Motivation ist „sehr, sehr groß“
Im Kampf um einen Europacup-Platz hat Rapid in den letzten acht Runden nur einen Sieg gefeiert. Das Spiel bei Schlusslicht Innsbruck am Sonntag (16.30 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) scheint daher gerade recht zu kommen. Zoran Barisic warnte aber vor Überheblichkeit. „Angeschlagene Boxer sind besonders gefährlich“, bediente sich der Rapid-Coach eines oft verwendeten Satzes.
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Dennoch reist der 43-Jährige mit viel Optimismus nach Tirol. Grund dazu gab das 3:6 am vergangenen Sonntag gegen Salzburg. Vom Ergebnis her war es zwar enttäuschend, von der Leistung seiner Truppe war Barisic aber angetan. „Ich habe die ganze Saison auf so ein Spiel gewartet. Damit meine Spieler sehen, ‚Hoppala, wir können da mithalten, wir können das auch‘“, sagte Barisic. Die Motivation, nun weiter verbessert aufzutreten, sei jetzt jedenfalls „sehr, sehr groß“.
Für Wacker „geht es um die Existenz“
Im Frühjahr gab es zwar den Derby-Sieg, dafür aber auch eine Nullnummer im Heimspiel gegen Grödig und die Niederlage bei der Admira. Mit den letzten Ergebnissen könne man zwar nicht zufrieden sein, „wenn wir aber wieder so auftreten wie in den letzten Spielen, wird es auch wieder mit drei Punkten klappen“, sagte Barisic. Man dürfe aber nicht vergessen, dass es für Wacker „ab sofort um die Existenz geht, und daher werden sie gegen uns wie um ihr Leben laufen“.
Tipp3-Bundesliga, 26. Runde
Sonntag, Beginn 16.30 Uhr:
Live in ORF eins und im Livestream
Wacker Innsbruck - Rapid
Tivoli-Stadion, SR Schörgenhofer
Mögliche Aufstellungen:
Innsbruck: Safar - Bergmann, Djokic, Vucur, Hauser - Piesinger, Ji-Parana - Hinterseer, Milosevic, Wernitznig - Edomwonyi
Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Behrendt, Schrammel - Petsos, Wydra - S. Hofmann, Schaub, Sabitzer - Boyd
Statistisch gesehen sind die seit sieben Runden sieglosen Innsbrucker jedenfalls der genau richtige Gegner für die Wiener, um wieder voll zu punkten. Die beiden Saisonduelle gingen mit 4:0 (auswärts) und 3:0 (zu Hause) klar an die Hütteldorfer, in den jüngsten sieben direkten Duellen konnten die Tiroler lediglich einen Punkt verzeichnen.
Verzichten muss Barisic auf Christopher Dibon nach dessen Gehirnerschütterung und dem Bruch der Kieferhöhlenwand, Christopher Trimmel wird hingegen trotz Nasenbeinbruchs als „Maskenmann“ einsatzbereit sein. Ein Einsatz von Guido Burgstaller (Muskelprobleme) ist eher ausgeschlossen. „Er hat am Freitag erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert, daher käme es wohl am Sonntag noch zu früh“, so Barisic.
Streiter hat genug von Teilerfolgen
Sein Pendant Michael Streiter versprach im ersten Heimspiel im Frühjahr heftige Gegenwehr - schließlich gilt es, den Rückstand auf die neuntplatzierte Admira gutzumachen. „Wir werden uns nicht verstecken, sondern diese Herausforderung annehmen“, erklärte der Tiroler, der in der Innenverteidigung die zuletzt gesperrten Stammkräfte Stipe Vucur und Zeljko Djokic begrüßen darf. Fehlen werden der gesperrte Defensivmann Armin Hamzic, der am Freitag einen Vertrag bis 2016 unterschrieb, sowie Christian Schilling (Nasenbeinbruch).
Streiter, der sich zuletzt immer wieder „im falschen Film“ wähnte, will endlich voll anschreiben. „Nur immer schöne Teilerfolge zu haben, ist zu wenig.“ Und auch wenn der Gegner Rapid heißt: „Wir hoffen, dass wir die drei Punkte einfahren. Die Statistik von Rapid zeigt, dass sie in den letzten Spielen gar nicht so gut waren.“
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