Negativlauf mit Konsequenzen
Wacker Innsbruck hat am Montagvormittag die Notbremse gezogen. Der Tabellenvorletzte der österreichischen Bundesliga trennte sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Roland Kirchler. Wie der Verein in einer Aussendung bekanntgab, erfolgte das nach einer genauen Analyse der derzeitigen Situation. Nach einem 0:3 bei der Admira am Samstag liegen die Tiroler nur noch zwei Punkte vor dem Schlusslicht.
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Als Trainer wird die Innsbrucker bis auf weiteres Neo-Sportdirektor Florian Klausner betreuen. Zum Jahresabschluss wartet am Mittwoch das Heimspiel gegen den zuletzt groß aufspielenden Leader Salzburg. Der Nachfolger von Kirchler soll laut Wacker-Präsident Josef Gunsch dann „sehr rasch“ präsentiert werden. Der ehemalige Innsbruck-Spieler Kirchler betreute Wacker seit Oktober 2012 und schaffte mit dem finanziell angeschlagenen Traditionsclub in der Vorsaison den Klassenerhalt mit einem Sieg in der letzten Runde in Wolfsberg.

APA/Robert Parigger
Roland Kirchler versuchte vergeblich, das Ruder in Innsbruck herumzureißen
In dieser Saison läuft es für Wacker allerdings erneut schlecht. Nur drei Siege in 20 Runden, in den vergangenen fünf Ligaspielen setzte es vier Niederlagen. Nur durch den Achtpunkteabzug für die Admira liegt Wacker noch auf Platz neun. Gewinnen die Südstädter am Dienstag in Grödig, könnte Wacker sogar als Schlusslicht überwintern. Kirchler wirkte zuletzt zunehmend ratlos und legte in den vergangenen Wochen einen gewissen Galgenhumor an den Tag.
Dritter Trainerwechsel der Bundesliga-Saison
„Ich werde alles vorbereiten, wenn ich noch da bin“, hatte der 43-Jährige in der Südstadt auf die Frage geantwortet, ob er gegen Salzburg noch Wacker-Trainer sei. Präsident Gunsch und Sportdirektor Klausner bekräftigten den vorläufigen Verbleib Kirchlers unisono. Nun kam das Aus für den Ex-Internationalen nach einem Gespräch mit der Clubspitze am Montagvormittag doch noch vor der Winterpause.
„Vorab möchten wir Roland Kirchler für seinen Einsatz rund um den Verein danken. Er hat in einer schwierigen Phase Verantwortung übernommen und im letzten Jahr den Klassenerhalt gesichert. Nach einer intensiven Analyse haben wir uns aufgrund der negativen sportlichen Entwicklung im Herbst nun für diesen Schritt entschieden“, so Gunsch in einer Aussendung.
Vorerst wird Klausner gemeinsam mit Interimskotrainer Thomas Grumser die Mannschaft betreuen. Klausner stand bereits zu Saisonbeginn in seiner damaligen Rolle als Kotrainer für den gesperrten Kirchler an der Seitenlinie. „Den Nachfolger von Roland Kirchler werden wir sehr rasch präsentieren“, kündigte Gunsch an. In der laufenden Saison ist es der dritte Trainerwechsel in der Bundesliga. Zuvor hatte bereits Toni Polster bei der Admira sowie Slobodan Grubor beim WAC vorzeitig den Platz räumen müssen.
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