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Stimmung wie im Hanappi-Stadion

Rapid hat sein Stadionprojekt am Dienstagabend in der Wiener Stadthalle seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit unter dem Motto „Alte Heimat - neues Zuhause“ präsentiert. „An der Planung und Errichtung des modernsten und wohl zukünftig schönsten Stadions Österreichs beteiligt zu sein, macht mich stolz“ so Rapid-Präsident Michael Krammer.

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Der Neubau in Hütteldorf soll bis Sommer 2016 realisiert werden. Das Gesamtbudget für das neue „Allianz-Stadion“ beläuft sich auf 53 Mio. Euro. Davon bestreite Österreichs Rekordmeister mehr als die Hälfte mit Hilfe von Krediten selbst, so Rapid-Boss Krammer. Als Generalunternehmer tritt der österreichische STRABAG-Konzern auf. Die Baupläne sollen laut Rapid-Angaben in den nächsten Wochen genehmigt werden. Baubeginn könnte im Herbst sein (YouTube-Video des neuen Stadions).

Rendering des neuen Rapid-Stadions

ORF

Die neue Heimstätte des SK Rapid soll in Grün erstrahlen

Die kommenden zwei Spieljahre bestreiten die Hütteldorfer deshalb bereits im Ernst-Happel-Stadion. Die neue Arena soll 24.000 Sitzplätze bieten, die teilweise versenkbar sind, womit die Kapazität bei nationalen Spielen mit Stehplätzen auf 28.000 erweitert werden kann. Als besonderes Schmankerl kommt außerdem eine Kapelle hinzu, in der eingefleischte Rapid-Anhänger Trauungen vollziehen können oder ihrem Nachwuchs bereits bei der Taufe den wahren Sinn des Lebens vermitteln können.

Um 90 Grad gedreht, grünes Dach

Krammer präsentierte im ORF-Interview stolz die Eckpunkte des neuen Hütteldorfer Wahrzeichens: „Es ist ein geschlossenes Stadion, mit einer grünen Hülle, für 24.000 Zuschauer mit Sitzplätzen, 40 Logen, mit 2.500 Business-Sitzen. Es wird ein einrangiges Stadion ohne Unterbrechung der Zuschauerreihen, mit der Möglichkeit, die einzigartige Stimmung aus dem Hanappi-Stadion mitzunehmen.“

Rendering des Rapid-Stadions,Innenansicht mit Fans und Spielern

SK Rapid

So stellen sich die Grafiker einen heimischen Torjubel in der neuen Arena vor

Das neue Stadion wird im Vergleich zum aktuellen um 90 Grad gedreht - und steht damit in Nord-Süd-Richtung auf dem aktuellen Standort. Das Dach ist in einem markanten Grünton gehalten, die Namensrechte wurden bis 2026 an den Versicherungskonzern Allianz vergeben. Die Fördermittel der Stadt Wien belaufen sich auf insgesamt 26,4 Mio. Euro, davon werden von Rapid rund 20 Mio. Euro für den Stadionneubau aufgewendet.

Weniger Ärger für Anrainer

An das neue Stadion wird an der Haupttribüne (Westtribüne) ein röhrenförmiges Hauptgebäude angrenzen, in dem neben den Mannschaftsräumen und Businesslounges auch die Geschäftsräume, der Fanshop und das Vereinsmuseum (Rapideum) untergebracht sein werden. Der einrangige Stadionneubau mit geschlossenen Ecken und einer durchgängigen Dachkonstruktion mit integriertem Flutlicht kommt nicht nur der Atmosphäre bei den Heimspielen zugute, sondern verringert zudem die Lärm- und Lichtbelastung für die Anrainer.

Rendering des Rapid-Stadions, Außenansicht

SK Rapid

Das neue Hauptgebäude wird ein Markenzeichen des Stadions

Die Anliegen der Anrainer wurden laut Krammer stark berücksichtigt. „Es wird weniger Licht- und Lärmemissionen geben, aber die Anrainer werden auch verkehrsmäßig entlastet, weil die Auswärtsbusse direkt ins Stadion geführt werden." Außerdem soll es ein eigenes Gebiet für die Polizei im Stadion geben, die damit mit ihren Einsatzfahrzeugen nicht mehr vor dem angrenzenden Wohngebiet stehen müssen.“

Flutlichtmast als letzte Erinnerung

Eine besondere Komponente des Stadionkomplexes bildet der letzte Flutlichtmast des Gerhard-Hanappi-Stadions, der als Gestaltungselement zur emotionalen Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Zukunft des SK Rapid erhalten bleiben wird. Als weitere Reminiszenz an vergangene Tage soll zudem der entstehende Stadionvorplatz und damit die Vereinsadresse zum Gerhard-Hanappi-Platz werden.

Präsident Michael Krammer und Vize Praesident Christoph Peschek (Rapid)

GEPA/Philipp Brem

„Alte Heimat - neues Zuhause“ lautete das Motto bei der Stadionpräsentation

Neue Saison im Happel-Stadion

Von Rapid-Seite sind die Vorarbeiten geleistet, jetzt sind die Behörden am Zug. „Wir reichen die fertigen Baupläne Ende Juni ein, wahrscheinlich erfolgt im Herbst die formale Baugenehmigung. Dann wird das alte Stadion abgerissen und das neue gebaut“, so Krammer, „die Saison 2014/15 bestreiten wir aber bereits im Happel-Stadion, weil wir müssten eine erhebliche sechsstellige Euro-Summe in das alte Hanappi-Stadion investieren, damit wir die Lizenzbedingungen noch erfüllen. Daher erfolgt am 6. Juli gegen Celtic Glasgow das Abschiedsspiel.“

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