17 Hundertstelsekunden entscheiden
Aksel Lund Svindal hat seine Führung im Gesamtweltcup mit seinem zweiten Sieg in Folge ausgebaut. Der Norweger gewann am Freitag die Abfahrt in Beaver Creek und feierte damit seinen insgesamt 23. Weltcup-Sieg. Hannes Reichelt musste sich als bester Österreicher nur knapp geschlagen geben. 17 Hundertstelsekunden fehlten dem Salzburger auf den Sieg. Dritter wurde der Italiener Peter Fill.
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Svindal, der vor einer Woche den Super-G von Lake Louise für sich entschieden hatte, lieferte sich mit Reichelt einen echten Krimi. Zwischenzeitlich sogar knapp zurück holte der Norweger im unteren Teil die entscheidende Zeit auf den Österreicher heraus. „Ich hab mir gedacht, die Linie ist egal, ich muss den Ski einfach laufen lassen“, sagte Svindal.
„Es schaut derzeit nicht so schlecht aus, heute bin ich aber etwas überrascht.“ Für den 30-Jährigen war es der siebente Abfahrtssieg seiner Karriere. Svindal kann am Samstag seine Weltcup-Gesamtführung weiter ausbauen. Im Super-G (19.00 Uhr, live in ORF eins) ist er Olympiasieger und sogar Topfavorit.
„Ist keine Schande“
Reichelt war mit seinem zweiten Platz zufrieden, der geringe Abstand auf den Sieger ärgerte ihn nur im ersten Moment. „Hinter Aksel Zweiter zu werden ist keine Schande“, sagte der Salzburger, der in Beaver Creek bisher zweimal im Super-G gewinnen konnte. Vor allem die Steigerung im Vergleich zur Abfahrt von Lake Louise stimmte Reichelt positiv. „Die Steigerung vom 25. auf den zweiten Platz ist immens. Ich bin froh, dass sich die Arbeit der letzten Tage bezahlt gemacht hat“, so Reichelt.

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Reichelt kam Svindal beim wilden Ritt in Beaver Creek am nächsten
Beflügelt hatte ihn auch die von seinen Eltern Hans und Marianne angeführte Fangruppe im Ziel. „Wenn sie so einen weiten Weg machen, ist ein Stockerl natürlich besonders cool“, sagte Reichelt lachend. „Ich mag diese Strecke hier einfach gerne. Dabei wäre ich mit einer Top-Ten-Platzierung in der Abfahrt schon zufrieden gewesen“, gestand Reichelt.
Auch der drittplatzierte Fill strahlte nach der Abfahrt, die im oberen Teil heuer auf der Damen-Strecke gefahren wurde, wie ein Sieger. Zuletzt war der Südtiroler vor vier Jahren auf einem Weltcup-Podest gelandet. „Ich habe lange darauf gewartet“, sagte Fill, der Platz zwei um drei Hunderstelsekunden verpasste. Auf Sieger Svindal fehlten dem Italiener im Ziel 0,20 Sekunden.
Duo scheidet aus
Weniger Grund zur Freude hatten hingegen die restlichen ÖSV-Läufer. Als zweitbester Österreicher belegte Max Franz den zehnten Rang. Markus Dürager gab mit Rang 24 eine Talentprobe ab und setzte sich vor Klaus Kröll und Florian Scheiber. Romed Baumann, Otmar Striedinger und Vincent Kriechmayer verpassten die Punkteränge.
Überhaupt nicht ins Klassement kamen die mit großen Hoffnungen gestarteten Matthias Mayer und Georg Streitberger. Mayer fuhr mit Startnummer eins im unteren Teil an einem Tor vorbei und schied aus. Bei Streitberger spielte der Ski nicht mehr mit. Ein Problem mit der Kante zwang den Salzburger während der Fahrt abzuschwingen. „Ich bin trotz meines Ausfalls heute gut gefahren. Das nehme ich für den Super-G mit“, sagte der Kärntner Mayer.
Herren-Abfahrt in Beaver Creek
Endstand: |
1. |
Aksel Lund Svindal |
NOR |
1:44,50 |
2. |
Hannes Reichelt |
AUT |
1:44,67 |
3. |
Peter Fill |
ITA |
1:44,70 |
4. |
Manuel Osborne-Paradis |
CAN |
1:44,74 |
5. |
Patrick Küng |
SUI |
1:45,02 |
6. |
Beat Feuz |
SUI |
1:45,16 |
7. |
Jan Hudec |
CAN |
1:45,17 |
8. |
Werner Heel |
ITA |
1:45,35 |
9. |
Dominik Paris |
ITA |
1:45,37 |
10. |
Max Franz |
AUT |
1:45,38 |
11. |
Didier Defago |
SUI |
1:45,44 |
12. |
Kjetil Jansrud |
NOR |
1:45,50 |
13. |
Bode Miller |
USA |
1:45,54 |
14. |
Christof Innerhofer |
ITA |
1:45,61 |
15. |
Travis Ganong |
USA |
1:45,69 |
16. |
Erik Guay |
CAN |
1:45,70 |
17. |
David Poisson |
FRA |
1:45,80 |
18. |
Brice Roger |
FRA |
1:45,91 |
19. |
Adrien Theaux |
FRA |
1:46,19 |
20. |
Andrej Sporn |
SLO |
1:46,25 |
21. |
Steven Nyman |
USA |
1:46,26 |
22. |
Silvano Varettoni |
ITA |
1:46,32 |
23. |
Carlo Janka |
SUI |
1:46,35 |
24. |
Markus Dürager |
AUT |
1:46,46 |
25. |
Klaus Kröll |
AUT |
1:46,49 |
26. |
Florian Scheiber |
AUT |
1:46,61 |
27. |
Johan Clarey |
FRA |
1:46,65 |
28. |
Marco Sullivan |
USA |
1:46,71 |
29. |
Erik Fisher |
USA |
1:46,72 |
30. |
Ondrej Bank |
CZE |
1:46,74 |
33. |
Romed Baumann |
AUT |
1:46,96 |
37. |
Otmar Striedinger |
AUT |
1:47,27 |
39. |
Vincent Kriechmayr |
AUT |
1:47,54 |
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