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Zeitstrafe statt Verwarnung

Reuters/Jean-Pierre Amet
Michel Platini denkt an die Einführung der Zeitstrafe im Fußball
Eine Zeitstrafe sei fairer, da sie den direkten Gegner bevorteile und nicht irgendeine Mannschaft in der Zukunft, wenn der Spieler wegen einer Gelb-Sperre fehle, begründete er seine Überlegungen. „Es ist eine Idee, ein Vorschlag, der geprüft werden muss. Wir müssen sehen, ob es wirklich gut für das Spiel ist“, sagte Platini in einem Interview der spanischen Tageszeitung „AS“ und verwies auf Zeitstrafen von zehn oder 15 Minuten im Rugby.
Die sogenannten Blaue Karte ist in Österreich im Nachwuchsfußball im Einsatz und bedeutet einen zehnminütigen Ausschluss. Auch in der Fußballliga des Vatikans kommt die Blaue Karte zur Verwendung. Zweimal Blau bedeutet daher Rot.
Gleichzeitig sprach sich der Franzose dafür aus, Fouls von Torhütern, die zu Elfmetern führen, nicht auch noch mit einer Roten Karte zu bestrafen. „Das scheint übertrieben. Der Elfmeter ist schon Strafe genug“, betonte der Präsident der Europäischen Fußballunion (UEFA), der zugleich seinen Vorschlag bekräftigte, die nationalen Pokalsieger in der Champions League spielen zu lassen.