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Offizielle Olympiakleidung präsentiert

Im Restaurant des Bergisel-Sprungturms in Innsbruck ist am Mittwoch, exakt 50 Tage vor Eröffnung der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi, die offizielle Bekleidung für die Delegationen des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC) und des Österreichischen Paralympischen Commitees(ÖPC) präsentiert worden. Dabei wurde offensichtlich: Das ÖOC-Team fährt im blau-weißen Design nach Russland.

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Die rund 350 Delegationsmitglieder werden mit rund 70 Einzelstücken im Wert von jeweils rund 5.500 Euro ausgestattet. Die Wintersportbekleidung wird aus einem blauen Anorak mit rot-weiß-rotem Band und weißer Hose bestehen. Das Trainingsgewand ist in Rot-Weiß-Schwarz gehalten. Es werde aber zwischen dem „Küstenteam“ und dem „Gebirgsteam“ differenziert, „weil die Athleten dort ganz andere Bedingungen vorfinden werden“, erklärte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel.

Freizeitlook im trachtigen Stil

Ausgestattet werden die 120 bis 130 Sportler mit Wintersportkleidung, Trainingsgewand und auch einem Freizeitlook im trachtigen Stil. Die Ausrüstung geht aber weit über Bekleidung hinaus, von Sonnenbrillen über Kreditkarten bis hin zur Zahnpasta ist für alles gesorgt. Der Gesamtwert beträgt nach Berechnungen des ÖOC 1,5 Millionen Euro. „Wir haben aber gut verhandelt, wir zahlen nur zehn bis 15 Prozent davon“, erklärte Mennel.

Danja Haslacher, Simon Eder, Daniela Irschko-Stolz und Kerstini Frank

APA/Robert Parigger

In der Freizeit tragen Österreichs Sportler Trachtiges

Insgesamt wird Österreich in Sotschi durch 350 Personen vertreten sein. „Das ist das größte Winter-Team aller Zeiten, das kommt aber auch daher, dass es zwölf neue Bewerbe gibt“, sagte Mennel. Bei den Medaillenerwartungen wollte er sich nicht genau festlegen: „Wenn wir so viel wie zwischen Turin 2006 und Vancouver 2010 machen, sind wir zufrieden.“

„Das Ausfassen ist immer wie Weihnachten“

Slalom-Königin Marlies Schild, die tags zuvor in Courchevel ihren 34. Weltcup-Slalom-Sieg gefeiert hatte, findet die Bekleidung sehr modern und hübsch. „Für uns ist das Ausfassen immer wie Weihnachten. Ich hoffe, ich werde sie schließlich auch bekommen und mich qualifizieren“, sagte die Salzburgerin. Doch daran zweifelte am Mittwoch niemand. Ihren Sieg in Courchevel habe sie noch nicht richtig verarbeiten können, „aber Weihnachten werde ich dieses Gefühl dann sacken lassen und ihn auch genießen“.

Peter Penz, Georg Fischler, Marlies Schild, Danja Haslacher, Mario Matt, Christina Hengster und Roman Rabl

APA/Robert Parigger

ÖOC- und ÖPC-Athleten präsentieren Wintersportkleidung und Trainingsgewand

Slalom-Star Mario Matt, der vergangenen Sonntag in Val d’Isere triumphiert hatte, freut sich schon auf Sotschi und rechnet nach seinen bisherigen Saisonleistungen mit einer Nominierung. „Mit Olympia habe ich ja noch eine Rechnung offen, ich hoffe, diesmal klappt es“, sagte der dreifache Goldgewinner bei Weltmeisterschaften. Die offizielle Einkleidung des ÖOC-Teams findet am 28. und 29. Jänner im Hotel Marriott in Wien statt. Anschließend wird die Mannschaft von Bundespräsident Heinz Fischer vereidigt.

„Kleines, aber feines“ ÖPC-Team

Für die Paralympischen Spiele, die Anfang März beginnen, werden wahrscheinlich 16 Athleten und Sportlerinnen entsandt, erklärte ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber. „Es wird ein kleines, aber feines Team werden. Ich rechne mit vielen Medaillen, genaue Prognose will ich keine abgeben“, sagte Huber zu den Erwartungen. Vor vier Jahren holte das ÖPC-Team drei Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen.

Für Behindertensportler Reinhold Sampl ist es wichtig, dass die Behinderten den gleichen Stellenwert genießen wie die Alpinen. „Damit bin ich sehr zufrieden. Es ist ein sehr schönes und funktionelles Gewand“, sagte Sampl, der selbst eine Modekollektion für Menschen im Rollstuhl entworfen hat. Auch Huber strich die gute Kooperation des ÖPC mit dem ÖOC hervor. „Das zeigt sich schon darin, dass wir das gleiche Österreich-Haus betreiben können und auch gleich ausgestattet werden“, sagte sie.

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