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Spannender Dreikampf

Der erste Titel der nordischen Saison geht an Peter Prevc. Mit dem Tagessieg beim zweiten Skifliegen auf dem Kulm und Rang zwei am Vortag holte sich der Slowene auch den Gesamtsieg in der Skiflug-Weltcup-Wertung. Zweiter am Sonntag wurde Gregor Schlierenzauer, der nach Rang drei am Samstag in der abschließenden Flugwertung Dritter wurde.

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Zwischen Prevc und dem Tiroler klassierte sich Noriaki Kasai. Der Japaner, der bei seinem Sieg am Samstag mit 41 Jahren einen neuen Altersrekord aufgestellt hatte, wurde diesmal Dritter. Nach den zwei für die Gesamtwertung zählenden Flugtagen auf dem Kulm brachte es Prevc auf 180 Punkte, Kasai und Schlierenzauer auf 160 bzw. 140. Der viertplatzierte Simon Amman (SUI/74) lag schon deutlich zurück.

Gregor Schlierenzauer

GEPA/Florian Ertl

Die Formkurve bei Schlierenzauer zeigt wieder nach oben

Im Gesamtweltcup hat Schlierenzauer nur noch elf Punkte Rückstand auf Leader Kamil Stoch (POL), der am Sonntag Neunter wurde. Als zweitbester Österreicher landete Youngster Manuel Poppinger am Sonntag auf Rang acht, Wolfgang Loitzl verpasste die Top Ten als Elfter nur knapp.

„Das Gefühl war sensationell“

„Es ist sehr schön, wenn man wieder auf dem Podest stehen darf und den Sieg nur um zwei Punkte verpasst hat. Das Gefühl war sensationell, das Publikum war unglaublich, ich bin sehr zufrieden“, sagte Schlierenzauer, der von seinem konstantesten Wochenende in dieser Saison sprach. Sein Selbstbewusstsein stieg dank der Steigerung im Technikbereich. „Der Weg stimmt. Das nehme ich als Motivation mit für die weiteren Wettkämpfe“, betonte Schlierenzauer. „Aber es gibt schon noch große Reserven.“

Für Prevc ging indes mit dem ersten Weltcup-Sieg ein Traum in Erfüllung. „Ich habe eigentlich nur gehofft, dass ich gewinnen könnte. Es macht für mich keinen Unterschied, ob beim Fliegen oder Springen, ich bin einfach nur glücklich“, sagte der 21-Jährige. „Mein erster Sieg bedeutet viel für mich und auch das Team. Wir haben im Sommer hart gearbeitet, und das zahlt sich jetzt aus. Natürlich freue ich mich jetzt auch auf die WM in Harrachov, aber bis dahin haben wir noch einige Bewerbe zu erledigen.“

Poppinger überzeugt auf dem Kulm

Zweiter Österreicher in den Top Ten war der Tiroler Manuel Poppinger. Der 24-Jährige schaffte als Achter seine beste Platzierung. „Das erste Mal richtig im Weltcup dabei und dann gleich so ein Platz, was will man mehr“, sagte der Zwölfte vom Vortag. Wolfgang Loitzl erreichte einen Tag vor seinem 34. Geburtstag Rang elf. „Das war wieder ein guter zweiter Sprung, ich habe mich wieder nach vorne gekämpft und bin nicht so weit weg von den besten Fliegern“, sagte der Lokalmatador.

Für Michael Hayböck, den Zehnten des Vortags, und Martin Koch lief es indes nicht nach Wunsch. „Durch einen kleinen Wackler über dem Vorbau habe ich etwas Weite verloren. Ich war beim Wettkampfverlauf nicht bei den Glücklichen“, meinte der Oberösterreicher nach seinem 16. Platz. Der WM-Dritte Koch kam in seiner letzten Saison über den 28. Platz nicht hinaus und muss um weitere Einsätze bangen.

Ex-Weltmeister Simon Ammann hatte nach dem ersten Durchgang mit 8,1 Punkten Vorsprung auf Prevc geführt. Er verpasste seinen ersten Weltcup-Sieg im Skifliegen nach Weiten von 195 und 190 Metern um nur 3,5 Punkte und bleibt in Österreich weiter sieglos.

Weltcup-Skifliegen auf dem Kulm

Endstand:
1. Peter Prevc SLO 186,0/198,0 369,0
2. Gregor Schlierenzauer AUT 186,0/197,5 366,9
3. Noriaki Kasai JPN 180,0/201,0 365,8
4. Simon Ammann SUI 195,0/190,0 365,5
5. Anders Fannemel NOR 182,0/193,5 348,4
6. Jan Matura CZE 183,0/186,5 345,9
7. Jurij Tepes SLO 171,0/193,0 340,9
8. Manuel Poppinger AUT 181,0/187,0 340,5
9. Kamil Stoch POL 171,0/189,0 335,5
10. Maciej Kot POL 181,0/181,5 331,9
11. Wolfgang Loitzl AUT 172,0/187,5 331,8
12. Severin Freund GER 170,5/188,0 330,3
13. Rune Velta NOR 181,5/179,5 329,8
14. Jernej Damjan SLO 176,0/184,5 329,6
15. Daniel-Andre Tande NOR 174,0/179,5 324,5
16. Michael Hayböck AUT 168,0/181,5 322,7
17. Jakub Janda CZE 183,5/170,0 322,1
18. Robert Kranjec SLO 173,5/176,5 319,2
19. Andreas Wellinger GER 166,5/181,0 317,8
20. Marinus Kraus GER 169,5/176,0 315,8
21. Stefan Kraft AUT 169,5/177,0 314,8
22. Antonin Hajek CZE 175,0/174,5 314,6
23. Michael Neumayer GER 174,5/175,5 314,1
24. Piotr Zyla POL 171,5/178,5 313,7
25. Jaka Hvala SLO 170,5/176,5 313,5
26. Gregor Deschwanden SUI 170,0/177,0 310,1
27. Klemens Muranka POL 177,0/162,0 300,9
28. Martin Koch AUT 176,0/162,0 300,7
29. Lukas Hlava CZE 170,0/163,0 297,9
30. Jan Ziobro POL 172,5/160,0 287,9

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