Erste Medaille für Lanzinger
Österreichs Athleten haben die Skipisten bei den Paralympics in Sotschi weiter fest im Griff. Am Sonntag feierten die Herren im Super-G gleich einen Doppelsieg. Markus Salcher holte sich nach der Abfahrt erneut die Goldmedaille. Matthias Lanzinger rundete mit Silber das erfolgreiche Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht ab.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Der 22-jährige Salcher setzte sich auf dem anspruchsvollen Kurs in Rosa Chutor im Stehend-Bewerb 41 Hundertstelsekunden vor seinem Teamkollegen Lanzinger durch und gewann damit seine zweite Goldmedaille in nur 24 Stunden. Bronze ging an den Russen Alexej Bugajew, der am Samstag in der Abfahrt Salcher nur um sechs Hundertstelsekunden den Vortritt hatte lassen müssen. „Das ist ein Traumergebnis, weil mein Ziel war, eine Medaille zu holen, und jetzt hab ich zwei goldene“, sagte Salcher. Er habe zunächst gedacht, „das ist kein Lauf für mich, weil er zu viel dreht. Aber ich war so locker und habe keine Fehler gemacht“.
![© GEPA/Christopher Kelemen Matthias Lanzinger](../../../static/images/site/sport/20140310/paralympics_2014_super_g_herren_salcher_gold_body_g.2258781.jpg)
GEPA/Christopher Kelemen
Lanzinger revanchierte sich im Super-G für Platz vier in der Abfahrt
Für Lanzinger war Platz zwei eine Premiere. Der ehemalige Skiweltcup-Fahrer holte seine erste Medaille bei den Spielen für Körperbehinderte. „Ich bin natürlich total glücklich“, sagte Lanzinger. „Bei diesen warmen Bedingungen ist es enorm schwer, mit einer Prothese zu fahren.“ In der Abfahrt hatte der Salzburger mit Platz vier die Medaillenränge noch knapp verpasst. Der selektive Kurs in Rosa Chutor, wo auch schon bei den Olympischen Spielen um Medaillen gefahren wurde, verlangte den Athleten wieder alles ab. Von 28 gestarteten Läufern sahen 16 das Ziel.
Rabl stürzt spektakulär
Im Sitzend-Bewerb hatten die Österreicher mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Philipp Bonadimann, der bei der Eröffnungsfeier die Fahne getragen hatte, kam als einziger österreichischer Athlet ins Ziel, verpasste als Achter die Podestplätze jedoch deutlich. Roman Rabl kam im Zielhang schwer zu Sturz, der Tiroler blieb dabei aber bis auf Prellungen unverletzt.
„Ich hab schon ein paar Prellungen da hinten in der Rippengegend, die mir jetzt wehtun. Aber das ist schon okay. Wenigstens hab ich eine gute Show geboten. Das sind ja immerhin Paralympics und kein Jux-Rennen“, meinte Rabl. Reinhold Sampl verzichtete nach seinem Sturz bei der Besichtigung für die Herren-Abfahrt, ebenso wie Dietmar Dorn, auf einen Start.
Die Goldmedaille holte sich der Japaner Akira Kano mit 2,09 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Taiki Morii. Die Bronzemedaille sicherte sich der Kanadier Caleb Brousseau, 2,54 Sekunden hinter dem Sieger. Insgesamt kamen im Sitzend-Bewerb von 28 gestarteten Läufern ebenfalls nur zwölf in die Wertung.
Links: