Deutscher von Entscheidung überrascht
Österreichs Biathlon-Herren gehen nach einer durchaus erfolgreichen Saison ohne den bisherigen Cheftrainer in den nächsten Winter. Der Deutsche Remo Krug wurde am Freitag in Kaprun bei den Analysegesprächen des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) informiert, dass sein Vertrag nach zweijähriger Amtszeit nicht verlängert werde. Ein neuer, verjüngter Weg soll eingeschlagen werden.
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Die Entscheidung für einen Trainerwechsel erfolge in Blickrichtung Heim-WM 2017 in Hochfilzen. Wie dieser Weg exakt aussehen könnte, soll in den nächsten Tagen bei Bestellung von Krugs Nachfolger klarer sein. Markus Gandler als Sportlicher Leiter Biathlon und Hans Pum als ÖSV-Direktor Sport hatten sich jedenfalls gegen eine Weiterarbeit mit dem 51-jährigen Krug entschieden.

GEPA/Daniel Goetzhaber
Krug ist trotz einer erfolgreichen Bilanz keine Zukunftsoption für den ÖSV
Gandler zog im Gespräch mit der Austria Presse Agentur eine positive Bilanz der Ära Krug und hatte für den scheidenden Cheftrainer lobende Worte übrig. „Er war erfolgreich, Remo hat seines erfüllt. Aber es ist jetzt ein anderer Weg notwendig“, sagte der Langlauf-Olympiazweite von 1998 in Nagano. Nach dem Abgang von Routinier Christoph Sumann sei nun ein langfristiges Konzept nötig. „Die Richtung ist aber noch offen, wir werden das in einer Analyse intensiv aufarbeiten.“
„In keinster Weise nachvollziehbar“
Krug war laut eigener Aussage am Freitag nach dem Mittagessen von der für ihn überraschenden Entscheidung informiert worden und zeigte sich von der Nicht-Verlängerung seines Vertrages überrascht. „Für mich ist das in keinster Weise nachvollziehbar“, sagte der Coach. „Wir haben alle Ziele erreicht, ich habe das Team wieder aufgebaut.“ Krug hob für die abgelaufene Saison Rang vier im Nationencup, sechs Weltcup-Podestplätze sowie Olympiasilber von Dominik Landertinger und Staffelbronze in Sotschi hervor.
„Wir haben da nur positive Rückmeldungen bekommen“, sagte Krug. So kurz nach der ÖSV-Entscheidung gegen ihn wusste Krug noch nicht, wie und wo es für ihn weitergehen könnte. Der Deutsche könnte in seiner Heimat ein neues Betätigungsfeld finden. In Deutschland scheint eine Umstellung nach einer für die gewohnten Verhältnisse eher erfolglosen Saison auf dem Trainersektor nicht ausgeschlossen.
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