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Hosiner und Lindner als Erfolgsgaranten

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Heinz Lindner: Sehr Gut

Der Austria-Schlussmann war auch diesmal cooler als die frostigen Außentemperaturen. Dank seiner Verteidiger 20 Minuten unterbeschäftigt, verhinderte er fast im Sekundentakt dreimal die Führung der Gäste. Beim Tor von Kerschakow war Lindner machtlos. In der zweiten Hälfte hielt die Abwehr den Ball wieder gut von Lindners Gehäuse fern. Wenn der Ball in seine Nähe kam, agierte der Linzer souverän oder hatte das nötige Glück.

Emir Dilaver: Befriedigend

Der Rechtsverteidiger stand zwar in einigen Aktionen einen Tick zu weit vom Mann weg, warf sich aber dafür immer wieder in Schüsse oder Querpässe und bereinigte so die Situation. Bei der Riesenchance von Ansaldi hob aber Dilaver das Abseits auf und durfte sich danach bei Lindner bedanken.

Kaja Rogulj: Gut

Der Kroate musste mehrmals seine Kopfballstärke zur Schau stellen, sogar vorne tauchte der Innenverteidiger bei Standards auf. Bei einem Freistoß von Stankovic war Rogulj nur um einen Zentimeter zu klein, um dem Ball per Kopf den richtigen Druck mit auf dem Weg zu geben. Auf alle Fälle aber eine solide Partie des Innenverteidigers, der sich diesmal nicht viel vorzuwerfen hatte.

Manuel Ortlechner: Befriedigend

Lange Zeit war der Kapitän ein konzentrierter Abwehrchef, ausgerechnet im ungünstigsten Moment ließ dann ihn aber sein Schuhwerk im Stich - beim 1:0 von Aleksandr Kerschakow. Der Goalgetter hatte durch Ortlechners Ausrutscher freie Bahn zum Austria-Gehäuse. Seinen Frust über das Gegentor reagierte er später mit einem harten Einstieg gegen Hulk ab. Ortlechner fand in der zweiten Hälfte wieder seinen Faden.

Markus Suttner: Gut

Er bekam es auf seiner Seite immer wieder mit Hulk zu tun, obwohl dieser nominell auf der anderen Seite aufgestellt war. Suttner hatte mit dem Brasilianer zwar seine Mühe, den Mangel an spielerischer Klasse im Vergleich zu Hulk machte er aber mit unbändigem Einsatz weg. Beim Assist zum 2:1 zeigte der Teamspieler seine offensive Übersicht.

James Holland: Gut

Der Australier hatte mit seiner Rolle als Abräumer vor der Abwehr wieder alle Hände voll zu tun. Holland hatte schon gewusst, warum er in kurzen Ärmeln aufgelaufen war, ihm wurde dank der Zenit-Angriffe auch so warm genug. Auch in der zweiten Hälfte erfüllte Holland seinen Part unauffällig, aber überzeugend.

Florian Mader: Gut

In der ersten Hälfte fehlte dem Tiroler vor allem die Präzision. Sein Bemühen alleine ließ die Gäste aus St. Petersburg kalt. Was auch immer aber im Pausentee war, bei Mader bewirkte es Wunder. Zuerst leitete der 31-Jährige mit einem Zuckerpass den Ausgleich ein, und auch der Weitschusshammer vor dem 3:1 ging auf seine Kappe. Mader zog sich gegen Ende des Spiels aber wie seine Kollegen zurück.

Marko Stankovic: Befriedigend

Lange Zeit lief das Spiel an Stankovic etwas vorbei, versuchte der 27-Jährige einen Pass, landete der meist beim Gegner. Bei seiner Vorlage zum Ausgleich von Hosiner bewies er dafür aber sein Gefühl im Fuß und Übersicht. Nach der Pause stand er im Schatten seiner Kollegen Jun und Mader. In der 69. Minute wurde er von Simkovic ersetzt.

Tomas Jun: Gut

Jun war vor allem in der Anfangsphase einer der offensivsten Austrianer und war bei Hosiners Riesenchance Assistent. Jun half aber bei brenzligen Situationen rund um den eigenen Strafraum - und davon gab es vor allem in der Anfangsphase genug - auch hinten aus. Beim 2:1 gab der Tscheche den perfekten Mittelstürmer und blieb auch danach einer der aktivsten Violetten. Den Sonderapplaus beim Wechsel knapp vor Schluss hatte sich Jun redlich verdient.

Thomas Murg: Befriedigend

Der 19-Jährige tat sich gegen die robusten und erfahrenen Zenit-Verteidiger zu Beginn schwer. Obwohl es die Austria oft über seine Seite versuchte, hing der Steirer etwas in der Luft. Ein gefinkelter Freistoß war sein größtes Lebenszeichen in Hälfte eins. Vom violetten Traumstart in die zweite Hälfte angestachelt, kam Murg in den zweiten 45 Minuten zwar besser ins Spiel, trotzdem war sein Arbeitstag nach 60 Minuten zu Ende.

Philipp Hosiner: Sehr gut

Die frühe Führung in der sechsten Minute nach einer Traumkombination vertändelte der Goalgetter noch leichtfertig. Viel freier vor Lodigin hätte er nicht mehr zum Schuss kommen können. Aber davon angestachelt blieb Hosiner ein Unruheherd und machte alles wieder gut. Beim Ausgleich erinnerte Hosiner wieder an den Torschützenkönig der vergangenen Bundesliga-Saison. Auch beim 3:1 stand der Burgenländer dort, wo ein Torjäger stehen muss - goldrichtig.

Daniel Royer: Befriedigend

Der für seinen steirischen Landsmann Murg eingewechselte Royer vertändelte zwar gleich in seiner ersten Aktion den Ball gegen Hulk, ein Fehler, der aber ohne Folgen blieb. Er versuchte sich danach offensiv einzuschalten, musste aber oft hinten aushelfen. Grobe Schnitzer leistete er sich dabei keinen. Royer vergab in der Schlussminute sogar die Chance auf das 4:1.

Tomas Simkovic: Befriedigend

Er übernahm für die letzten 20 Minuten die Stankovic-Rolle, konnte aber so wie sein Vorgänger nur wenige Akzente setzen. Er behielt aber so wie der Rest der Austrianer beim Rückzugsgefecht die Übersicht.

Roman Kienast: Gut

Der Stürmer kam sieben Minuten vor Schluss und setzte in der Nachspielzeit praktisch mit seinem ersten gefährlichen Ballkontakt den Schlusspunkt hinter das violette Wintermärchen.

Karl Huber, ORF.at

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