Themenüberblick

ÖSV-Jubel in Schweden

Anna Fenninger hat den Riesentorlauf in Aare gewonnen und im Gesamtweltcup damit wertvollen Boden auf Maria Höfl-Riesch gutgemacht, die am Donnerstag über Rang 21 nicht hinauskam. Fenninger setzte sich vor der Französin Anemone Marmottan (+ 0,21) und ihrer Teamkollegin Eva-Maria Brem (0,39) durch, die als Dritte ex aequo mit der Schweizerin Lara Gut erstmals in ihrer Karriere auf das Weltcup-Podest sprang.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Fenninger, nur Siebente unmittelbar hinter Kathrin Zettel nach dem ersten Lauf, riskierte auf der schwierigen Piste im zweiten Lauf alles. Das reichte. Zettel (0,96) schwang nur als Siebente ab - und auch die führende Slowenin Tina Maze (0,64) fiel auf den fünften Platz zurück.

„Unglaublich, mein Lauf war nicht perfekt, aber schnell. Die anderen haben offenbar noch mehr Fehler gemacht. Sehr cool“, so Fenninger, die im Gesamtweltcup nur mehr 67 Punkte hinter Höfl-Riesch lauert. „Alles ist möglich. Aber ich bleibe in der Außenseiterrolle, weil Maria zwei Rennen mehr hat, in denen sie punkten kann. Aber es wird noch spannend werden“, sagte Fenninger, die in der Riesentorlauf-Wertung nur noch 54 Zähler hinter der Schwedin Jessica Lindell-Vikarby liegt.

Nächste Chance am Freitag

Der zweite Riesentorlauf in Aare steigt am Freitag um 15.45 bzw. 18.45 Uhr (live in ORF eins und im Livestream), der Slalom folgt am Samstag. Im Slalom kann Höfl-Riesch übrigens kampflos punkten, weil Super-G-Olympiasiegerin Fenninger in dieser Disziplin nicht antritt. Ihren bisher einzigen Weltcup-Gesamtsieg hatte die Deutsche beim Finale im März 2011 geholt, nachdem der Riesentorlauf abgesagt worden war, mit nur drei Punkten Vorsprung auf US-Star Lindsey Vonn. Fenninger wäre Österreichs erste Gesamtsiegerin seit Nicole Hosp vor sieben Jahren.

Jubel von Eva-Maria Brem und Anna Fenninger

GEPA/Harald Steiner

Brem (l.) und Fenninger strahlten in Aare

Brem macht Riesensprung

Gut in Form gegen Saisonende präsentierte sich am Donnerstag auch Brem. Sie sprang in der Entscheidung (Zwölfte im ersten Durchgang) auf den dritten Rang und damit nicht nur zum besten Saisonergebnis nach Platz 15 in St. Moritz, sondern auch erstmals auf das Weltcup-Podest. Trotz optisch nicht fehlerfreier Fahrt schwang die 25-Jährige mit Laufbestzeit ab. „Der zweite Lauf war sehr gut, oben hatte ich eine kurze Schrecksekunde. Ich war total am Limit, aber es ist gutgegangen und hat sich ausgezahlt“, sagte Brem, die sich für die Olympischen Spiele in Sotschi nicht qualifiziert hatte.

Zettel erwischte zwar keinen optimalen zweiten Lauf, verlor als Gesamtsiebente und drittbeste Österreicherin aber letztlich nur einen Rang. „Ich weiß nicht, was passiert ist, ich war unten ein wenig zu gerade, das kostet halt extrem viel. Schade. Es wird sicher morgen sehr ähnlich werden. Ich habe gezeigt, dass ich sehr schnell fahren kann, für den unteren Teil muss ich mir was einfallen lassen“, meinte die Niederösterreicherin.

Eva-Maria Brem

GEPA/Harald Steiner

Brem holte nach ihrer Aufholjagd den ersten Weltcup-Podestplatz

Ihr bestes Saisonergebnis schaffte immerhin Michaela Kirchgasser (1,82), die sich vom 19. auf den zwölften Rang verbesserte. „Im ersten war nicht mehr möglich von der Piste her, auch das Selbstvertrauen fehlte. Im zweiten habe ich attackiert. Der war okay. Ich freue mich, dass ich endlich wieder ein gutes Ergebnis zusammengebracht habe“, so Kirchgasser, die als Vizeweltmeisterin von Schladming über den 23. Weltcup-Platz in Val d’Isere nicht hinausgekommen und in Sotschi dann immerhin Zwölfte geworden war.

Damen-Riesentorlauf in Aare

1. Anna Fenninger AUT 2:26,39
2. Anemone Marmottan FRA 2:26,60
3. Eva-Maria Brem AUT 2:26,78
. Lara Gut SUI 2:26,78
5. Tina Maze SLO 2:27,03
6. Jessica Lindell-Vikarby SWE 2:27,21
7. Kathrin Zettel AUT 2:27,35
8. Maria Pietilä-Holmner SWE 2:27,37
9. Federica Brignone ITA 2:27,44
10. Manuela Mölgg ITA 2:27,66
11. Viktoria Rebensburg GER 2:27,74
12. Michaela Kirchgasser AUT 2:28,21
13. Marie-Michele Gagnon CAN 2:28,23
14. Marion Bertrand FRA 2:28,49
15. Mikaela Shiffrin USA 2:28,55
16. Nina Löseth NOR 2:28,61
17. Dominique Gisin SUI 2:28,76
18. Adeline Baud FRA 2:28,93
19. Elisabeth Görgl AUT 2:28,96
20. Kajsa Kling SWE 2:29,04
21. Maria Höfl-Riesch GER 2:29,06
. Wendy Holdener SUI 2:29,06
23. Tanja Poutiainen FIN 2:29,08
24. Frida Hansdotter SWE 2:29,26
25. Francesca Marsaglia ITA 2:29,45
26. Taina Barioz SLO 2:29,61
27. Nadia Fanchini ITA 2:29,68
28. Julia Mancuso USA 2:30,72
29. Sara Hector SWE 2:31,19
Zweiter Durchgang:
1. Eva-Maria Brem AUT 1:12,48
2. Nina Löseth NOR 1:12,58
3. Marion Bertrand FRA 1:12,72
4. Anna Fenninger AUT 1:12,75
5. Anemone Marmottan FRA 1:12,89
6. Wendy Holdener SUI 1:12,99
7. Adeline Baud FRA 1:13,01
8. Michaela Kirchgasser AUT 1:13,22
9. Maria Pietilä-Holmner SWE 1:13,33
10. Lara Gut SUI 1:13,37
18. Kathrin Zettel AUT 1:13,72
22. Elisabeth Görgl AUT 1:14,07
24. Maria Höfl-Riesch GER 1:14,26
25. Tina Maze SLO 1:14,27
Out: Denise Karbon (ITA)
Erster Durchgang:
1. Tina Maze SLO 1:12,76
2. Nadia Fanchini ITA 1:13,23
3. Lara Gut SUI 1:13,41
4. Jessica Lindell-Vikarby SWE 1:13,48
5. Federica Brignone ITA 1:13,60
6. Kathrin Zettel AUT 1:13,63
7. Anna Fenninger AUT 1:13,64
8. Anemone Marmottan FRA 1:13,71
9. Maria Pietilä-Holmner SWE 1:14,04
10. Manuela Mölgg ITA 1:14,16
. Viktoria Rebensburg GER 1:14,16
12. Eva-Maria Brem AUT 1:14,30
15. Maria Höfl-Riesch GER 1:14,80
18. Elisabeth Görgl AUT 1:14,89
19. Michaela Kirchgasser AUT 1:14,99
38. Stefanie Köhle AUT 1:17,02
40. Stephanie Brunner AUT 1:17,33
44. Andrea Fischbacher AUT 1:17,56
46. Ramona Siebenhofer AUT 1:17,79
48. Bernadette Schild AUT 1:18,04
Out u.a.: Ragnhild Mowinckel (NOR)

Links: