„Freue mich auf die Rückkehr“
Erfolgstrainer Mathias Berthold soll nach den enttäuschenden Ergebnissen des Olympiawinters wieder Schwung in den deutschen Skiverband bringen. Der Vorarlberger wurde am Montag als neuer Cheftrainer im alpinen Herren-Bereich des DSV präsentiert. Er tritt damit die Nachfolge des zurückgetretenen Karlheinz Waibel an.
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„Ich freue mich auf die Rückkehr zum Deutschen Skiverband und die zukünftige Arbeit mit der Herren-Mannschaft. Charly Waibel hat in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet, und ich übernehme eine intakte Mannschaft“, sagte Berthold nach seiner Berufung. Der 48-Jährige stand zuletzt als Cheftrainer in den Diensten der österreichischen Herren und feierte dort die Erfolge, die er zuvor bereits im deutschen Damen-Team hatte. Drei Goldmedaillen in Vancouver brachten ihm bereits damals den Titel „Goldschmied“ ein.
„Aus persönlichen und privaten Gründen“
Berthold hatte Ende März seinen Vertrag beim ÖSV nicht verlängert und war nach vier Jahren Amtszeit zurückgetreten. „Ich habe mich dazu aus persönlichen und privaten Gründen entschieden“, gab Berthold damals an. „Die letzten Jahre waren von sehr hohem Arbeitsaufwand geprägt. Ich möchte mich bei allen Trainern, Betreuern, Athleten und beim ÖSV für die sehr professionelle Zusammenarbeit bedanken.“ Schon kurz danach hatte der DSV, bei dem Berthold von 2003 bis 2010 unter Vertrag stand, bestätigt, mit dem früheren Erfolgscoach über eine Rückkehr zu verhandeln.

GEPA/Christian Walgram
Berthold (links) verlässt den ÖSV nach einer erfolgreichen Saison
ÖSV sucht Nachfolger aus Österreich
Die ÖSV-Herren gewannen während Bertholds vierjähriger Amtszeit zweimal Olympiagold in Sotschi (Mario Matt im Slalom und Matthias Mayer in der Abfahrt), eine Olympiasilbermedaille (Marcel Hirscher im Slalom), dreimal den Gesamtweltcup durch Hirscher sowie acht WM-Medaillen in Garmisch-Partenkirchen und in Schladming.
Klar ist für ÖSV-Sportdirektor Hans Pum deshalb, dass auch die Nachfolger für Berthold und den ebenfalls scheidenden Speed-Trainer Burkhard Schaffer aus Österreich kommen werden. „Wenn unsere Trainer in der ganzen Welt gefragt sind, werden wir nicht unbedingt einen im Ausland suchen“, sagte der Oberösterreicher. „Wir werden nichts überstürzen. Namen sind natürlich in meinem Kopf, ein paar Gespräche hatte ich auch schon.“
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