Liga im Zeichen der Heim-EM
Die Football-Saison steht heuer ganz im Zeichen der Heim-EM. Dass das Nationalteam mit guten Chancen in diesen Titelkampf geht, liegt auch an der Stärke der Austrian Football League (AFL). Diese wurde von sechs auf fünf Teams abgespeckt, am Sonntag ist Startschuss mit der Neuauflage der Austrian Bowl XXIX und des Euro-Bowl-Finales 2013 Vienna Vikings gegen Raiders Tirol.
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AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck bezeichnete die Liga als „Flaggschiff“. Favorit sind die zwölffachen Meister und Titelverteidiger Vikings. Von der „perfect season“ des Vorjahres mit Siegen in allen 15 Partien will Headcoach Chris Calaycay aber nichts wissen: „Das war 2013, es ist eine neue Saison.“ Auch für sein Gegenüber Shuan Fatah mit dem dreifachen Champion aus Innsbruck sind die Karten neu gemischt.
Drei neue Quarterbacks im Einsatz
Die zweite Partie am Sonntag bestreiten die Graz Giants als zehnfacher Titelträger, die beim einfachen Meister Danube Dragons in Stadlau zu Gast sind. Fünftes Team sind die Prague Black Panthers. Nur ein Legionär ist erlaubt.

GEPA/Walter Luger
Die Saison 2014 startet mit dem Finalduell Vienna Vikings gegen Raiders Tirol
Calaycay schickt eine in weiten Teilen erneuerte Mannschaft ins Rennen - darunter den ehemaligen Florida Gators Runningback Emmanuel Moody. Die Raiders, der erste Verfolger der Vikings, haben sich mit John van den Raadt mit einem neuen US-Quarterback verstärkt. Die Danube Dragons sicherten sich die Dienste von US-Quarterback Cary Grossart. D
Die Graz Giants geben dem Eigengewächs Christoph Gubisch auf der Position eine Chance. Der zweifache Junioren-Europameister spielte vergangene Saison eine Partie für die Steirer. Mit noch immer erst 19 Jahren wird Gubisch das Grazer Traditionsteam heuer von Beginn an in eine Saison führen. Erstmals seit 2005 wird mit den Giants eine Bundesliga-Mannschaft auf den Einsatz von Legionären überhaupt gänzlich verzichten.
Austrian Bowl XXX als Höhepunkt
Saisonhöhepunkt der AFL ist die Jubiläums-Austrian-Bowl XXX am 26. Juli. Auf dem Weg dorthin hat wegen der ungeraden Anzahl an Teams immer eine Equipe spielfrei. Die acht ersten Spieltage werden bis 17. Mai gespielt, die Fortsetzung folgt ab 14. Juni und damit nach der EM. Die Liga wird Mitte Mai eine Pause von rund einem Monat für die Eat the Ball Football EM vom 30. Mai bis 7. Juni einlegen.
Eschlböck erhofft sich, dass dadurch das bei Fans durch die EM geweckte Interesse auch in der AFL am Leben gehalten wird. „Das machen wir diesmal geschickter als bei der WM 2011“, sagte der Verbandspräsident. Damals hatte nach dem WM-Endspiel Mitte Juli acht Monate lang Football-Flaute geherrscht. Dennoch waren 20.000 Zuschauer zum Endspiel ins Ernst Happel Stadion gekommen.
Nationalteam will ins EM-Finale
Um diesmal schon im EM-Vorfeld Aufmerksamkeit zu erregen, wir mit neuem Logo Geschmack auf die AFL gemacht. „Ein Football in jedem Haushalt“ gilt als neues, umzusetzendes Motto. Um das Verständnis für den US-Nationalsport zu erhöhen, setzt der AFBÖ auf den Nachwuchs. Die eben erst angelaufene Aktion „Schools go Football“ hat schon 4.000 Anmeldungen aus sieben Bundesländern gebracht. 16.000 Plätze sind da für die EM-Matches noch zu haben.
Bei der Heim-EM ist das jedenfalls „das Ziel, ins Finale zu kommen. Aber leicht wird das Ganze nicht. Auch die Gegner schlafen nicht“, sagte Eschlböck. Der Verbandschef warnte vor allem vor Gruppengegner Frankreich. Dem „Angstgegner“ war man bereits bei der WM in Graz unterlegen. Am 4. Juni kommt es ebenfalls in der UPC-Arena zur Revanche, die über den Finaleinzug entscheiden dürfte. Auftaktgegner ist am 31. Mai Aufsteiger Dänemark. In der in der NV Arena in St. Pölten gespielten Gruppe A ist Titelverteidiger Deutschland Favorit.
International in „BIG6“ gefordert
Drei Teams der Sechser-Liga der Division 1 müssen für 2015 in die AFL aufsteigen, doch der Klasseunterschied zu den Top Fünf wird vorerst gegeben sein. Um mehr Konkurrenz zu erhalten, spielen die Vikings und Raiders daher schon diese Saison auf internationaler Ebene in den „BIG6“ mit. In dieser neuen Topliga werden sie ab 12. April vom deutschen Trio Dresden Monarchs, New Yorker Lions aus Braunschweig und Berlin Adler sowie dem Schweizer Meister Calanda Broncos gefordert. Drei Legionäre sind da erlaubt.
„Die BIG6 haben einen hohen Stellenwert für uns“, sagte Raiders-Headcoach Shuan Fatah. „Es ist eine absolute Challenge. Wir wollen ins Finale.“ Weitere Saisonhöhepunkte für österreichische Nationalteams sind die Junioren-WM vom 6. bis 17. Juli in Kuwait sowie die Flag-WM vom 12. bis 15. August in Israel mit den AFBÖ-Herren als Titelverteidiger.
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