Schlusslicht macht den nächsten Schritt
Die Admira Wacker Mödling hat im Abstiegskampf der tipp3-Bundesliga weiteren Boden gutgemacht. Das Schlusslicht entschied das direkte Duell mit dem Vorletzten Wacker Innsbruck am Samstag in der 20. Runde zu Hause mit 3:0 (2:0) für sich. Die Niederösterreicher rückten den Tirolern damit trotz ihrer acht Punkte Abzug wegen Verstößen gegen die Lizenzbestimmungen bis auf zwei Zähler nahe.
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Treffer von Daniel Toth (39.) und Thorsten Schick (67.) sowie ein Eigentor von Thomas Löffler (44.) prolongierten den Erfolgslauf der Admira. Die Südstädter feierten den dritten Heimsieg in Folge und haben in den jüngsten elf Runden 18 Punkte geholt. Innsbruck-Verteidiger Stipe Vucur sah noch vor der Pause Gelb-Rot (45.). Die Tiroler kassierten die fünfte Auswärtsniederlage am Stück und haben dabei ein Torverhältnis von 0:17, womit auch die Luft für Wacker-Trainer Roland Kirchler immer dünner wird.

APA/Georg Hochmuth
Für Goalie Schober brachte eine weitere Auswärtspartie mehrere Gegentore
Innsbrucker Horrorminuten vor der Pause
Dabei war sein Team in der Anfangsphase sogar die gefährlichere Mannschaft. Admira-Goalie Manuel Kuttin parierte einen Kopfball von Daniel Schütz nach Flanke von Kapitän Alexander Hauser aber bravourös (5.). Auf der Gegenseite traf Toth mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze die Latte (6.). Die Admira hatte eine weitere Schrecksekunde zu überstehen, als Lukas Hinterseer in einen unüberlegten Rückpass von Toth sprintete, diesen vor den Augen von ÖFB-Teamchef Marcel Koller aber nicht im Tor unterbrachte (29.).
Ausgerechnet Toth erlöste die Südstädter mit einem Traumtor. Der 26-jährige Mittelfeldspieler traf aus mehr als 20 Metern mit links ins linke Kreuzeck. Kurios dann der zweite Treffer: Torjäger Rene Schicker schickte Schick auf die Reise. Dessen Roller bugsierte Löffler völlig unbedrängt wuchtig via Innenstange ins eigene Netz. Zu allem Überfluss sah dann auch noch Vucur nach einem Foul an Stefan Schwab in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Gelb-Rot. Der folgende Freistoß von Schicker berührte die Oberkante der Latte.
Admira hat alles unter Kontrolle
Mit einem Mann mehr kontrollierte die Admira nach der Pause das Geschehen. Schwab setzte sich auf der linken Seite mit einem kraftvollen Solo durch, seinen Querpass verwertete Schick am langen Eck völlig ungedeckt zum 3:0. Die eingewechselte Issiaka Ouedraogo (76., 85., 91.) und Maximilian Sax (88.) ließen noch weitere Admira-Chancen aus. Gefährdet war die Revanche für das 1:2 Ende Juli, den bisher einzigen Auswärtssieg der Innsbrucker in dieser Saison, aber nicht mehr.
Seither ist Innsbruck neun Auswärtsspiele sieglos, in den vergangenen fünf Ligaspielen gab es für die Kirchler-Elf vier Niederlagen. Mit einem Sieg am Dienstag in Grödig könnte die Admira den Innsbruckern vor der Winterpause sogar die rote Laterne übergeben. Die Tiroler empfangen einen Tag später zum Jahresabschluss Tabellenführer Salzburg.
Stimmen zum Spiel:
Walter Knaller (Admira-Trainer): „In der ersten halben Stunde waren wir unkonzentriert, da sind wir nicht wirklich in Schwung gekommen. Das 1:0 war dann eine tolle Geschichte. Zur Pause war die Partie praktisch entschieden. Es hat doch Druck geherrscht, weil es ein besonders wichtiges Spiel war. Daher sind wir am Anfang auch nicht so ins Spiel gekommen. Der Sieg ist ganz wichtig. Wir haben aber auch einiges Glück und Konzentrationsfehler des Gegners benötigt.“
Roland Kirchler (Innsbruck-Trainer): „Wir haben in der ersten halben Stunde ein gutes Spiel abgeliefert. Da hatten wir mehr Chancen als die Admira. Die fünf Minuten vor der Pause haben uns das Genick gebrochen. Das erste Tor war wunderschön, aber das zweite Tor war ein typisches Innsbrucker Chaostor. Dann kam auch noch die Rote Karte dazu, damit war die Partie gegessen. Die Admira hat das dann trocken heruntergespielt und am Ende verdient gewonnen.“
Tipp3-Bundesliga, 20. Runde
Samstag:
Admira - Wacker Innsbruck 3:0 (2:0)
BSFZ Arena, 2.350 Zuschauer, SR Dintar
Torfolge:
1:0 D. Toth (39.)
2:0 Löffler (44./Eigentor)
3:0 Schick (67.)
Admira: Kuttin - Zwierschitz, Windbichler, Schösswendter, Th. Weber - Ebner, D. Toth (72./Thürauer) - Schick, Schwab, Domoraud (76./Sax) - R. Schicker (64./Ouedraogo)
Innsbruck: Schober - Bergmann, Vucur, Siller, Schilling - Löffler (56./Milosevic), Kofler - Schütz (78./Brauneis), Hinterseer, Hauser - R. Wallner (56./Wernitznig)
Gelb-Rote Karte: Vucur (45.)
Gelbe Karten: Schwab bzw. Siller
Die Besten: Windbichler, Schwab, Schick bzw. Schütz
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