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Partie in den letzten Minuten gedreht

Bayern München ist zwar weiter nicht zu schlagen, ist aber am Mittwoch nur knapp an der ersten Niederlage seit 28. Oktober 2012 vorbeigeschrammt: Erst dank später Tore von Claudio Pizarro (76.) und Thiago (93.) setzten sich die Münchner beim VfB Stuttgart durch und verlängerten die Rekordserie auf 43 ungeschlagene Spiele. Auch ohne zu überzeugen, bauten die Bayern damit ihre Tabellenführung auf 13 Punkte aus.

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Dabei hatte es im Nachtragsspiel der 17. Runde nach der Stuttgarter Führung durch das zehnte Saisontor von Vedad Ibisevic (29.) vor 60.000 Fans lange Zeit nach einer Überraschung ausgesehen, wobei allerdings Vorbereiter Mohammed Abdellaoue im Abseits gestanden war. Nach einer knappen Stunde nahm Bayern-Coach Josep Guardiola einen Doppeltausch vor und brachte den zuletzt ausgebooteten Mario Mandzukic und Routinier Pizarro. Letzterer traf per Kopf, ehe Thiago mit einem spektakulären Seitfallzieher den Sieg sicherstellte.

Harnik macht gegen Alaba Dampf

Bei den Stuttgartern war Martin Harnik, der nach einem Foul an Dante und einem anschließenden Handgemenge die Gelbe Karte sah (83.), über die komplette Distanz im Einsatz und bereitete auf dem rechten Flügel seinem direkten Gegenspieler David Alaba, der ebenfalls durchspielte, vor allem in der ersten Hälfte zeitweise Probleme. Nach der Pause verhinderte Alaba den zweiten Gegentreffer der Münchner, als er bei einem Schuss kurz vor der Torlinie klärte (54.). Sein Landsmann Ylli Sallahi saß bei den Bayern auf der Bank.

David Alaba (Bayern) im Zweikampf mit Martin Harnik (Stuttgart)

APA/EPA/dpa/Sebastian Kahnert

Die ÖFB-Teamkollegen David Alaba und Martin Harnik schenkten einander nichts

Bayern Kapitän Philipp Lahm bezeichnete nach der Partie den Sieg als „definitiv glücklich. Wir waren nicht so konsequent wie sonst. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie im richtigen Moment die Tore machen kann“. Die Stuttgarter liegen hingegen aufgrund der Niederlage weiter nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz. „Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“, sagte VfB-Trainer Thomas Schneider. „Es hat sich wie ein Sieg angefühlt, und am Ende hast du gar nichts“, war Stuttgart-Verteidiger Konstantin Rausch enttäuscht.

Thiago (Bayern) trifft

APA/EPA/dpa/Bernd Weissbrod

Thiagos erstes Tor für die Bayern verdient das Prädikat Weltklasse

Spätes Erwachen der Bayern

Bereits vor der Partie hatte Harnik optimistisch angekündigt: „Jede Serie reißt irgendwann.“ Als Vorbild nannte der ÖFB-Teamspieler Red Bull Salzburg, das mit einem forschen Spielstil den Bayern eine 0:3-Niederlage im Testspiel zugefügt hatte. Die Stuttgarter spielten tatsächlich von der ersten Minute an mutig, gingen entschlossen in die Zweikämpfe und bereiteten den Bayern, die ohne Franck Ribery und Arjen Robben spielten, damit sichtlich Probleme beim Spielaufbau.

In Minute zwölf haderte Stuttgart mit dem Schiedsrichter, der ein Handspiel von Rafinha im Strafraum nicht gab. Das wurde durch die nicht gepfiffene Abseitsstellung beim Führungstor aber kompensiert. Die Bayern drängten erst spät auf den Ausgleich. Der Nackenschlag für den VfB folgte in der Nachspielzeit. Thiago, der in der 71. Minute noch an Goalie Sven Ulreich gescheitert war, ließ mit seinem Kunststück die Bayern jubeln.

Deutsche Bundesliga

Nachtrag und 19. Runde

Mittwoch, 29.Jänner:
Stuttgart Bayern München 1:2
Freitag, 31. Jänner:
Braunschweig Dortmund 1:2
Samstag, 1. Februar:
Leverkusen Stuttgart 2:1
Schalke Wolfsburg 2:1
Augsburg Bremen 3:1
Mainz Freiburg 2:0
Hoffenheim Hamburger SV 3:0
Hannover Mönchengladbach 3:1
Sonntag, 2. Februar:
Hertha Nürnberg 1:3
Bayern München Frankfurt 5:0

Abschlusstabelle 2013/14

1. FC Bayern München 34 29 3 2 94:23 90
2. Borussia Dortmund 34 22 5 7 80:38 71
3. FC Schalke 04 34 19 7 8 63:43 64
4. Bayer 04 Leverkusen 34 19 4 11 60:41 61
5. VfL Wolfsburg 34 18 6 10 63:50 60
6. Borussia Mönchengladbach 34 16 7 11 59:43 55
7. 1. FSV Mainz 05 34 16 5 13 52:54 53
8. FC Augsburg 34 15 7 12 47:47 52
9. 1899 Hoffenheim 34 11 11 12 72:70 44
10. Hannover 96 34 12 6 16 46:49 42
11. Hertha BSC 34 11 8 15 40:48 41
12. Werder Bremen 34 10 9 15 42:66 39
13. Eintracht Frankfurt 34 9 9 16 40:57 36
14. SC Freiburg 34 9 9 16 43:61 36
15. VfB Stuttgart 34 8 8 18 49:62 32
16. Hamburger SV 34 7 6 21 51:75 27
17. 1. FC Nürnberg 34 5 11 18 37:70 26
18. Eintracht Braunschweig 34 6 7 21 29:60 25
Champions-League-Teilnehmer: Bayern, Dortmund, Schalke
CL-Qualifikation: Leverkusen
Europa-League-Teilnehmer: Wolfsburg
EL-Qualifikation: Mönchengladbach, Mainz
Absteiger: Nürnberg, Braunschweig
Aufsteiger: 1. FC Köln, Paderborn

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