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Komplette Rückbildung der Gehirnblutung

Thomas Morgenstern ist endgültig außer Lebensgefahr. Der 27-jährige Kärntner ist nach seinem schweren Trainingssturz am Freitag beim Skifliegen auf dem Kulm klar auf dem Weg der Besserung. Bei einer Pressekonferenz am Montag im Unfallkrankenhaus Salzburg gaben die Ärzte „definitive Entwarnung“ bei Morgenstern.

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Primar Josef Obrist erklärte, dass eine letzte Untersuchung Montagfrüh bei Morgenstern eine komplette Rückbildung der Gerhinblutung und Lungenquetschung ergeben habe. Der dreifache Olympiasieger könne daher in den nächsten Tagen von der Intensivstation in Salzburg in eine Privatklinik nach Kärnten verlegt werden.

Unfall bleibt wahrscheinlich „folgenlos“

„Das Ganze bleibt aller Wahrscheinlichkeit nach folgenlos. Man kann aber erst nach 14 Tagen Rehabilitation sagen, was das für die weitere Saison bedeutet“, unterstrich ÖSV-Arzt Jürgen Barthofer, „es geht jetzt einmal darum, seine Schmerzzustände, die nach den Prellungen vorhanden sind, auszukurieren.“ Für die Ärzte im UKH Salzburg war die Steilheit des Aufsprungs mit ein Grund, warum die Verletzungen bei Morgenstern nicht noch schlimmer ausgefallen waren. Die Energie des Aufpralls sei dank der Steilheit besser abgeleitet worden.

Cheftrainer Alexander Pointner (AUT) und Teamarzt Juergen Barthofer

GEPA/Mathias Mandl

Trainer Pointner (li.) und Teamarzt Barthofer (re.) verkünden die gute Nachricht

Für Wolfgang Voelckl, dem Leiter der Anästhesiologie-Abteilung im UKH Salzburg, hat dieser Umstand Morgenstern das Leben gerettet. Voelckl zeigte sich ebenfalls optimistisch, dass der Kärntner sich schnell von den Folgen des schweren Unfalls erholen wird. „Er bringt gutes Potenzial mit. Es spricht Bände, wenn jemand so einen Sturz so gut überstehen kann“, sagte der Arzt.

Erleichterung bei Pointner

Aufseiten der ÖSV-Betreuer herrschte ebenfalls große Erleichterung. „Es freut mich, dass es von der medizinischen Seite Positives zu berichten gibt. Es ist für uns als Mannschaft sehr wichtig“, so Springer-Cheftrainer Alexander Poitner, „es war ein sehr schwieriges Wochenende, wenn Thomas Morgenstern, der das Herz der Mannschaft ist, plötzlich herausgerissen wird.“ Pointner hatte bereits auch ein erstes Gespräch mit Morgenstern. „Ich war sehr glücklich und habe mich auf den Moment gefreut. Ich habe auch in seinem Gesicht eine gewisse Erleichterung gesehen“, sagte der ÖSV-Coach.

Pointner nannte den schweren Sturz eine „Verkettung unglücklicher Umstände“. Gerade beim Skifliegen seien solche Unfälle nur schwer zu vermeiden, da man sich laut Pointner im Grenzebereich bewege. „Wenn beim Skifliegen die Strömung unter dem Ski abreißt, kann so etwas passieren. Auch einem Weltklasseathleten kann das passieren“, sagte Pointner. Morgensterns Ski hatten sich am Freitag nach dem Absprung berührt. Nach seinem Aufprall auf dem Vorbau war der dreimalige Olympiasieger etwa 100 Meter bewusstlos den Hang hinuntergerutscht. Im Spital wurden anschließend schwere Schädelverletzungen und eine Lungenquetschung festgestellt.

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