400 Polizisten auf dem Red Bull Ring
Wenn am Wochenende nach elf Jahren wieder ein Formel-1-Grand-Prix von Österreich in Spielberg stattfindet, werden die steirischen Einsatzkräfte mit knapp 700 Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern auf dem und um den Red Bull Ring präsent sein. Bis zu 25.000 Pkws werden am Sonntag erwartet.
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Veranstaltungs-, Verkehrs- und Sicherheitsbehörde wird die Bezirkshauptmannschaft Murtal sein: Sie bewilligte neben dem Rennen auch Konzerte als Rahmenprogramm und setzte zur Bewältigung der Verkehrsströme knapp 40 „straßenpolizeiliche Maßnahmen“ wie etwa Geschwindigkeitsbeschränkungen und Fahrverbote. Das erklärte Bezirkshauptfrau Ulrike Buchacher. Mögliche „Szenarien“ - von einer Rauferei bis hin zu einem Flugzeugabsturz - wurden durchdacht und geplant.
Allein die Polizei wird mit 400 Uniformierten und Beamten in Zivilkleidung im Einsatz stehen - darunter auch Spezialisten mit Sprengstoffsuchhunden, Beamte des Einsatzkommandos Cobra und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera. Eine temporäre Polizeistation im Bereich des Haupteingangs zum Renngelände wird als Anlaufstelle für Besucher eingerichtet. Einsatzleiter Günther Perger empfahl eine möglichst frühe Anreise und auch, alle Sitzplätze in den Autos auszunutzen. Mit Staus ist trotzdem zu rechnen.
Rotes Kreuz mit bis zu 100 Mitarbeitern
Das Rote Kreuz wird mit bis zu 100 Mitarbeitern und 21 Fahrzeugen rund um den Ring im Einsatz sein. Sie werden sich um medizinische Notfälle von Besuchern kümmern und sind für den Krisenfall gerüstet. Kinder, die auf dem Renngelände verloren gehen, sollen in der im „Partnergebäude“ eingerichteten Rot-Kreuz-Stelle bis zum Eintreffen der Eltern versorgt werden. Die Rettungskräfte werden an vier Stationen rund um die Uhr - auch für die bis zu 18.000 Campinggäste - zur Verfügung stehen. Laut Markus Schöck von der Bezirksstelle Knittelfeld werden etwa 2.500 Arbeitsstunden und mehr als 60 Stunden Einsatzzeit für das Rote Kreuz anfallen.
Feuerwehr mit 180 Mann im „Schichtbetrieb“
Seitens des Bereichsfeuerwehrverbandes Knittelfeld werden 180 freiwillige Helfer im „Schichtbetrieb“ Polizei und Rettung unterstützen. Sie sollen entlang der Rennstrecke, auf dem gesamten Ringgelände, auf dem Campingplatz, dem Hubschrauberlandeplatz und an den Zubringerstrecken ihre Posten beziehen.
Hinweis
Auf einer Sonderseite berichtet der ORF Steiermark über das Event - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.
15 Fahrzeuge werden an Ort und Stelle mit Löschmittel bereitstehen - darunter auch zwei spezielle Löschquads. Die Feuerwehrleute besuchten teilweise Sonderschulungen etwa für Flugunfälle auf dem Hubschrauberlandeplatz. Besonders gut bewacht werde das Fahrerlager, sagte Kommandant Erwin Grangl. Für die Besucher auf dem Ring gelten zahlreiche Bestimmungen und Zutrittskriterien, die mit den Tickets mitversandt wurden. Verboten sind etwa auch pyrotechnische Gegenstände. Will jemand diese mit auf das Gelände nehmen und wird erwischt, kann er gleich wieder die Abreise antreten. „Diesen Personen wird sofort der Zutritt auf das Areal verwehrt“, erklärte der Veranstalter, die Projekt Spielberg GmbH.
95.000 Zuschauer am Renntag erwartet
Die Bezirkshauptmannschaft Murtal rechnet am Freitag mit 40.000 und am Samstag mit 90.000 Besuchern. Am Sonntag sollen sogar 95.000 Zuschauer kommen. Neun Tribünen bieten Platz für 54.000 Personen, und im Freigelände finden bis zu 52.000 Zuschauer Platz. Außerhalb des Rings bezogen die ersten Gäste bereits am Dienstag ihr „Zuhause“. Auf den Campingplätzen schlugen vereinzelte Besucher ihre Zelte schon auf und richteten sich ein.
Sie dürften sich bei der Anreise eher nicht verfahren haben, denn die Asfinag hat zusätzlich zu den Beschilderungen an den Überkopfwegweisern etwa am Knoten St. Michael die Markierung „F1“ auf den richtigen Fahrspuren aufgetragen. Während des Wochenendes werden Schwerfahrzeuge bereits vor dem Knoten Seebenstein auf der A2, der Südautobahn, hingewiesen, die Fahrt über den Wechsel als Alternative zur S6, der Semmering-Schnellstraße, zu nehmen.

APA/ASFINAG
Die Markierung „F1“ weist den richtigen Weg zum Grand Prix von Österreich
Wer mit dem Pkw anreist, wird - so gut wie möglich - schon bei den Zufahrten auf jene Parkplätze verwiesen, die näher an den jeweiligen Tribünen liegen. Zuschauer sollten daher bei der Anfahrt genau wissen, welche Farbe ihr Tribünensektor hat. Von den Parkflächen führen dann farblich passende Wegweiser zu den entsprechenden Eingängen. Ein Großteil der Parkplätze sind Wiesenflächen, was bei starkem Regen zu Problemen führen könnte.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen
Doch laut Polizeieinsatzleiter Günther Perger sei man dafür gerüstet: „Es gibt Reserveparkflächen und die Möglichkeit, die Zufahrtsstraßen zu den Wiesen zu befestigen.“ Er empfahl dennoch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit der Variante „Park & Bike“, denn es werde so oder so „massives Verkehrsaufkommen“ geben. Laut ÖAMTC könnte es auf der Murtal-Schnellstraße zwischen St. Michael und Judenburg, rund um den Knoten St. Michael im Zuge der Pyhrnautobahn, auf der B317, der Friesacher Straße, zwischen Friesach und Judenburg sowie der B78, der Obdacher Straße, zwischen Wolfsberg und Zeltweg besonders stauen. Wer nicht zum Grand Prix möchte, sollte diese Bereich meiden.
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