michaela Wenig |
GER |
1:44,27 |
30. |
Nadja Jnglin-Kamer |
SUI |
1:44,30 |
34. |
Mirjam Puchner |
AUT |
1:44,66 |
44. |
Ramona Siebenhofer |
AUT |
1:45,51 |
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