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Zeitstrafe statt Verwarnung

Die „Euro“-EM 2020 in 13 verschiedenen Ländern Europas ist so eine Idee gewesen: zuerst milde belächelt, dann zur Überraschung vieler schnell Wirklichkeit geworden. Jetzt lässt UEFA-Präsident Michel Platini wieder mit neuen Überlegungen aufhorchen. Er spricht sich für Zeitstrafen anstelle von Gelben Karten aus.

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UEFA-Präsident Michel Platini

Reuters/Jean-Pierre Amet

Michel Platini denkt an die Einführung der Zeitstrafe im Fußball

Eine Zeitstrafe sei fairer, da sie den direkten Gegner bevorteile und nicht irgendeine Mannschaft in der Zukunft, wenn der Spieler wegen einer Gelb-Sperre fehle, begründete er seine Überlegungen. „Es ist eine Idee, ein Vorschlag, der geprüft werden muss. Wir müssen sehen, ob es wirklich gut für das Spiel ist“, sagte Platini in einem Interview der spanischen Tageszeitung „AS“ und verwies auf Zeitstrafen von zehn oder 15 Minuten im Rugby.

Die sogenannten Blaue Karte ist in Österreich im Nachwuchsfußball im Einsatz und bedeutet einen zehnminütigen Ausschluss. Auch in der Fußballliga des Vatikans kommt die Blaue Karte zur Verwendung. Zweimal Blau bedeutet daher Rot.

Gleichzeitig sprach sich der Franzose dafür aus, Fouls von Torhütern, die zu Elfmetern führen, nicht auch noch mit einer Roten Karte zu bestrafen. „Das scheint übertrieben. Der Elfmeter ist schon Strafe genug“, betonte der Präsident der Europäischen Fußballunion (UEFA), der zugleich seinen Vorschlag bekräftigte, die nationalen Pokalsieger in der Champions League spielen zu lassen.

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