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Erfolg an magischem Datum

Der 28. Dezember wird langsam, aber sicher zum magischen Datum für Anna Fenninger. Nach ihren Siegen 2011 und 2012 gewann die 24-jährige Salzburgerin am Samstag beim Heim-RTL in Lienz neuerlich an diesem Tag und feierte damit ihren fünften Weltcup-Sieg. In einem spannenden Rennen gewann Fenninger 0,50 Sekunden vor der Schweden Jessica Lindell-Vikarby. Auf Rang drei landete Mikaela Shiffrin (+ 0,51).

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Während Fenninger in der Entscheidung mit der zweitbesten Laufzeit die Zwischenführende Lindell-Vikarby noch abfing, rutschte Kathrin Zettel vom Podest. Die Niederösterreicherin, die nach dem ersten Lauf noch auf dem dritten Rang gelegen war, belegte am Ende Platz vier (0,96). Die restlichen ÖSV-Läuferinnen enttäuschten. Als Einzige konnte sich Eva-Maria Brem als 23. (4,10) noch in den Top 30 klassieren. Elisabeth Görgl und Stefanie Köhle verpassten die Qualifikation für die Entscheidung.

„Witzig und so unglaublich“

Fenninger sorgte indes im fünften RTL der Saison nach Lara Gut, Lindell-Vikarby, Tessa Worley und Tina Weirather für die fünfte unterschiedliche Siegerin. Dass ihr das nach für sie persönlich eher enttäuschenden RTL-Leistungen in Österreich und am 28. Dezember gelang, war eigentlich keine Überraschung mehr. 2011 feierte die 24-Jährige in Lienz ihren ersten Weltcup-Sieg, 2012 triumphierte sie auf dem Semmering, und nun gelang dieses Kunststück kurz vor dem Jahreswechsel abermals. „Ich finde es witzig und so unglaublich, dass das jetzt dreimal funktioniert hat“, sagte Fenninger.

Anna Fenninger

APA/Hans Klaus Techt

Fenningers Freudenschrei war wohl bis in ihre Salzburger Heimat zu hören

Die Salzburgerin lag nach dem ersten Durchgang nur 0,02 Sekunden hinter Lindell-Vikarby. Mit einer neuerlich aggressiven Fahrt bei eisigen Verhältnissen konnte Fenninger die Schwedin am Ende noch klar abfangen. „Es war echt schwierig in den letzten RTL-Rennen. Dass das heute klappt, ist das Schönste überhaupt. Ich bin mit einem guten Gefühl hergekommen und habe mich auch zurückerinnert und probiert, die ganzen Emotionen von damals wieder aufzufangen“, freute sich Fenninger nach ihrem insgesamt vierten RTL-Sieg.

Zettel zum dritten Mal auf Rang vier

Dabei waren zu Beginn der Karriere Heimrennen mehr Belastung als Freude. „Ich habe extrem viel gelernt. In den letzten Jahren habe ich mich zu Hause immer viel zu viel ablenken lassen. Jetzt habe ich es geschafft, dass ins Positive umzumünzen“, erklärte Fenninger ihr Erfolgsgeheimnis. Kathrin Zettel, die ebenfalls in Österreich bereits dreimal gewinnen konnte, blieb indes trotz aussichtsreicher Position, der erste RTL-Sieg seit fast vier Jahren neuerlich verwehrt.

Am Ende musste sich die 27-Jährige zum dritten Mal in dieser Saison mit dem vierten Platz begnügen. „Das ist schon nervig, ganz ehrlich. Ich weiß, dass ich es kann. Leider konnte ich es im zweiten Durchgang wieder nicht ganz zeigen. Ich habe mit den Spuren gekämpft und den Ski nicht voll auf Zug bekommen. Da muss ich kompromissloser werden“, sagte Zettel.

Kathrin Zettel

GEPA/Felix Roittner

Wieder vorbei: Zettel jagt weiter ihr erstes Stockerl in der Olympiasaison

Nur Fenninger und Zettel fix im Olympia-RTL

Fix ist für Fenninger und Zettel aber ein Start bei den Olympischen Spielen. Im letzten RTL vor der Kadernominierung unterstrichen die beiden ihre aktuelle Ausnahmestellung im ÖSV-Team. Von den restlichen Österreicherinnen drängte sich hingegen keine für Sotschi auf. Vor allem die routinierten Görgl und Köhle enttäuschten mit den Rängen 41 und 43 und fast vier Sekunden Rückstand. Damit lagen beide auch noch hinter Ramona Siebenhofer (31.), Carmen Thalmann (36.) und Talent Rosina Schneeberger (37.). Michaela Kirchgasser und Andrea Fischbacher schieden aus.

„Ich habe keinen einzigen Schwung getroffen und mich überhaupt nicht wohlgefühlt. Das sind eigentlich Verhältnisse, die mir liegen, wenn ich in Form bin. Es passt momentan überhaupt nicht zusammen. Ich weiß, dass ich einen schnellen Schwung fahren kann. Vor dem Jahreswechsel werde ich trainieren, da wartet noch viel Arbeit auf mich im alten Jahr“, sagte Görgl. Köhles Resümee klang nicht besser: „Ab dem Mittelteil habe ich vergessen, den Ski zu ziehen. Da hat mich der Untergrund wohl ein wenig eingeschüchtert.“

Damen-Riesentorlauf in Lienz

Endstand:
1. Anna Fenninger AUT 2:17,00
2. Jessica Lindell-Vikarby SWE 2:17,50
3. Mikaela Shiffrin USA 2:17,51
4. Kathrin Zettel AUT 2:17,96
5. Nadia Fanchini ITA 2:18,19
6. Federica Brignone ITA 2:18,30
7. Maria Pietilä-Holmner SWE 2:19,21
8. Anemone Marmottan FRA 2:19,33
9. Nina Löseth NOR 2:19,48
10. Denise Karbon ITA 2:19,54
11. Elena Curtoni ITA 2:19,91
12. Francesca Marsaglia ITA 2:19,94
13. Manuela Mölgg ITA 2:20,00
14. Tina Maze SLO 2:20,25
15. Maria Höfl-Riesch GER 2:20,39
16. Sabrina Fanchini ITA 2:20,46
17. Tina Weirather LIE 2:20,49
18. Ragnhild Mowinckel NOR 2:20,57
19. Dominique Gisin SUI 2:20,73
20. Marie-Michele Gagnon CAN 2:20,79
21. Sara Hector SWE 2:20,98
22. Tanja Poutiainen FIN 2:21,09
23. Eva-Maria Brem AUT 2:21,10
24. Viktoria Rebensburg GER 2:21,15
25. Anne-Sophie Barthet FRA 2:21,17
26. Marion Bertrand FRA 2:21,21
27. Emi Hasegawa JPN 2:21,28
28. Mona Löseth NOR 2:21,30
29. Julia Mancuso USA 2:21,51
30. Marie-Pier Prefontaine CAN 2:22,06
Erster Durchgang:
1. Jessica Lindell-Vikarby SWE 1:08,63
2. Anna Fenninger AUT 1:08,65
3. Kathrin Zettel AUT 1:08,67
4. Mikaela Shiffrin USA 1:08,98
5. Federica Brignone ITA 1:09,24
6. Nadia Fanchini ITA 1:09,55
7. Maria Pietilä-Holmner SWE 1:09,87
8. Anemone Marmottan FRA 1:09,90
9. Nina Löseth NOR 1:10,31
10. Tina Weirather LIE 1:10,43
22. Denise Karbon ITA 1:11,21
27. Eva-Maria Brem AUT 1:11,39
31. Ramona Siebenhofer AUT 1:11,53
36. Carmen Thalmann AUT 1:11,76
37. Rosina Schneeberger AUT 1:11,80
41. Stefanie Köhle AUT 1:12,28
43. Elisabeth Görgl AUT 1:12,45
Out u.a.: Michaela Kirchgasser (AUT), Andrea Fischbacher (AUT), Lara Gut (SUI), Frida Hansdotter (SWE)
Zweiter Durchgang:
1. Denise Karbon ITA 1:08,33
2. Anna Fenninger AUT 1:08,35
3. Elena Curtoni ITA 1:08,51
4. Mikaela Shiffrin USA 1:08,53
5. Nadia Fanchini ITA 1:08,64
6. Manuela Mölgg ITA 1:08,76
7. Jessica Lindell-Vikarby SWE 1:08,87
8. Federica Brignone ITA 1:09,06
9. Nina Löseth NOR 1:09,17
10. Kathrin Zettel AUT 1:09,29
12. Maria Pietilä-Holmner SWE 1:09,34
14. Anemone Marmottan FRA 1:09,43
19. Eva-Maria Brem AUT 1:09,71
25. Tina Weirather LIE 1:10,06

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